• Ugandische Stoffe

    Nov 8–10, 2024 in Uganda ⋅ ⛅ 28 °C

    Noorah lud uns beide zum gemeinsamen Kleider shoppen ein, um uns die Ugandische Mode näher zu bringen. Was daran liegen könnte, dass wir ihre schön gemusterten Kleider regelmäßig bewundern :D
    Wir machten uns mit ihr also auf nach Kisinga um da zu schauen.

    Ihr Sohn Amani holte uns mit seinem Boda ab. David, der Kollege von Noorah war ebenfalls gerade auf dem Weg zu seinem Zweitbusiness in Kagando, welches auf dem Weg nach Kisinga liegt. Wir entschlossen uns also in Schichten zu fahren. Erst David und Anton. Sie hielten in Kagando, David zeigte Anton seine kleine Bank, wo er hauptsächlich das Handyguthaben seiner Kunden auflädt. Ein kleiner Raum mit Schreibtisch und drei Wartestühlen gegenüber eines kleinen Schalters. Hier ganz in der Nähe wohnt er auch.

    Nach kurzer Zeit kamen auch Luisa und Noorah an. Wir setzen uns diesmal zu dritt aufs Motorrad und fuhren weiter. In Kisinga schlenderten wir von Stoffladen zu Kleiderläden, trafen immer wieder Leute die Noorah kannte und sprachen mit Beneficiaries von Give a Goat.
    In jedem Laden, welcher meist ein kleiner Raum war, saß immer eine Person an einer Nähmaschine während zwei bis drei weitere Personen um sie herumsaßen oder auf ihre Kinder aufpassten. Die Wände der Räume waren mit einer großen Stoffauswahl mit den unterschiedlichsten Mustern verkleidet. Bei der Auswahl war es wirklich schwierig sich für einzelne zu entscheiden. Was uns jedoch die Auswahl etwas einschränkte war, dass viele der Stoffe einen hohen Anteil an Kunststoff oder Wachs enthielten, wo wir uns dann nicht so sicher waren ob sich das gut auf der Haut anfühlen würde. Wir wollten auch das Mikroplastik nicht unterstützen, weshalb wir uns dazu entschieden, doch erstmal nur zu schauen und ein anderes Mal wirklich einzukaufen. Wir wollten uns sicher sein, dass wir die Stoffe wirklich mögen und dann auch die geschneiderten Klamotten gerne anziehen würden.

    Noorah schlug uns vor, in ein paar Tagen wenn sie sowieso nach Kasese muss einfach mitzukommen, denn sie kennt dort einige gute Stoffläden mit tollen Baumwollstoffen. Wir sagten natürlich sofort zu.

    Nach der Stoffsuche klapperten wir noch unsere bekannten Läden und Stände auf dem Markt für Lebensmittel ab.
    Wir waren gerade bereit zu gehen nachdem sich Noorah einen frischen Fisch gekauft hatte, da fing es wie aus Kübeln an zu Schütten. Der ganze Markt war in Aufruhr — die Standbesitzerinnen räumten hektisch ihre Waren zusammen und deckten sie ab. Wir flüchteten in einen kleinen Laden um den Regen abzuwarten.

    Der Laden wurde von einer Frau und ihrer Familie geführt. Der kleine Sohn und ein älterer Mann holten für uns direkt eine kleine Holzbank heraus, welche sie zwischen gestapelten Maissäcken vor dem Verkaufstheresen aufstellten. Wir wurden gebeten es uns gemütlich zu machen. Wir freuten uns sehr, es war wirklich nett.
    Wir beobachteten die Menschen auf der Straße und versuchten uns ein bisschen mit dem Sohn der Ladenbesitzerin zu unterhalten. Hinter uns hing eine große Auswahl an Mandazi und wir entschieden uns als Dankeschön welche zu kaufen und mit dem Jungen zu teilen.

    Als sich der Regen wieder beruhigt hatte und der Markt wieder zum Leben erwachte, rief Noorah Amani an und wir fuhren zurück zum Projektgebiet.
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