Von Belorado nach Ages sind es rund 28 km. Schon ziemlich lange für meine noch immer angeschlagenen Achillessehnen und meine andauernde Erkältung. Die Etappe zog sich ziemlich, auch deswegen weil es keine einzige Möglichkeit gab irgendwo einzukehren, sich aufzuwärmen und einen Kaffee zu trinken. Noch dazu ist unterwegs einer meiner Wanderstöcke kaputt gegangen, das war so ärgerlich, denn obwohl ich zu Beginn nicht der riesen Fan von Wanderstöcken war, habe ich mich mit der Zeit daran gewöhnt und die Dinger schätzen gelernt.
Angekommen im geplanten Ort Ages wurde uns bewusst dass die Albergue umbeheizt war! Es war so kalt da drinnen, dass wir unseren Atem sehen konnten! Maria, Geordi und ich haben daher beschlossen 2.4 km weiter zu gehen, nach Atapuerca. Dort kamen wir in einer wunderschönen Herberge unter, welche der Besitzer selbständig und mit viel Liebe zum Detail errichtet und gebaut hat.もっと詳しく
Die heutige Etappe, von Moratinos nach Berciano del Real Camino war die meiner Meinung nach bisher unspektakulärste...viele Kilometer der Schnellstrasse lang und durch das ziemlich hässliche Kleinstädtchen Sahagun. Heute war meine Laune nicht auf dem Höhepunkt, ich brauchte unterwegs etwas Ablenkung und so habe ich mir 5 Stunden lang Harry Potter angehört😁
Der Höhepunkt heute war, dass mitten in der Pampa ein Restaurant geöffnet war, dort bestelle ich mir zwei Caffé con Leche und ein Bocadillo con Queso😍Highlight des Tages!もっと詳しく
Bercianos del real Camino nach Mansilla de las Mullas bzw. nach Léon.
Auf den letzten Kilometern der Meseta war die Lage bez. Unterkünften prekär. Die Albergue in Reliegos würde für unser kleines Pilgergrüppchen zwar geöffnet werden, aber es gäbe weder eime Verpflegungsmöglichkeit noch könne die Heizung angestellt werden - laut Wettervorhersage sollte es in der Nacht -10 Grad werden. So beschlossen Ed und ich, dass wir an diesem Tag 26 km gehen und anschliessend die 18 km nach Léon mit dem Taxi überbrücken. Wir waren der Meinung, dass wir während der letzten 7 Tage durch die Meseta zu genüge entbehrt hätten - schliesslich seien wir immer noch in den Ferien🤭もっと詳しく
In Léon machte ich einen Tag Pause. In einem Hotel mit Spa und Pool habe ich mich vom sowohl physisch als auch psychisch anstrengenden Abschnitt der Meseta erholt. Leider haben sich an meinem linken Fuss in der Zwischenzeit dicke Blasen gebildet. Bisher hatte ich keine einzige Blase an den Füssen. Ich gehe davon aus, dass die Blase durch die Schonhaltung begünstig wurden, welche ich aufgrund der anhaltenden Schmerzen an meinen Achillessehnen einnehme.
In der Zeit in Léon bin ich nur in meinen Hausschuhen rumgelaufen, ich hatte derartige Schmerzen, dass ich den linken Fuss kaum belastem konnte! Zu dieser Zeit hatte ich grosse Bedenken, ob ich den Camino am nächsten Tag fortsetzen könne.
In Léon war meine Laune wiederum am Tiefpunkt angelangt. Nicht nur sie Schmerzen am Fuss sondern auch ein besonders dämlicher Waschunfall haben zum erneuten Tiefpunkt beigetragen. Nachdem ich im Waschsalon Dummerweise mein Tagebuch mitgewaschen habe, musste ich mich daraufhin von der Hälfte meiner Kleidung trennen und zu einem horrenden Preise eine neue Jacke sowie ein Merinopullover kaufen. Ganz toll...
Proof of Evidence findest du in den Fotos. Zum Glück konnte ich meine geliebte Patagonia Jacke rette
Ein Gutes hatte der Fauxpas, meine neue Wanderjacke ist genial🤩もっと詳しく