• Annecy

    8月23日, フランス ⋅ ☁️ 24 °C

    Schließlich erreichen wir einen meiner Sehnsuchtorte. Das romantische, aber leider hoffnungslos überfüllte Annecy und dennoch sind meine Fotos sehr stimmungsvoll geworden. Der Ort ist etwas ganz Nesonderes. Er sprüht vor Internationalität, die Menschen tummeln sich durch die Straßen, lachen, fotografieren, wie die Weltmeister, fühlen sich wohl, schwimmen im See und scheinen die Romantik in vollen Zügen zu genießen. Also tun wir das auch.

    Annecy, die „Perle der Alpen“, hat eine lange und wechselvolle Geschichte, die ihre heutige Schönheit und Bedeutung geprägt hat. Erste Spuren menschlicher Besiedlung reichen bis in die prähistorische Zeit zurück, als Pfahlbauer am Ufer des Lac d’Annecy ihre Dörfer errichteten. In der römischen Epoche existierte in der Nähe die Siedlung Boutae, die als strategischer Punkt am Schnittpunkt mehrerer Handelswege diente. Im Mittelalter entwickelte sich Annecy zu einer befestigten Stadt, deren Geschicke eng mit dem Haus Savoyen verknüpft waren. Als die Herzöge von Savoyen im 15. Jahrhundert ihren Sitz von Genf nach Annecy verlegten, gewann die Stadt stark an Bedeutung. Sie wurde politisches und religiöses Zentrum: Der Heilige Franz von Sales wirkte hier im 17. Jahrhundert als Bischof, was Annecy zu einem wichtigen Ort der katholischen Reform machte. Im Laufe der Jahrhunderte blieb die Stadt eng mit Savoyen verbunden, bis die Region 1860 durch Volksabstimmung endgültig an Frankreich angeschlossen wurde.

    Die Sehenswürdigkeiten Annecys spiegeln diese reiche Vergangenheit wider und geben der Stadt ihren unverwechselbaren Charme. Hoch über der Altstadt erhebt sich das Château d’Annecy, eine mittelalterliche Burg, die zwischen dem 12. und 16. Jahrhundert von den Grafen von Genf und später von den Herzögen von Savoyen bewohnt wurde. Heute beherbergt sie ein Museum mit Sammlungen zur Regionalgeschichte, Kunst und Volkskunde. Inmitten der Kanäle der Altstadt liegt das berühmte Palais de l’Isle, ein ehemaliges Gefängnis und Gericht aus dem 12. Jahrhundert, das wie ein steinernes Schiff im Wasser zu schwimmen scheint – heute ist es ein Museum und das bekannteste Wahrzeichen der Stadt. Ebenso eindrucksvoll ist die Kathedrale Saint-Pierre, die im 16. Jahrhundert als Bischofskirche von Franz von Sales errichtet wurde und im Inneren eine wertvolle Orgel aus dem 19. Jahrhundert birgt.

    Ein weiteres Highlight ist die Église Saint-Maurice, die älteste Kirche der Stadt, deren Bau im 15. Jahrhundert von Dominikanern begonnen wurde. Sie beeindruckt durch gotische Architektur und zahlreiche Votivgemälde. Die Église Notre-Dame-de-Liesse mit ihrem neugotischen Glockenturm erzählt wiederum von der Blütezeit des 19. Jahrhunderts. Ein Symbol romantischer Lebensart ist die Pont des Amours, eine eiserne Brücke aus dem 19. Jahrhundert, die den Canal du Vassé überspannt und einen herrlichen Blick auf den See und die Berge eröffnet.

    Neben diesen historischen Bauwerken sind auch die Plätze und Gassen der Altstadt selbst sehenswert. Unter den Arkadenhäusern reihen sich Cafés, Märkte und kleine Geschäfte, während die Kanäle und bunten Fassaden der Häuser Annecy den Beinamen „Venedig der Alpen“ eingebracht haben. Nicht zu vergessen sind die grünen Oasen wie die Jardins de l’Europe, ein weitläufiger Park am Seeufer, der mit alten Bäumen und Blick auf die Alpen ein beliebtes Ziel für Spaziergänger ist.
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