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  • Day 29

    Blubberblasen

    May 6, 2023 in Dominica ⋅ ☀️ 28 °C

    Heute fahren wir zu Scott's head, einer Landzunge im Südwesten Dominicas. Die Hauptstraße wird in den kleinen Ortschaften, die wir durchfahren, von allen geteilt: von rasenden Pick-Up Fahrern, schnittigen Motorrädern, Partyvans, Hühnern, Hunden, fahrradfahrenden Kindern und Schubkarrenschiebern. Deshalb braucht man für 10km auch gern mal eine halbe Stunde. Von den ersten Bewohnern der Insel, den Kalinago, wird der markante Fels "Cashacrou" genannt, was so viel bedeutet wie "das, was gegessen wird". Gemeint ist damit, dass die Spitze der Halbinsel konstant durch die Wellen abgetragen wird. Hier trifft nämlich der Atlantik mit dem Karibischen Meer zusammen. Wir besteigen den Gipfel und werden mit einem Blick auf die bunten Häuschen und das türkisblaue Wasser belohnt. Letzteres wird dann auch gleich mit Schnorchel und Maske unsicher gemacht. Daniel sieht endlich seine erste Meeresschildkröte und generell ist das Wasser hier so klar wie noch nirgends. Valerie hat auch ihren Spaß beim Steine Sortieren. Danach geht's an den Bubble beach, der direkt an einer bunten Kirche liegt. Dort werden wir auch direkt von Mr. Bubbles begrüßt, der eine kleine Strandbar betreibt. Während im Hintergrund buffalo soldier läuft schauen wir uns unter Wasser die Blubberblasen an, die wie aus dem Nichts durch den Sand strömen. Immer wieder kommen warme Strömungen an, die ihren Ursprung in den heißen Quellen im Boden haben. Auch die Topographie des Riffs ist einmalig: nach circa 5 Metern fällt der Grund sehr schnell sehr steil ab. Die Bucht von Soufrière war nämlich ursprünglich ein Vulkankrater. In einem durch Sandsäcke abgetrennten Bereich hat das Wasser angenehme 39 Grad, perfekt für ein Bad mit Baby. Wie schon gestern sind wir absolut beeindruckt, dass sich an solch schönen Orten gerade mal eine Handvoll Touristen aufhält und eben auch Einheimische da sind, um die Wunder der Natur zu erleben. Nachmittags fahren wir einen dritten Strand an: den Champagne Beach. Dieser heißt nicht so, weil dort reiche Jetsetter baden, sondern weil auch hier heiße Quellen unter Wasser sind. Die Intensität der Bläschen, die langsam ihren Weg an die Oberfläche suchen ist nur nochmal viel höher als am Bubble Beach, sodass man beinahe einen Vorhang von Luftblasen vor sich hat. Und die Unterwasserwelt zeigt sich auch von ihrer besten Seite: Lisa sieht eine Flunder, die sich elegant auf einen Fels gelegt hat, eine ca. 50cm lange Seenadel, eine Familie von 15 Sepien, einen Borstenwurm, einen Drückerfisch und einen Kugelfisch. Zurück an der Unterkunft gibt es dann noch eine freudige Überraschung: unsere Vermieterin meldet sich per Videocall um uns zu sagen, dass die Hausverwalterin eine mobile Klimaanlage organisiert hat. So ein Service hätten wir nicht erwartet und wir freuen uns auf eine (zumindest temperaturtechnisch) angenehmere Nacht.Read more