• Die heilige Stadt in Puy-en-Velay

    18. august 2024, Frankrike ⋅ ☁️ 20 °C

    Er war der erste Franzose, der eine Wallfahrt nach Santiago de Compostela unternahm: Godescalc, den andere Quellen auch Gothescalk schreiben. Im Jahr 951 brach er in Le Puy-en-Velay gen Spanien auf und machte so den Ort zum Pilgerzentrum. Seit dem Mittelalter beginnt hier der Pilgerweg Via Podiensis. Nach seiner Rückkehr ließ der Bischof auf dem 82 Meter hohen Rocher Aiguilhe eine Kapelle errichten.

    Le Puy-en-Velay hat das Vorrecht, ein Heiliges Jahr zu feiern, wenn am 25. März das Hochfest Mariä Verkündigung und Karfreitag zusammenfallen. Dies war 2005 und 2016 der Fall. Das nächste Mal werden wir nicht erleben. Es wäre erst im Jahr 2157.

    Cathédrale Notre-Dame de l’Annonciation: Auf der kleinsten der drei Basaltkuppen erhebt sich die Kathedrale als Herzstück der Oberstadt auf dem Mont Anis. Bereits die Kelten hatten dort eine Kultstätte.

    Die katholische Kirche setzte ihren Sakralkomplex mit Kirche, Taufkapelle, Bußkapelle und Haus des Priors auf deren Fundamente. Es ist ein wuchtiger Bau. Und typisch romanisch. Eine imposante Höhle des Glaubens, mit hohen Rundbögen, dunklem Lavastein und Streifen aus hellem Sandstein. Blumen- und Blattmuster, in Stein gehauen, verraten maurische Einflüsse und spiegeln den engen Austausch im 11. und 12. Jahrhundert wider. Seit 1998 gehört die Kathedrale zum Weltkulturerbe der UNESCO.

    Fast hätte ich nicht mehr herausgefunden aus der Kathedrale, denn der Ausgang geht vor dem Altar direkt nach unten. Man verlässt die Kirche über sehr steile Treppen, die dann in einer sehr steilen Straße enden.
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