• Edro III Schiffswrack

    October 27, 2024 in Cyprus ⋅ ☀️ 26 °C

    In der Nacht des 7. Dezember 2011 verließ die Edro III den Hafen von Limassol in Richtung der griechischen Insel Rhodos mit einer Ladung Gipskarton an Bord. Kurz darauf geriet das Schiff in schwere See und kollidierte 15 Kilometer vor Paphos mit einem Felsen, woraufhin es manövrierunfähig an die Küste getrieben wurde. Am Morgen des 8. Dezember lief der Frachter dann in der Nähe von Peyia wenige Meter vor der Küste auf felsigen Grund und funkte um 5:43 Uhr „Mayday“. Sieben Besatzungsmitglieder wurden bis 7:50 Uhr von einem britischen Militärhubschrauber aus Akrotiri gerettet, während der Kapitän und der erste Offizier an Bord verblieben. Um Bergungsansprüche auf das Schiff zu verhindern, befand sich der Kapitän auch einen Monat nach dem Unglück noch an Bord.

    Da der Frachter in einem Natura-2000-Gebiet liegt, sind Versuche, das Schiff zu entfernen, nur schwierig durchführbar. So wäre eine Verschrottung vor Ort illegal. Im Jahr 2013 entfernten eine zypriotische und eine deutsche Bergungsfirma alle Schadstoffe aus dem Schiff, wie etwa die verbliebene Menge des Dieselkraftstoffes, und dichteten das Schiff ab. Außerdem wurden weitere Vorbereitungen getroffen, um das Schiff abschleppen zu können. Finanzielle Uneinigkeiten zwischen dem Schiffseigner und dem russischen Versicherer, die die Deckung der Bergungskosten verhindern, stehen einer Entfernung des Havaristen bislang im Wege. Die Kosten für die Bergung und anschließende Verschrottung des Schiffes sollen außerdem mit rund einer halben Million Euro die zu erwartenden Einnahmen aus dem Altmetall übersteigen, was eine Verschrottung unrentabel erscheinen lässt.
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