• Abstieg durch die Schwedenlöcher

    5. lokakuuta, Saksa ⋅ ☁️ 13 °C

    Die Schwedenlöcher sind eine beeindruckende Felsschlucht in der Sächsischen Schweiz, einem der bekanntesten Nationalparks Deutschlands. Sie liegen zwischen dem Amselgrund und der Bastei, nahe dem Kurort Rathen an der Elbe. Entstanden sind sie durch jahrtausendelange Erosion: Wasser hat sich tief in den weichen Sandstein gefressen und so eine enge, teilweise nur wenige Meter breite Schlucht geschaffen. Heute führt ein Wanderweg mit rund 700 Stufen und zahlreichen Stegen durch diese faszinierende Felsenwelt. Der Weg verläuft vorbei an moosbewachsenen Felswänden, kleinen Höhlen, Tropfstellen und schmalen Felsspalten – ein echtes Naturerlebnis, das die wilde Schönheit der Sächsischen Schweiz auf eindrucksvolle Weise zeigt.

    Der Name „Schwedenlöcher“ geht auf den Dreißigjährigen Krieg zurück. Damals suchten die Bewohner der Region hier Zuflucht vor den einfallenden schwedischen Truppen. In den unzugänglichen Felsen konnten sie sich mit Vieh und Habseligkeiten verstecken, sodass der Name „Schwedenlöcher“ bis heute an diese Zeit erinnert.

    Besonders beliebt ist der Aufstieg von Rathen durch die Schwedenlöcher hinauf zur Bastei. Die Wanderung dauert etwa eineinhalb Stunden und führt vom Elbufer (auf rund 110 Metern Höhe) hinauf auf die berühmte Basteiplattform (etwa 305 Meter). Oben angekommen wird man mit einem atemberaubenden Blick über das Elbtal, die zerklüfteten Sandsteinfelsen und die bekannte Basteibrücke belohnt – eines der bekanntesten Fotomotive Sachsens.

    Die Schwedenlöcher sind ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie Natur, Geschichte und Mythos miteinander verschmelzen. Wer sie durchwandert, spürt die besondere Stimmung dieses Ortes: kühl und still zwischen den Felsen, geheimnisvoll und geschichtsträchtig, und oben auf der Bastei schließlich offen, weit und voller Aussicht. Am schönsten ist die Tour früh am Morgen oder außerhalb der Hauptsaison, wenn man die Schlucht fast für sich allein hat und das Spiel von Licht und Schatten zwischen den Felsen ungestört genießen kann.
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