• Tag 39 - 40: Dolores, ES

    23.–24. maj 2024, Spanien ⋅ ☀️ 24 °C

    Der Morgen begann, wie der vorherige Abend endete: Entspannt. Aus diesem Grund trafen wir noch beim Frühstück die Entscheidung, doch für drei Nächte zu bleiben. Jill war's recht. Nun aber erstmal zu dem Ort als solches... Der Campingplatz nennt sich 'Sheppards Rest' und ist ein kleines privates Grundstück mit neun Stellplätzen. Die Chefin, Jill, ist Britin, seit vielen Jahren hier und rockt das Ding auf eigene Faust und mit sehr viel Hingabe. Jeder Platz verfügt über einen eigenen Gartenzaun inkl. Tor, sodass man seine mitgebrachten Tiere frei laufen lassen kann und einen eigenen kleinen Garten hat. Dementsprechend viele Hunde sind hier auch anzutreffen. Dennoch ist es erstaunlich still und friedlich. Einige der anzutreffenden Camper, sind bereits seit sechs bis neun Wochen hier und genießen die Ruhe. Das spricht ja wohl für sich. Außer einem weiteren deutschen und einem ukrainischen Paar, sind wir die einzigen nicht englisch sprachigen Personen auf dem Platz. Es fühlt sich wie eine winzige englische Wohnsiedlung an.
    Bei unserer Ankunft wurden wir nicht von Jill persönlich, sondern von einem der Campinggäste freundlich empfangen und eingewiesen. Jeder der an den Parzellen durchläuft, hält für einen netten Plausch am Gartenzaun an oder ruft mal eben was rüber. Diese Art des Miteinanders ist für uns neu, denn auf den bisherigen Campingplätzen hatten wir das so noch nicht.
    Der Platz an sich ist sehr sauber, mit unglaublich viel Liebe zum Detail, einem schönen Pool, gemütlichen Sitzecken, Ziegen und glücklichen Hühnern, die sich der Aufgabe der morgendlichen Frühstückseier annehmen. (Sechs frische Eier für, in Summe, einen Euro ist ein absolut fairer Preis.) Außerdem gibt's sehr viele Lichterketten und Deko, die das ganze abrunden.
    Nachdem wir hier also sehr entspannt in den Tag gestartet sind, ging's eine Runde mit Hicks in das nahegelegene Naturschutzgebiet. Das war zugegeben etwas spannend. Denn der Weg hatte sich durch verschlossene Tore recht abenteuerlich gestaltet sodass wir etwas improvisieren mussten.😉 Zudem haben uns die Möglichkeit nicht nehmen lassen, unser neu geshopptes 'Hicksmobil' auszuprobieren - Der Bollerwagen für den knochenlahmen Hicks. Der Wagen soll uns zukünftig als 'Kutsche' dienen. In diesem Fall drehen wir aber den Spieß um... Rico spielt das Pferdchen und Hicks den Kutscher. Ein Bild für Götter. 😄
    Unser Ziel ist dabei, die noch ausstehenden Stadtausflüge ohne großartige Einschränkungen und Kopfzerbrechen angehen zu können. Aber das muss vorher natürlich in einer entspannten Atmosphäre geübt werden. Zu unserer Freude, hat Hicks seine neue Kutsche schnell als solche angenommen. Am Abend gab's dann nochmal ein bisschen 'Büroarbeit' für mich und anschließend endet der Tag mit Dosenbier im Campingstuhl. 🍻
    Der zweite Tag begann mit einer feuchtfröhlichen Badesession am Pool. Jill, Ian und dessen Frau, Collin und Robert waren selbstredend auch am Start. Doch es sollte nicht bei einer entspannten Badesession bleiben. Denn, nachdem das Eis zwischen uns allen gebrochen war, kam Jill mit einem Job für uns um die Ecke... Sehr zur Belustigung der anderen: Der Pool ist von innen (an den Seiten und auf dem Boden) mit kleinen Mosaiksteinen verkleidet. Auf dem Boden des Pools fehlten einige davon. "Ihr seid noch jung, ihr könnt doch eben da runter tauchen und die Steine wieder ankleben?!" Schneller als wir reagieren konnten, lagen Ersatzsteine und ein scheinbar spezieller 'Unterwasserkleber' parat. So verbrachten wir den Mittag dann also mit Reparaturarbeiten... Ich am Poolrand mit der Klebepistole und Rico im Wasser, neuerdings als 'Berufstaucher' tätig. Bei jedem angeklebten Stein, lösten sich zwei der umliegenden Steine. So wurde daraus dann doch eine längere Angelegenheit. Ob der 'Unterwasserkleber' nun hält, was sich Jill von ihm verspricht? Wir werden es wohl nicht erfahren. Rico war jedenfalls äußerst skeptisch. Jill hingegen war überglücklich und Rico und ich hatten einen amüsanten Arbeitseinsatz. Also win-win für alle Beteiligten. 😉
    Der Rest des Tages verlief sehr entspannt und am nächsten Morgen haben wir uns dann nach einer ausgiebigen Verabschiedung auf den Weg zu unserem nächsten Spot gemacht...
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