• Tag 20: Vigo, ES

    4 de maio de 2024, Espanha ⋅ ☁️ 11 °C

    In dieser süßen kleinen Hütte schläft es sich wirklich gut. Geweckt vom Vogelgezwitscher gab's erstmal einen Kontrollgang zum geflickten Zaun. Nachdem die Luft rein war, haben wir uns auf dem Grundstück zu dritt die Füße etwas vertreten. Zur Sicherheit natürlich immer noch mit Pfefferspray in der Tasche. Safeties first.☝️
    Nach einem ausgiebigen Frühstück gings dann in voller Regenmontur mit dem Auto los, die Gegend erkunden. Erster Stopp war 'Galende'. Der 'Ort' besteht aus einer einzigen Straße mit ein paar Wohnhäusern, einem Supermarkt und einer gegenüberliegenden Kneipe. Sehr urig.
    Danach gings zum 'Lago de Sanabria'. Das Auto haben wir in 'Ribadelago' geparkt. Auf dem Weg dorthin standen links und rechts am Straßenrand schon einige freie Avileña-Negra ibérica (eine spanische Rinder Art, die mit ihren langen Hörnern sehr imposant wirkt). Kaum übers Ortsschild gefahren liefen, wie in Vigo die Hunde, hier die Rinder frei auf der Straße herum. Sehr sympathisch. Man sollte es als Autofahrer nur wissen...
    Über eine der umliegenden Sumpfwiesen ging es für uns dann zu Fuß in Richtung Felsen. Dort hat Hicks uns seine ungeahnten Fähigkeiten als Bergziege zur Show gestellt... Was soll ich sagen? Pure Eleganz! Die Aussicht war super und die Stimmung hätte nicht passender sein können. Auch heute hingen Nebelschwaden in den Bergen, es war grau, die Bäume und Felsen voller Moosflechten und es nieselte die ganze Zeit über.
    Nach unserem Kletterexkurs mussten wir irgendwann einen Fluss überqueren um weiter zu kommen. Ein Hoch auf unsere Gummistiefel... Die waren beim Klettern zwar äußerst unpraktisch, jetzt aber umso nützlicher. Über einen schönen Steinweg und eine sumpfige Wiese hinweg, hatten wir endlich unser Ziel, den Lago erreicht. Natürlich aus Respekt vor den Rindern mit ihre Kälbern, immer mit ausreichend Abstand zu den Tieren.
    Nach ner kleinen Pause am Ufer gings entspannt auf den Heimweg... Dachten wir. Mitten auf der Wiese wurden wir von einem ziemlich groß geratenen Herdenschutzhund gestellt. Ein weiterer hatte sich links mit viel Abstand, jedoch genau vor dem Tor zu unserem Rückweg positioniert. Nachdem die beiden Hunde lautstark verkündet hatten, dass sich 'Eindringlinge' in ihrem Gebiet befinden, hatte auch schon ein Dritter sein Kommen von der rechten Seite angekündigt. So langsam ging uns die Düse... So viel zum Thema 'Bitte von den Hunden fern halten'. So schnell ist man mitten drin. Alle Auswege waren durch die Hunde versperrt und der 'Wächter', der sich am nähsten bei uns befand, begann Hicks zu fokussieren und sich frontal zu nähern. Mitten in der Natur braucht man auch nicht auf Hilfe zu warten, also gings mit Hicks unterm Arm und dem Pfefferspray in der Hand im Ringeltanz, defensiv, beschwichtigend und mit Abstand in Richtung Tor. Irgendwann ließen uns die Hunde gewähren... Puh Glück gehabt.
    Doch durchs Tor kamen wir leider nicht. Denn unmittelbar auf der anderen Seite warteten einige Jungrinder schon sehr interessiert. Ich würde mal sagen, wir haben den Jackpot geknackt. Um nicht auf dem sehr engen Weg an den Rindern vorbei zu müssen, kletterten wir über Felsen und unter hohen Maschendrahtzäunen durch den Sumpf.
    Am Ende sind wir mit einem großen Schrecken davon gekommen und haben ne 'lustige' Story zu erzählen.
    Jetzt sitzen wir mit ner heißen Suppe in unserer Hütte und genießen den Abend. Heute bitte keine weiteren Abenteuer mehr!
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