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  • Day 31

    Les Incompetent in Paradise

    March 11, 2020, Tasman Sea ⋅ ☁️ 16 °C

    Voller Vorfreude und Aufregung schlängeln wir uns im Regen die Serpentinen Richtung Havelock, wo wir auf Helen treffen. 👩🏻‍🦱 Aufgrund von Bauarbeiten kommen wir genau pünktlich an der Marina an. 🚤 Helen ist die Inhaberin der On the Track Lodge in der Nydia Bay, in den Marlborough Sounds. Da ihre Manager gerade für eine Woche ausgeflogen sind, muss sie wieder ran an den Pensionsbetrieb, wobei wir sie tatkräftig unterstützen wollen. Ein stärker werdender Sprühregen begleitet uns als wir mit Helen, ohne großartiges Kennenlernen, unzählige Säcke an Bettwäsche und Handtücher zum Boot bringen sie einiges an Lebensmitteln. Ersten zwei Stunden an Arbeit sind erledigt 💪 . Die Nydia-Bucht ist nur per Boot oder per mehrstündiger Bergwanderung zu erreichen. Wir lernen währenddessen auch Helens Ehemann Art und Helens Tochter kennen, die ein Muschel-Restaurant vor kurzer Zeit aufgemacht haben und sich auf das Green Mussel Festival in Havelock vorbereiten. 🐚

    Bei der einstündigen Bootsfahrt durch die Sounds und vorbei an etlichen Muschelfarmen lernen wir Helen besser kennen. Die niederländische, sechsköpfige Familie ist schon seit ca. 25 Jahren in Neuseeland. 👩‍👧‍👧👨‍👦‍👦 Gelernt haben sie Milchwirtschaft, besitzen auch einen landwirtschaftlichen Betrieb im Süden der Insel. 🐄 Vor wenigen Jahren haben, die Bloms, dann die „On the Track Lodge“ gekauft und leiten den Pensionsbetrieb dort. 🏨 Die Bloms haben neben der vier Kinder, einen Hund 🐕 und eine Katze 🐈 sowie Hühner 🐓 , eine Ziege 🐐 und ein paar Schafe 🐑. Die Kinder waren von Anfang an voll in den Betrieb der Lodge integriert. Sie mussten sogar 2 Jahre mit dem Jetski 1 Stunde lang nach Havelock düsen, dann den Bus nehmen, um nach 2 Stunden an der Schule in Blenheim anzukommen (+Rückweg). 🚀 Es gibt mehrer Fernsehberichte über die Lodge mit den Bloms, die auch der Bekanntheit der Lodge nicht geschadet haben 📺
    https://youtu.be/lackrL2jNfk
    https://www.pbs.org/video/top-of-the-south-isla…

    Mittlerweile wohnt die Familie in Blenheim, in der Hauptstadt von Marlborough, Neuseelands wichtigster Weinbauregion. 🍷

    Vor einem halben Jahr sind Victor und Ariane als Manager dazugestoßen, die seitdem die Lodge führen. In der Woche ihrer Abwesenheit, unterstützen wir Helen bei allen anfallenden Arbeiten wie Essen vorbereiten🍽 , Zimmer sauber machen 🛌 und Betten beziehen, Bäder sauber machen 🧼 Gäste betreuen 👋 , Gartenarbeit 🧑🏼‍🌾, Hot Tub einheizen 🛁, Hühner, Schafe, Ziege, Katze und Hund versorgen und Abwasch Abwasch Abwaschen 🧽. Kein Geschirrspüler hat sich bisher in dieses versteckte 10-Einwohner-Nest gewagt. Das Wasser kommt aus dem Bach, der Strom aus der Solaranlage oder in Ausnahme vom Generator, das Warmwasser vom Holzofen, Gemüse aus dem Garten und die Lebensmittel und neue Bettwäsche und Handtücher vom Mailboat 🚣‍♂️ Das Mailboat ist so eine Art Hurtigrouten der Marlborough Sounds, das die verzweigte Fjordlandschaft mit Post und Lebensmitteln versorgt und gleichzeitig Touristen die Abgelegenheit der Fjorde zeigt. 🏞

    Die Lodge ist ein Paradies in den Sounds, durch Helen sehr liebevoll, manchmal recht chaotisch, aber einfach toll geführt. Wir grooven uns aber gut als Team ein. 😊 Die Lodge wurde vor einigen Jahren von ein paar Hippies mit viel Liebe fürs Detail gebaut. ☮️ Hier gibt es mehrere Chalets (zweistöckige Hütten) und sogar einen umgebauten Schlafwagen (Zugabteile) inkl. Bad.
    Die Zeit mit Helen in der Lodge ist sehr spannend, arbeitsam und lehrreich. Wir können Helen nach kurzer Zeit bei allen Arbeiten unterstützen und sie ist zum Teil den ganzen Tag über weg, wo wir die Lodge schmeißen. 🤓 Sie involviert uns bei allen Dingen, fragt uns nach Rat und gibt uns Verantwortung.

    Wir schlafen in einer Hütte (Seaside Cottage) direkt am Wasser 🌊 mit Kamin 🔥 , nutzen auch den Hot Tub unter Sternenhimmel 🌟 und haben zwar wenig Freizeit, aber fühlen uns trotzdem sehr gut aufgehoben. Wir lernen viele tolle und liebe Gäste kennen und gönnen uns in unserer Nachmittagspause Kajak, Lesen am Strand und durchs Watt stapfen. 🚣‍♀️

    Helen reist am Sonntag ab und die beiden Manager kehren nach sechs Tagen zurück. Unverhofft und erschreckend plötzlich stirbt der 13 Jahre alte Familienhund, womit auch der Frieden im Paradies endet. 😑 Gelinde gesagt, „stimmte die Chemie nicht“, wodurch nach 3 Stunden Zusammenarbeiten und einem klärenden Gespräch klar war, wir müssen (und wollen) am nächsten Tag die Lodge verlassen 🙄

    Ariane (von uns Adrian genannt) die Managerin hat definitiv die Hosen in der Beziehung an. Nachdem Viktor (von uns Viktoria genannt) der Manager seine Eier am Eingang zur Lodge abgegeben hatte und nichts sagte, erzählte Ariane/ Adrian und ohne sich vorzustellen wie besch… wir gearbeitet haben 🤬 Unser Schlachtplan: Jessy sagt lieber nichts, denn Handgreiflichkeiten mag keiner und Philipp holt alle diplomatischen Fähigkeiten raus die gehen. Hat trotzdem zum „Rauswurf“ geführt, auch wenn uns klar war, dass wir für diese Personen keinen Handschlag tätigen. 😠

    Sehr schade, da wir uns auch mit den Gästen immer besser verstehen und bereits zu verschiedenen Leuten nach Neuseeland und Australien eingeladen wurden 🤗. Helen sponsert uns die Reise zum Festland mit dem Mailboat, wodurch wir noch eine 6-stündige Tour durch die Sounds bekommen, inklusive Touren auf verschiedenen Bauernhöfen. 🛳

    Helen bekommt auf ihre Nachfrage am nächsten Tag beim gemeinsamen Kaffee ☕️ aus erster Hand unsere Erfahrungen mit den Frenchies (Adrian und Viktoria) Es stellt sich heraus, sie hatte auch schon vorher Probleme mit dem Manager-Pärchen und nimmt sie noch mal ernster ins Gespräch. 😬
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