• Die Ruinen von Château de Montbel

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    Die Ruine von Château de Montbel thront in spektakulärer Lage auf einem Felsen über den Gorges du Frou in fast 950 Metern Höhe. Die mittelalterliche Burg wurde im 11. oder 12. Jahrhundert von der Familie Montbel errichtet und spielte eine wichtige Rolle an der Grenze zwischen Dauphiné und Savoyen. Nachdem die Familie Montbel Anfang des 14. Jahrhunderts die Seiten gewechselt hatte und sich dem Dauphin anschloss, wurde Montbel stark befestigt, während das alte Schloss Entremont aufgegeben wurde. Im 17. Jahrhundert ließ Kardinal Richelieu die Anlage zerstören, doch später erwarben die Kartäuser das Gelände und setzten es instand. Mit der Französischen Revolution verfiel die Burg endgültig und ist heute eine eindrucksvolle Ruine.

    Von der Anlage sind noch Teile des Donjons, der Umfassungsmauern und Befestigungen erhalten. Besonders interessant sind die Spuren der alten Holzbalkenaufnahmen sowie eine Zisterne, die direkt in den Fels geschlagen wurde und Einblicke in die damalige Bauweise gibt. Auch wenn der Glanz vergangener Jahrhunderte verblasst ist, vermittelt die Ruine eine eindrucksvolle, fast mystische Atmosphäre.

    Ein Besuch lohnt sich nicht nur wegen der historischen Bedeutung, sondern auch wegen des großartigen Panoramas über die Landschaft der Entremonts und die umliegenden Berge. Die Ruinen sind frei zugänglich und lassen sich hervorragend mit einer Wanderung verbinden, etwa über den GR 9, der an alten Steinbrüchen, Werkstätten und malerischen Dörfern vorbeiführt.
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