• Lockdown bei Helen der II.

      24 marzo 2020, Nuova Zelanda ⋅ ⛅ 10 °C

      Helen wohnt am Rande von Oamaru, Hauptstadt des Steampunk 🤖 (bei Interesse, einfach in Wikipedia nachschlagen), und betreibt dort ein Bed and Breakfast und eine Kälberfarm 🐄🐂 Neben uns zählen sich auch ein italienisches Pärchen (David + Sharon 🙋🏼‍♀️🙋🏻‍♂️) und ein Deutscher (Johannes🙋🏻‍♂️) zu den Glücklichen, die in den letzten 48 Stunden vor dem Lockdown ein Workaway gefunden haben 😥 Die nächsten Wochen sind wir eine Wohngemeinschaft, die die unbekannte Situation irgendwie zusammen meistern wollen. Auf den ersten Eindruck, sind alle nett und gesprächig, das Haus ist vom Kamin gewärmt 🔥 und es gibt von Helen gekochtes Essen 🥘 Ein guter Start! 😋

      Am nächsten Morgen bekommen wir die Tour über die 16 Hektar Felder, die Garagen und Schuppen, das Haus, lernen die ca. 25 Kälber, 4 Ziegen, 3 Katzen und Marc, Helens Exfreund, kennen Marc ist so etwas, wie der Hausmeister vom Dienst 👨🏼‍🔧, wohnt in einem ausgebauten Schuppen und ist sehr redselig. Doof nur, dass ihn kaum einer versteht, weil er den Mund nicht aufkriegt und lispelt. Gut, dass er auch kaum ein Wort versteht, was wir ihm sagen 🤔 Es schleicht sich ein, dass er einfach immer redet und ihm mal mehr mal weniger Aufmerksamkeit geschenkt wird. Helen ist da etwas weniger kommunikativ, was in den kommenden Wochen auch zu Missverständnissen und Unmut führt 🙄

      Die Hälfte der Kälber ist ca. 1 Jahr alt, die andere Hälfte schon 1,5 Jahre 🐄 Helen verkauft sie, wenn sie ca. 2 Jahre sind. Wenn der große LKW zum Schlachthaus kommt, heißt es Abschied nehmen 😓 Deswegen haben die Kälber auch nur eine Nummer am Ohr und bekommen keinen Namen. Die Kälber bekommen neben saftig grünem Weidergras, auch Heu und teilweise Nahrungsergänzungsmittel 🌿 Die Kälber stehen auf das braune Pulver und sollen dadurch besser gedeihen. Naja… alles was der Mensch sich so wünscht 🙁

      Die 4 Ziegen kriegen auch dicke Bäuche ohne zusätzliches Futter 🐐 Die Katzen Kitty, Samy und Ginger haben alle sehr unterschiedliche Charaktere. Samy ist der Hausherr und bringt auch mal ein Kaninchen mit von der Weide, welches dann morgens frisch serviert auf uns im Wohnzimmer wartet. 🐰☠️ Kitty hat epileptische Anfälle, bekommt dagegen Pillen 💊,aalt sich jeden Abend vor dem Kamin und schmust sehr gern mit Helen. Ginger war schon im Haus bevor Helen es vor ein paar Jahren gekauft hatte. Er ist schon ziemlich alt, schläft viel und hat sich zu unserer Lieblingskatze von den Dreien entwickelt 🐱

      Das Haus ist recht groß, hat mehrere Schlafzimmer, die wegen des Lockdowns nicht von Gästen sondern von uns bewohnt werden. Gut so! 😃 Denn die letzten Nächte in Frosty waren ebenfalls frosty 🥶 Im Haus gibt es leider nur ein Badezimmer bzw. Dusche inkl. Toilette 🛁 Die Küche ist groß und offen zum Ess-/Wohnzimmer 🍽 Man hat einen tollen Ausblick auf die Küste und das Wasser. Der Sonnenaufgang ist ziemlich beeindruckend, wenn nicht gerade Wolken davor hängen 🌅 Das kommt aber jetzt öfter vor, da sich der Herbst hier breitmacht. Im Auto wollen wir erst mal nicht mehr schlafen. 🍂

      Die Italiener waren schon zwei Mal bei Helen und gehören quasi zur Familie. Die ersten Tage schlafen sie aber in ihrem Auto vor der Tür, was uns zuerst we wundert 🤔 das soll sich jedoch später noch aufklären. Spätestens als die 25-jährige Italienerin es vor Rückenschmerzen nicht mehr im Auto aushält, ziehen sie beiden in den letzten freien Schlafraum. Wir wohnen nun also zu sechst in dem Haus, arbeiten jeden Tag ein paar Stunden und haben viel Freizeit.

      Wir haben uns für die angekündigte Quarantäne-Zeit schon eine Liste von Dingen aufgestellt, die wir gern in der Zeit angehen würden. Eine Art persönliche Challenge Liste: Darunter sind Handstand/Kopfstand, Taekwondo/ Yoga-Online-Videos, Steuererklärung, Bücher lesen, Business-Plan für unsere aussichtsreichste Geschäftsidee erstellen etc. Dieser Zettel kommt an die Wand in unserem Zimmer. 📜 💪

      Wir kommen relativ schnell in den Alltagstrott mit Frühstück, Arbeiten, Mittag essen, Siesta, am Nachmittag noch ein wenig Arbeiten und dann Freizeit mit Sport, Lesen, Abendbrot und Abendprogramm. Die Arbeitsmotivation ist zunächst hoch und alle sind überglücklich, dass wir untergekommen sind vor dem Lockdown und nicht wie Tausende andere Camper entweder herumirren oder sich in kostenpflichtigen Unterkünften selbstisolieren 😇 Wer weiß, wie lange, die ganze Sache dauert. Helen fragt uns gleich anfangs, ob wir sie ein wenig bei den Einkaufen finanziell unterstützen könnten 🛍 Auch da wir keine andere Wahl haben, stimmen wir ein. Bei Helen bricht jetzt auch das Geld aus dem Bed and Breakfast weg und sie ist dabei, sich ein neues Eigenheim auf dem Grundstück zu bauen. In dieses Haus will sie später mit ihrer Mutter einziehen. Durch den Lockdown ruhen hier aber die B&B-Einkünfte und die Bauarbeiten. 💸🙁

      Irgendwie trägt hier jeder seine Corona-Probleme mit sich. Die Italiener wollten eigentlich auf eine Südsee-Insel fliegen und von da nach über 2 Jahren wieder zurück nach Italien 🇮🇹 Die Flüge wurden gestrichen und dem Geld werden sie noch lange nachrennen.

      Johannes hat sich, wie viele andere Deutsche, vorsorglich in die Liste vom Auswärtigen Amt für die Rückhol-Aktion eingetragen. Ein Flug wird ihm dann nach langem Bangen kurz vor Ostern angeboten. ✈️ Mit Tausend anderen Deutsche fliegt er nach Hause. Ca. 15.000 Deutsche hatten sich in diese Liste für Neuseeland eingetragen. Wir tragen uns da nicht ein. So schnell soll unsere Reise nicht zu Ende sein. ☹️ Johannes’ Auto, wie auch Tausende andere werden versucht, zu Spottpreisen zu verkaufen oder einfach am Flughafen stehen gelassen. 🚙 Wegen der Ausgangssperre ist ein Verkauf fast unmöglich geworden. Wir sind froh über unseren Wagen Frosty und bewegen ihn regelmäßig zum Strand 🏝 Wir harren also weiter aus, ähnlich wie die Italiener. Die hoffen auf eine neue Arbeitsmöglichkeit, wo sie auch Geld verdienen können. Nach 4 Wochen haben sie dann Glück und werden sich nach 5 Wochen Lockdown an die Weinernte im Norden der Südinsel machen 🍇 🍷 Die Fähre fährt noch immer nicht zwischen Nord- und Südinsel.

      Wir liebäugeln ja schon seit dem Ausrufen des Lockdown mit einem neuen Visum für Erntehelfer, was die Regierung aufgesetzt hat, da jetzt keine Erntehelfer mehr ins Land kommen können und die Tausenden Work-and-Travel-Leute großteils ausgereist sind. Doof nur, dass dieses Visum von einer Behörde ausgestellt wird, die nicht zu den “essential services” gehört und daher bis auf weiteres geschlossen bleibt 😡 Alert Level 4 erlaubt fast nichts mehr. Unser Weiterflug nach Australien wurde auch zu Beginn des Lockdowns storniert, wofür wir aber einen Gutschein bekommmen, den wir hoffentlich bald einsetzen können 🎫

      Eigentlich wollten wir nach 3 Monaten rübermachen nach Australien und die Ostküste von Süd nach Nord bereisen, Freunde und Familie besuchen und dann widerum 3 Monate später nach Indonesien reisen 🇦🇺 Diese Planung ist zunächst auf Eis gelegt. Ein Glück, haben wir, wie viele andere, eine automatische Visa-Verlängerung bis Ende September bekommen, weshalb wir uns zumindest keine Sorgen machen müssen aus Neuseeland rausgeschmissen zu werden. 😅 Denn Australien schaltet im Laufe der Corona-Ereignisse einen Gang höher und empfiehlt den ausländischen Touristen (ohne Aufenthalts-Titel) mit Nachdruck das Land zu verlassen. Neuseeland ist da gastfreundlicher und möchte nur, dass die Touris an dem Ort bleiben, wo sie gerade sind. Ok für uns 👌 Supermärkte, Tankstellen und Apotheken sind noch offen, sonst nichts. Ähnlich der Situation in Deutschland, finden wir uns auch hier langsam mit diesen Einschränkungen zurecht. Wir haben viel Auslauf auf dem Gelände und können uns auch leicht aus dem Weg gehen, solange wir nicht zusammen arbeiten. Unvorstellbar wenn es anders wäre 🤯

      Wir kümmern uns um alle möglichen Dinge auf dem Gelände. Neben dem täglichen Hausputz, teilweise das Essen vorbereiten und nachher sauber machen, Wäsche waschen, Feuer im Kamin machen, Holzhacken/-sammeln, Kühe füttern, Unkraut zupfen und AUFRÄUMEN. 🤪 Es gibt kaum Worte dafür, wieviel Zeug, Unordnung und Dreck sich in den wenigen Jahren ansammeln konnte, in denen Helen das Grundstück besitzt. Wir fangen also eine Ecke nach der anderen an aufzuräumen, auszumisten und zu putzen. Das passiert alles unter den Argus-Augen von Helen, die ein Messi in Perfektion ist. 🙄 Wir gehen dazu über, Dinge einfach auszusortieren, weil Helen sie eh nicht zurückräumen wird. So wird die Küche auf Vordermann bebracht, das Gewächshaus wieder funktionsfähig gemacht, die Werkstatt in einen anderen zuvor vermüllten Raum verlegt etc. 🤜🏻🤛🏻Wir produzieren in diesen Wochen Unmengen an Müll, verbrennen alle paar Tage massig Holz und Pappe und bringen den Laden auf Vordermann. 🔥 Dass dieser Zustand schnell wieder vergehen wird, sobald wir kein Auge mehr darauf werfen, müssen wir auch einsehen. Es ist trotzdem schön, aus alt neu und aus Chaos Ordnung zu machen. 😏

      Via ARD Tagesschau verfolgen wir gespannt, wie sich die Lage in Neuseeland, Deutschland und in der Welt entwickelt. 📺 Die tägliche Nachricht über die Anzahl der Neuinfektionen und der Toten ist beängstigend. 😞 Die Gespräche drehen sich in unserer Hausgemeinschaft wie auch mit Familie und Freunden vermehrt um das Thema Corona. In Neuseeland übrigens nur “Covid” genannt. Neuseeland macht unzählige Aktionen und Promotion getreu dem Motto „StayHome“. Was sich schnell in Erfolg widerspiegeln wird! 🤗

      Die Nahrungsaufnahme spielt sich auch schnell ein. Jeder kümmert sich allein und zeitlich meist getrennt um sein Frühstück mit Müsli, Brot, Obst oder einfach nur Kaffee. Selbst wir haben unser eigentlich geliebtes gemeinsames Frühstück nun auseinander verlegt, was vorrangig an den Essensgeräuschen von Johannes am Frühstückstisch liegt! 🤯 Vor allem Jessy kann sich das nicht länger morgens geben und verschiebt ihr Frühstück zeitlich nach hinten. Mit den Wochen wird der morgendliche Start immer später, wodurch wir erst gegen halb 10-10 anfangen zu arbeiten ⏰

      🕛 Beim Mittagessen kommen alle zusammen. Jeder hilft bei der Vorbereitung und übernimmt auch mal das Kochen für Helen. Der Nachmittag startet mit einer ausgedehnten Siesta, wonach nicht immer aber manchmal noch 1-2 Stunden gearbeitet wird.

      Es ist alles sehr entspannt und Helen eine sehr freundliche und verständnisvolle Gefängniswärterin 😉 Abends wird auch oft gekocht und die ganze Mannschaft versammelt sich, speist und plaudert. Das Corona-Thema hängt bald ziemlich zum Hals raus, nicht jedoch das Essen. Wir haben viele vegetarische oder vegane Gerichte 🌽 Nach ein paar Wochen, hat sich auch das glutenfreie Kochen und Backen eingespielt, und Jessy hat ihren eigenen Mini-Ofen 😍 Nach dem Abendessen wird alles wieder aufgeräumt und sauber gemacht und teils noch vor der Glotze gesessen oder es geht gleich ins eigene Zimmer zum Handy oder Notebook 👩‍💻 📱 Diese Zeit eignet sich hervorragend zum Bücherlesen, Filme/Serien schauen und generell im Internet stöbern.

      Der Kontakt zu Freunden und Familie gibt uns nicht nur in dieser Zeit sehr viel, aber wohl oder übel, haben jetzt viele mehr Zeit für Nachrichten über whatsapp oder Video-Anrufe. 🥰 Eine Online-Pokerrunde mit Freunden etabliert sich in der Zeit, genauso wie Gruppen-Videotelefonate mit Wein oder als Sektfrühstück aufgrund der Zeitunterschiede 🍷 🥂 So etwas können wir auch nach der Ausgangssperre beibehalten, da es die räumliche Trennung (großteils) wieder ausgleicht 🤩

      Aber wir wollen weiter... 🤨

      So glücklich wir mit diesen Umständen bei Helen sind, kommt mehr und mehr Ungeduld auf. Wir wollen weiterreisen. 🧳 Wir wollen weitere Teile Neuseelands erkunden und wann das wieder möglich sein wird, ist ungewiss 😕 Direkt vor dem Lockdown hatten wir nur Absagen von Workaway-Gastgebern bekommen. Couchsurfing sah da nicht besser aus. Mit einem Boot loszusegeln ist eine weitere Alternative, aber die sind alle im Raum Auckland, wo wir während des Lockdowns nicht hinkommen ⛵️

      Wir bangen dem Winter entgegen ❄️ Jede Woche wird es etwas kälter und wie bereits erwähnt, wollen wir bei diesen Temperaturen nicht mehr im Auto schlafen. Ungewiss ist auch, wohin es nach dem angekündigten, langsamen Zurückfahren des Lockdowns gehen soll 🤷🏼‍♀️🤷🏼‍♂️ Australien macht nicht den Eindruck, als würde es sich auf uns freuen. Ob wir früher nach Indonesien oder andere Länder Südost-Asiens können, ist auch vage 🇮🇩 ⛩

      Wir versuchen uns nicht verrückt zu machen. Überschüssige Energie können wir beim Abriss eines Hausanbaus unserer Nachbarin Brenda loswerden. 🏚🏗 Brendas Schwester lebt am südlichsten Zipfel der Südinsel und braucht noch Hilfe beim Hecke-Schneiden. 🌳 Das könnte unser nächstes Teil werden, jedoch wann ist ungewiss. Vielleicht wagen wir und einfach aus dem Level 4 oder war n noch bis Level 3, auch wenn es dann eigentlich immer noch nicht erlaubt ist zu reisen...? 🤔

      Auf jeden Fall gehen die Bauarbeiten an Helens neuem Wohnhaus nun auch nach 5 Wochen Lockdown endlich weiter (da nur noch Alert Level 3). Sie hat hierzu die Idee in den Raum geworfen, dass wir dort gegen Bezahlung helfen könnten. Da würden wir nicht Nein sagen 🤑 Während jedoch die größeren Arbeiten auf der Baustelle erledigt werden, bei den wir eh nicht helfen können, sollten wir die Zeit vielleicht nutzen, um zu Brendas Schwester fahren: Na dann los! 🙃
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    • Noch 48 Stunden!?!

      23 marzo 2020, Nuova Zelanda ⋅ ⛅ 12 °C

      Wir frühstücken in Timaru, wo spätabends Pinguine sind 🐧 , tagsüber aber nur Pinguin-Kot. 💩 Wir genießen trotzdem die Aussicht, sind aber leicht angespannt aufgrund der unsicheren Situation dank Corona 🤨

      Auf dem Weg zum Lake Tekapo kehren wir in einer öffentlichen Bibliothek ein und laden unsere Akkus auf und zapfen WLAN 👩‍💻 Dort bekommen wir auch ziemlich schnell die Info aus einer der Camper-Facebookgruppen, dass in 48 Stunden das Alert Level von 2 auf 4 (Lockdown!) angehoben wird und demnach kein Camper mehr unterwegs sein darf 😱Auch, werden alle Freedom Campingplätze ohne fließendes Wasser geschlossen. Blankes Entsetzen in unseren Augen! Das ist eine mittelschwere Katastrophe für zehntausende Camper, die gerade in Neuseeland unterwegs sind, davon allein ca. 15.000 Deutsche. 😓

      Wir versuchen irgendwie zu funktionieren und schreiben im Akkord mögliche Arbeitsstellen an, obwohl wir noch kein Arbeitsvisum haben. Wir lassen uns ein Formular für den Visumsantrag für Saisonarbeiter ausdrucken, während jubelnde Schulkinder sich in der Bibliothek über die vorübergehende Schulschließung freuen 😒 Glück und Panik so nah beieinander 🎭 Parallel schreiben wir reihenweise Workaway-Stellen an bis die Bibliothek schließt. Die freundliche Leiterin erkennt unsere Situation und gibt uns einige Tipps 👩🏼‍🏫

      Mit gemischten Gefühlen schauen wir uns den karibikblauen Lake Tekapo an 🏞 und beäugen kritisch unsere Autonachbarin beim Aufnehmen ihrer Instagram-Story 🤳🤦🏼‍♂️ Wir essen einen Happen und schlendern noch ein wenig um den See mit dem anliegenden Staudamm. Dort stehen wir eine Weile und bestaunen die unbändigen Wassermassen und diese Kraft. 🌊

      Weit abgelegen gibt es ein Freedom Camping, was wir schon von weitem sehen, aber erst nach 20-minütiger Fahrt über Schotterstraßen erreichen. 🏕 🚙 Wir machen schnelles Abendessen, gönnen uns Rum aus Plastikbechern und schicken weiter Anfragen raus 👩‍💻🥃 Wir schauen auch nach Unterkünften bei airbnb oder auf kostenpflichtigen Campingplätzen, aber für die ungewisse Dauer der bevorstehenden Quarantäne, wollen wir sehr ungern in eine bezahlte Unterkunft. 💵
      Die Erlösung kommt mit der Zusage von Helen in Oamaru. Recht emotionslos bestätigt sie unsere Anfrage, worauf wir ihr wieder völlig freudig schreiben und sie knapp antwortet. 🙃 Um Sicherzugehen rufen wir sie an und machen den Deal fest. Ihre Antwort unsere Frage wann wir denn zu ihr kommen können wurde mit „Whenever“ beantwortet und wir schnaufen ordentlich durch. 🥳

      Von über 30 Anfragen, war tatsächlich nur eine erfolgreich. Was für Zeiten! Wir werden unser Glück nicht allzu sehr herausfordern und fahren schon bei Alert Level 3 (24h vor Lockdown - Alert Level 4) zu Helen der II. 🚙
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    • Fast schon schön hier...

      20 marzo 2020, Nuova Zelanda ⋅ ⛅ 12 °C

      Zunächst kommen wir direkt an einem Irish Pub am Stadtrand von Christchurch unter 🍻 . Der Besitzer hat seinen Hinterhof für Camper geöffnet und bekommt dadurch auch ein nicht zu verachtendes Zusatzgeschäft, weil es in dieser Gegend sonst nicht gibt 🤓 An dem Abend kommen hier über 20 Campervans unter. Das Bier und Cider schmeckt uns auch 😋

      Am kommenden Tag wollen wir zunächst das schlechte Wetter mit ein paar Stunden in der Bibliothek überbrücken 👩‍💻 Es gibt Einlasskontrollen wegen Corona und einige Leute scheinen wirklich auf den Abstand und Hygiene zu achten. Wir machen mit, fühlen uns aber komisch dabei 😕

      Des Abends gönnen wir uns eine warme Dusche in der Behindertentoilette am Flughafen Christchurch ♿️ Welch ein Luxus! Aufgrund von Corona ist hier eh nicht los und die Alternative wäre eine sehr zugige, kalte Dusche direkt am Strand gewesen 🥶

      Wir fahren wieder in die Stadt und gönnen uns eine Suppe am Spielplatz mit hunderten Möwen 🐦 Ein paar Jugendliche neben uns, genehmigen sich eine Bong im Auto. So hat jeder seins. 😅

      Beim anschließenden Spaziergang durch die Stadt stellen wir fest: Christchurch ist gar nicht so hässlich! 😄 Die Stadt hat unzählige Parkplätze auf Schotter in den besten Lagen, einige Gebäude werden nur noch von Balken und Gerüsten gehalten, aber man merkt die kreative Aufbruchstimmung in der Stadt 🌃 Fast schon war von Berlin an einigen Stellen mit all den kleinen Bio- und Kunstläden. Es gibt zudem viel Freiraum für Parks, Street Art und Sportanlagen. Nach dem Rundgang powern wir uns noch ein wenig auf dem Abenteuerspielplatz aus 🤸🏼‍♀️ und fahren dann in den Nachbarort, wo wir am Hafen wieder ein Freedom Camping ansteuern. 🚙 Wie in den Kommentaren beschrieben, sind dort auch diese Nacht einige Auto-Freaks unterwegs. 🙄

      Bei bestem Wetter wachen wir auf und werden beim Frühstück von einem (selbst ernannten) besorgten Bürger mit zwei in Sagrotantücher eingewickelte Orangen beschenkt und auf die Gefahr von Corona hingewiesen. 🍊 So langsam werden wir auch besorgter 🤨 Wir decken uns im nahegelegenen Second Hand-Shop mit warmen Decken und Küchenutensilien ein. Die letzten Nächte waren einfach nicht mehr lustig in Frosty bei knappen Minusgraden ☃️ 🚙 Den Sonnenschein tagsüber nutzen wir um an den Strand zu fahren. 🏖 denn da spreche wir wieder von über 20 Grad und Sonne satt ☀️

      Wir entschließen uns, pro Woche darf jeder von uns einen Tag gestalten. Jessy ist heute dran: Wir meditieren 🧘‍♂️ , Philipp traut sich in die eiskalten Fluten 🏊🏻‍♂️ , Jessy dreht bei der Kniehöhe um 🥶, wir joggen durch den nahegelegenen Park mit Trimm-Dich-Pfad 🏃🏼‍♀️ und fahren zu unserer heiß begehrten warmen Dusche im Behinderten-WC des Flughafens 🚿 Am Scheinwerfer-Licht des Parkplatzes am Flughafen essen wir zu Abend und beobachten einige frustrierte Supermarkt-Kunden, die vorzeitig vom Personal weggeschickt werden, da der Markt aufgrund Corona früher schließt 😤 Wir haben auch schon Hamsterkäufe beobachtet, aber es gibt noch immer reichlich von allem. Mittlerweile hat sich auch der Euro-Neuseeland-Dollar-Umrechnungskurs sehr zu unseren Gunsten entwickelt, was aber nur den Hinterkopf entspannt. 💵

      Um ein wenig Strecke gen Süden zu machen, entscheiden wir uns noch 1,5 Stunden zu fahren und kommen gegen Mitternacht im Mondlicht eines Freedom Campings an 🌓 🏕 auf halber Strecke zum Lake Tekapo. So langsam wird die Corona-Situation undurchsichtig und wir wissen nicht, wie lange wir noch frei weiterreisen können. Über Couchsurfing oder Workaway schreiben wir unzählige Anfragen, bekommen aber nur Absagen... ❌ Der abendliche Rum 🥃 wärmt und entspannt für die Nacht, um sich am nächsten Tag vielleicht mal ein wenig ernster mit Herrn oder Frau von uns zu Corona zu beschäftigen uns einen Plan zu schmieden 🤔
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    • Hammer Springs!!!

      18 marzo 2020, Nuova Zelanda ⋅ ☀️ 16 °C

      Jetzt ist erstmal genug mit Salzwasser 🌊 Wir wollen in die Berge 🏔 , zu den heißen Quellen.

      In der letzten Nacht war es ziemlich frisch in Frosty und wir fahren 2 Stunden südwestlich ins Wintersportparadies Hanmer Springs 🥶 Auf einem Freedom Camping nahe der Stadt schlagen wir unser Lager auf, wie auch mehrere andere Camper 🚙 Das Abendessen genießen wir noch in der untergehenden Sonne und werden jäh von aggressiven Sandflies vertrieben. Wir machen also wieder unser mobiles Büro in Frosty auf 👨‍💻 👩‍💻

      Die Nachrichten von Corona beschäftigen uns mittlerweile einige Stunden am Tag, genauso wie die persönliche Berichterstattung von Freunden und Familie. Unser Flug nach Australien Anfang Mai wird morgens nun auch storniert und wir erhalten einen Gutschein dafür 🎫 Glück im Unglück, da wir eh vorhatten, diesen Flug verfallen zu lassen und von Auckland aus zu fliegen ✈️

      Wir gehen zur Selbstquarantäne in die Wälder und stoßen erst wieder auf Zivilisation am 42m-hohen Wasserfall ⛰ Eher ein Rinnsal, aber trotzdem schön.

      Nach einigen Stunden Wandern, folgen wir den unzähligen Handtuch-behangegenen Touris in Hanmer Springs ins Thermalbad und entspannen dort für eine Weile 🧖‍♀️ 🧖‍♂️ Etliche Wasserbecken und freiem Himmel, unterschiedlich warm bzw. schwefelig. Für den Kick zwischendurch sind die Wasserrutschen auf dem Gelände genau das Richtige. 🎢Und die 10 Bademeister auf ca. 40 Gäste lassen die Sicherheit förmlich greifen, nicht nur weil jeder Handlauf alle 10min desinfiziert wird. 😷 Wir treffen hier, wie auch auf dem Freedom Camping-Platz Deutsche, mit denen wir über, ja genau, Corona reden. Fassungslosigkeit, Verschwörungstheorien, wie auch neueste Nachrichten kursieren. 😑 Wir lassen uns die Laune -noch- nicht vermiesen. Denn es gibt nicht mal eine Minute Wartezeit an einer der Rutschen und wenn man die Reifenrutsche rückwärts runterfährt, denkt man zumindest kurz mal nicht an den bevorstehenden Weltuntergang 🤗

      Am nächsten Tag fahren wir weiter nach Christchurch, von dem uns berichtet wurde, dass es nach dem schweren Erdbeben vor ca. 10 Jahren nicht mehr das ist, was es mal war 🏚Zudem soll es sogar richtig hässlich sein und nicht lange zum verweilen einladen. Da wir Christchurch auch vorher nicht kannten, sind wir gespannt 🤔
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    • Whalewatching, dat gönn wa uns

      16 marzo 2020, Nuova Zelanda ⋅ ☀️ 19 °C

      Wir machen uns auf den Weg gen Süden, da der Herbst naht und Wale wollen wir auch sehen 🐋 . In Kaikoura trifft sich so gut wie jeder Touri, um dort Wale per See oder Luft zu erspähen. Zunächst können wir uns noch nicht entscheiden, welchen Weg wir nehmen wollen. An die armen Tiere mit lautem Motor herandüsen 🛳 oder für 30 min in ein Flugzeug ✈️ , beides nicht wirklich cool für die Umwelt und Tiere; so vertagten wir die Entscheidung auf abends.😕

      Am Nachmittag schlendern wir am “Kean Point” vorbei, wo eine große Seehund-Kolonie lebt. Die Dickhäuter lassen sich nicht stören, auch wenn man (mit Sicherheitsabstand) relativ nah kommt. 🤩

      Am Abend begießen wir den St. Patricks Day im Irish Pub um die Ecke mit toller Live-Musik und Kaminfeuer. 🎶 🔥 🍻 Die Corona-Warnschilder verfolgen uns sogar bis hierher: „Bitte nicht eintreten, wenn Sie gerade in Selbstquarantäne sind“. ☹️ Die Stimmung ist trotzdem heiter und wir entscheiden uns für den Flug mit der Propeller-Maschine. 🛩 Wenigstens mehr Abstand zu den Tieren und kein lautes Dröhnen Unterwasser (reden wir uns ein). 😑

      Früh morgens, bei strahlendem Sonnenschein düsen wir durch die Lüfte und sehen den Hunderten Delfinen beim Morgensport zu. 🐬 Kurz darauf entdecken wir eine Familie von Orca-Walen. 🐳 Sehr beeindruckend und rührend über die Großartigkeit der Natur zugleich. Wie diese Tiere freischwimmen, unendlich Platz haben und der Mensch das Leben dieser Orcas noch nicht zerstört hat. 😶 Beim vielen Kreisen über den Orcas zuckte die Hand schon leicht Richtung Kotztüte, das kleine Frühstück blieb aber glücklicherweise drin. 😅 Unser 8-Mann-Propeller-Flieger ist voll besetzt mit anderen Campern aus Europa (Abstand war schwer einzuhalten)... Den angesagten Pottwal sehen wir leider nicht, haben aber trotzdem ein unvergessliches Erlebnis 🥰

      Danach geht es erstmal wieder eine schöne Runde laufen 🏃🏼‍♀️ 🏃🏼 plus die kälteste Dusche bislang durchstehen 🥶

      Nach dem Frühstück 😋 - diesmal mit Pannfisch vom Imbiss am Straßenrand plus unfassbar schönem Ausblick, geht es Richtung Hamner Springs ins Landesinnere. 🚙
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    • Les Incompetent in Paradise

      11 marzo 2020, Tasman Sea ⋅ ☁️ 16 °C

      Voller Vorfreude und Aufregung schlängeln wir uns im Regen die Serpentinen Richtung Havelock, wo wir auf Helen treffen. 👩🏻‍🦱 Aufgrund von Bauarbeiten kommen wir genau pünktlich an der Marina an. 🚤 Helen ist die Inhaberin der On the Track Lodge in der Nydia Bay, in den Marlborough Sounds. Da ihre Manager gerade für eine Woche ausgeflogen sind, muss sie wieder ran an den Pensionsbetrieb, wobei wir sie tatkräftig unterstützen wollen. Ein stärker werdender Sprühregen begleitet uns als wir mit Helen, ohne großartiges Kennenlernen, unzählige Säcke an Bettwäsche und Handtücher zum Boot bringen sie einiges an Lebensmitteln. Ersten zwei Stunden an Arbeit sind erledigt 💪 . Die Nydia-Bucht ist nur per Boot oder per mehrstündiger Bergwanderung zu erreichen. Wir lernen währenddessen auch Helens Ehemann Art und Helens Tochter kennen, die ein Muschel-Restaurant vor kurzer Zeit aufgemacht haben und sich auf das Green Mussel Festival in Havelock vorbereiten. 🐚

      Bei der einstündigen Bootsfahrt durch die Sounds und vorbei an etlichen Muschelfarmen lernen wir Helen besser kennen. Die niederländische, sechsköpfige Familie ist schon seit ca. 25 Jahren in Neuseeland. 👩‍👧‍👧👨‍👦‍👦 Gelernt haben sie Milchwirtschaft, besitzen auch einen landwirtschaftlichen Betrieb im Süden der Insel. 🐄 Vor wenigen Jahren haben, die Bloms, dann die „On the Track Lodge“ gekauft und leiten den Pensionsbetrieb dort. 🏨 Die Bloms haben neben der vier Kinder, einen Hund 🐕 und eine Katze 🐈 sowie Hühner 🐓 , eine Ziege 🐐 und ein paar Schafe 🐑. Die Kinder waren von Anfang an voll in den Betrieb der Lodge integriert. Sie mussten sogar 2 Jahre mit dem Jetski 1 Stunde lang nach Havelock düsen, dann den Bus nehmen, um nach 2 Stunden an der Schule in Blenheim anzukommen (+Rückweg). 🚀 Es gibt mehrer Fernsehberichte über die Lodge mit den Bloms, die auch der Bekanntheit der Lodge nicht geschadet haben 📺
      https://youtu.be/lackrL2jNfk
      https://www.pbs.org/video/top-of-the-south-isla…

      Mittlerweile wohnt die Familie in Blenheim, in der Hauptstadt von Marlborough, Neuseelands wichtigster Weinbauregion. 🍷

      Vor einem halben Jahr sind Victor und Ariane als Manager dazugestoßen, die seitdem die Lodge führen. In der Woche ihrer Abwesenheit, unterstützen wir Helen bei allen anfallenden Arbeiten wie Essen vorbereiten🍽 , Zimmer sauber machen 🛌 und Betten beziehen, Bäder sauber machen 🧼 Gäste betreuen 👋 , Gartenarbeit 🧑🏼‍🌾, Hot Tub einheizen 🛁, Hühner, Schafe, Ziege, Katze und Hund versorgen und Abwasch Abwasch Abwaschen 🧽. Kein Geschirrspüler hat sich bisher in dieses versteckte 10-Einwohner-Nest gewagt. Das Wasser kommt aus dem Bach, der Strom aus der Solaranlage oder in Ausnahme vom Generator, das Warmwasser vom Holzofen, Gemüse aus dem Garten und die Lebensmittel und neue Bettwäsche und Handtücher vom Mailboat 🚣‍♂️ Das Mailboat ist so eine Art Hurtigrouten der Marlborough Sounds, das die verzweigte Fjordlandschaft mit Post und Lebensmitteln versorgt und gleichzeitig Touristen die Abgelegenheit der Fjorde zeigt. 🏞

      Die Lodge ist ein Paradies in den Sounds, durch Helen sehr liebevoll, manchmal recht chaotisch, aber einfach toll geführt. Wir grooven uns aber gut als Team ein. 😊 Die Lodge wurde vor einigen Jahren von ein paar Hippies mit viel Liebe fürs Detail gebaut. ☮️ Hier gibt es mehrere Chalets (zweistöckige Hütten) und sogar einen umgebauten Schlafwagen (Zugabteile) inkl. Bad.
      Die Zeit mit Helen in der Lodge ist sehr spannend, arbeitsam und lehrreich. Wir können Helen nach kurzer Zeit bei allen Arbeiten unterstützen und sie ist zum Teil den ganzen Tag über weg, wo wir die Lodge schmeißen. 🤓 Sie involviert uns bei allen Dingen, fragt uns nach Rat und gibt uns Verantwortung.

      Wir schlafen in einer Hütte (Seaside Cottage) direkt am Wasser 🌊 mit Kamin 🔥 , nutzen auch den Hot Tub unter Sternenhimmel 🌟 und haben zwar wenig Freizeit, aber fühlen uns trotzdem sehr gut aufgehoben. Wir lernen viele tolle und liebe Gäste kennen und gönnen uns in unserer Nachmittagspause Kajak, Lesen am Strand und durchs Watt stapfen. 🚣‍♀️

      Helen reist am Sonntag ab und die beiden Manager kehren nach sechs Tagen zurück. Unverhofft und erschreckend plötzlich stirbt der 13 Jahre alte Familienhund, womit auch der Frieden im Paradies endet. 😑 Gelinde gesagt, „stimmte die Chemie nicht“, wodurch nach 3 Stunden Zusammenarbeiten und einem klärenden Gespräch klar war, wir müssen (und wollen) am nächsten Tag die Lodge verlassen 🙄

      Ariane (von uns Adrian genannt) die Managerin hat definitiv die Hosen in der Beziehung an. Nachdem Viktor (von uns Viktoria genannt) der Manager seine Eier am Eingang zur Lodge abgegeben hatte und nichts sagte, erzählte Ariane/ Adrian und ohne sich vorzustellen wie besch… wir gearbeitet haben 🤬 Unser Schlachtplan: Jessy sagt lieber nichts, denn Handgreiflichkeiten mag keiner und Philipp holt alle diplomatischen Fähigkeiten raus die gehen. Hat trotzdem zum „Rauswurf“ geführt, auch wenn uns klar war, dass wir für diese Personen keinen Handschlag tätigen. 😠

      Sehr schade, da wir uns auch mit den Gästen immer besser verstehen und bereits zu verschiedenen Leuten nach Neuseeland und Australien eingeladen wurden 🤗. Helen sponsert uns die Reise zum Festland mit dem Mailboat, wodurch wir noch eine 6-stündige Tour durch die Sounds bekommen, inklusive Touren auf verschiedenen Bauernhöfen. 🛳

      Helen bekommt auf ihre Nachfrage am nächsten Tag beim gemeinsamen Kaffee ☕️ aus erster Hand unsere Erfahrungen mit den Frenchies (Adrian und Viktoria) Es stellt sich heraus, sie hatte auch schon vorher Probleme mit dem Manager-Pärchen und nimmt sie noch mal ernster ins Gespräch. 😬
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    • Dit is so gar nich wie im Osten

      10 marzo 2020, Nuova Zelanda ⋅ ☀️ 22 °C

      Wohlhabende Kleinstädte, so können wir Picton un auch den Ort Anakiwa kurz und knapp beschreiben.

      Wir freuen uns schon sehr auf unseren ersten Arbeitseinsatz in Neuseeland über Workaway 💪 und fahren schon mal ein Stück näher. Erst Richtung Picton, wo wir uns auf Empfehlungen (Danke Ela 😊). Der Ort ist wirklich überdurchschnittlich wohlbehütet und wohlhabend. Alle zehn Minuten perfekt gepflegte Toiletten 🚽 jaaa daran erkennt man sowas 😆
      Wir beobachten riesengroße Rochen in der Marina und frühstücken ebenfalls dort; wir träumen uns zurück auf die See und hoffen, dass wir auch auf dieser Reise wieder so viel Glück haben und ein Boot finden, dass uns (per Anhalter) mitnimmt ⛵️

      Später auf der Suche nach einer schönen Bucht mit Duschmöglichkeit stoßen wir unverhoffter Dinge auf einen Freedom Camping-Spot, der nicht in der allwissenden CamperMate-App verzeichnet ist 📱 Wir können unser Glück in dieser tollen Natur kaum fassen. 🤩 Dazu noch in einer Sackgasse der Landstraße, in die sich auch nicht allzu viele Sandflies verirren 🦟 Wir joggen das Gebiet großräumig ab und befinden es für hervorragend. Beim Abendessen vor der Fjord-Landschaft schmeckt der Rum noch etwas
      besser. 😋 Nächsten Morgen beginnt der Regen kurz nach unserem Frühstück und Gott sei Dank nachdem wir unsere Sachen für die nächste Woche gepackt haben. 😊
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    • Kostenloses Event? Sind dabei :)

      6 marzo 2020, Nuova Zelanda ⋅ ☁️ 15 °C

      Nach einem wunderschönen Sonnenaufgang geht es früh vom hoch auf dem Berg gelegenen Stellplatz, dem unendlich tiefen und stinkenden Plumpsklo (Höllenschlund) 💩 und den noch schlafenden Wespen 🐝 entronnen wieder auf den Serpentinen. ⛰

      Wir stapfen direkt in die Touristen-Info von den Nelson Lakes, die allerhand über Natur und feindliche (tierische) Eindringliche zu berichten wissen 🐀 . Wir machen uns gerade auf ein paar Meter um den großen See zu wandern, da stolpern wir unverhoffter Weise (und ohne Eintritt bezahlt zu haben) auf das alljährliche Oldtimer Boat Festival, wo Himmel und Menschen und vor allem alte, herausgeputzte Boote zu bestaunen sind. Wir geben uns dem Spektakel eine Weile hin und bestaunen die knatternden und teilweise eher keuchenden ehrwürdigen Boote 🚤 Die Sonne brennt und die Sonnencreme ist im Auto. Also schnell zurück, noch Wasser aufgefüllt und Wasser gelassen und auf gehts nach Blenheim.

      Dort wollen wir schnurstracks das nächste kostenlose Event mitnehmen: das „Marlborough Multicultural Festival“ ⛩🕍🗽 Hier zeigen sich querbeet die Länder die einen Repräsentanten finden konnten, mit ihren kulinarischen Spezialitäten und traditionellen Tänzen. Ziemlich nett, aber auch schnell gesehen die 30 Zelte/ Buden auf dem halben Fußballplatz einer Schule.

      Nächsten Tag geht es zum nächsten „Event“ dem Farmers Market von Blenheim. 🧑🏼‍🌾 Eher ein gewöhnlicher Sonntagsmarkt, aber mit erstaunlich lockerer und fröhlicher Stimmung sowie durchaus unterdurchschnittlich jungem Publikum. Ein Maori sang, ältere Damen verkauften ihre Marmeladen und Babyziegen liefen umher. 🐐 Wir gönnten uns noch mehr Gemüse und Obst zu unserer ohnehin schon aufgefallend gesunden Camper-Ernährung (abzüglich des abendlichen Drinks 🍹) und machten uns auf zur nächsten Bucht

      Dort geht es zum Sonntagsworkout uns auf eine „kleine“ Wanderung 🚶‍♂️ 🚶🏼‍♀️ , die eher drei Stunden HIIT ähnelt. 💪 Noch schnell in die merklich kälteren Fluten (in Gegensatz zum Norden) und unter die kalten Duschen, bevor es auf den kostenlosen Campingplatz geht auf dem wir schon an unserer ersten Abend auf der Südinsel genächtigt haben. 😴

      Nächsten Tag soll es regen, was bitter für die Natur bitter nötig ist. Wir haben jedoch Glück und es gibt die zweite Runde Pancakes auf einer öffentlichen BBQ-Station 🥞 .

      Danach erklären wir den Montag zum Waschtag und es geht erneut mit vielen anderen Campern in den Laundromat (Waschsalon). 🧽 Es gibt meinst nahegelegenes Internet, jedoch ist es ebenso witzig die ziemlich unbeholfenen frischen Abi-Abgänger planlos vor einer Waschmaschine stehen zu sehen 🤣 Wir schlendern danach noch kurz durch Blenheim und dinieren am Auto mit Meerblick 🤩
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    • TaKAKA, MotuPIPI & PUPonga

      2 marzo 2020, Nuova Zelanda ⋅ ☁️ 19 °C

      Wir schlafen mal wieder aus und fahren nach dem Frühstück los Richtung Takaka und Golden Bay. 🚙 An den Ort, wo Abel Tasman mit seiner Crew vor 4 Jahrhunderten in der Bucht lag. Die kurvigen Straßen sind mit neuem Radlager übrigens wesentlich angenehmer als vorher. 😌
      Es gibt Früchte und Gemüse am Straßenrand von den Farmern entlang der Strecke. 🧑🏼‍🌾 Ein kurzer Stopp in der Bibliothek in Takaka, wo wir die ersten Erfolge unserer workaway-Anfragen verzeichnen können. 🤩

      Dann geht es 45 min zu Fuß zum Freedom Camping direkt am Fluss. Es regnet endlich mal wieder. Gut für die Natur, schlecht für den Untergrund auf dem Campingplatz 😒. Der Gang zum Dixie wird dadurch schlammig, aber das Bad im eiskalten Fluss unter Sternenhimmel entschädigt. 🌌

      Direkt nebenan sind heilige Quellen (Puponga), die wir im Morgengrauen besuchen. Echt magisch, wie auch unser Magenknurren, das wir besänftigen, als wir mit Ausblick über die Küste in der Sonne frühstücken. 😄

      Weiter geht es zum „Spit“ (Landzunge), der eine einzigartige Naturschutz-Zone ist, besonders für Meeresvögel. 🐦 🦅 🐧 Wir stapfen entlang des Spit und beobachten aus sicherer Entfernung die Vogelkolonien. 20 Minuten durch Sanddünen gewandert, erreichen wir die andere Seite des Spits und wandern wieder zurück. Die große Regenwolke nähert sich schneller, als unsere Füße sich durch den Boden graben. 🌧 Nieselregen holt uns ein, ist aber bald vorbei.

      Am nächsten Tag geben wir uns den nördlichen Teil des Abel Tasman National Parks.🌴🌿
      In Motupipi bzw. ein Stück weiter in Whanganui starten wir unsere bis dahin ungeplante 35 km-Wanderung 🚶🏼‍♀️ 🧗🏼‍♂️
      Wir sehen unterschiedlichste Flora und Fauna und können auch Seehunde vom Kliff bestaunen. 🤩 Es ist ziemlich windig, aber wir sind meist von dichten Wäldern umgeben. Wir entdecken, dass die nette Dame von der Touri-Info uns nicht sooo ganz die Wahrheit gesagt hat und man sehr wohl direkt in den Nationalpark hätte reinfahren können, wie es auch unzählige andere getan haben. Aber was sind schon 15 km mehr oder weniger Wandern? 😜
      Auf den letzten Kilometer geben wir uns in Bezug auf Höhenmeter noch mal die volle Dröhnung. 🥵 Die letzten 30min sind wir im Handylicht gelaufen, um uns nicht die Haxen zu brechen. Glücklich, dass wir nicht in Australien sondern Neuseeland mit gefühlt gar keinen gefährlichen Tieren in der Dunkelheit laufen, kommen kurz vor 21 Uhr bei Frosty an. 🚙

      Wir kommen zu unserem heißgeliebten, eiskalten Fluss für die Nacht zurück. Die eingeborenen (leider ziemlich asozialen) Leute waren zu dem Zeitpunkt schon in ihre schäbigen Karren gekrochen bzw. mit auf dem Steinstrand durchdrehenden Reifen abgedüst. 🙄

      Das Frühstück am nächsten Morgen genießen wir am nahegelegenen Strand, wo sich uns eine feine englische Dame 👒👗 (mit Hut und im Kostüm) direkt in die Aussicht stellt und uns auf Anhieb als Deutsche enttarnt. Sie kommt dort jeden Morgen hin und macht ein Bild von der Aussicht; fünf Monate lang, denn so lange ist sie in Neuseeland… ok 😆 Wir plaudern noch ganz nett, bis sie sich endlich aus unserer Sicht verzieht. 😝
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    • Mr. Abel Tasman is everywhere

      29 febbraio 2020, Nuova Zelanda ⋅ ☀️ 23 °C

      So vieles ist nach dem holländischen Entdecker benannt, der im 17. Jahrhundert bis nach Neuseeland gesegelt war und nicht mal einen Fuß auf das Land mit der langen weißen Wolke (so nannten die Maori Neuseeland) gesetzt hatte. 🦶 Tasmanien, die Tasman-See zwischen Australien und Neuseeland sowie eben auch der Abel Tasman Nationalpark sind nach ihm benannt. 🤓

      Als guter Ausgangspunkt wird uns von unseren Reiseführern das beschauliche Örtchen „Motueka“ empfohlen. Der erste Campingplatz ist voll, direkt am Strand gelegen mit künstlichem Salzwasserpool. Dit is ja fast wie anna Spree. 😜 Die beschränkte Sichttiefe und der peitschende Wind halten uns davon ab dort reinzugehen.
      Für den Pöbel, der es nicht rechtzeitig geschafft hat sich dort einen Stellplatz zu sichern, geht es nach Motueka Downtown, also uns 🙎🏼‍♀️🙎🏼‍♂️, wo auf einem großen Parkplatz ca. 40 Stellplätze ausgewiesen sind. Schnell, füllt sich auch dieser Platz. 🚌🚙🚐🚗

      Wir beschließen uns trotz des ach füllenden Platzes den Schattenplatz zunächst bis nach unserem Abendessen zu behalten. 🍷 🥘 Als dann das Dinner von der Dorfsirene unterbrochen wird 🚨. Nach 5min sind nicht nur Feuerwehr und Krankenwagen vor Ort, sondern ein Hubschrauber hat neben unserem Platz geparkt. 🚁 Irgendeiner Mutti tut anscheinend der Fuß weh und die halbe Stadt ist in Aufruhr 🤦🏼‍♀️🤦🏼‍♂️Nagut für uns TV-Dinner vom Feinsten 😆 .

      Wir verspeisen also u.a. einen gigantischen Kohlrabi (der auch im Englischen Kohlrabi heißt), der selbst unserer Melone das Fürchten lehrt🍈🍉 und informieren uns danach über Touren in den Abel Tasman-Nationalpark. Wer hätte es gedacht, aber auch diese erscheinen uns überteuert 💰. Da haben wir von unserer Tongariro-Überquerung gelernt und wollen es somit ohne Aquataxi für 45$ pro Nase für eine Stunde fahren probieren 😬 Wir holen uns somit ein paar mögliche Tourenvorschläge der netten Dame im Touri-Büro ein, geben ihr retour noch ein paar Tipps zum Bootfahren per Anhalter und verabschieden uns. ⛵️

      Die Nacht wird regelmäßig von trunkenen Eingeborenen gestört, die Samstagabend sich wohl damit begnügen Backpacker in ihren Campern um den Schlaf zubringen 🤬. Ein Glück, endet die Nacht schon 05:30 Uhr, weil 6 Uhr der Parkplatz geräumt sein muss für den Sonntagsmarkt. 😑

      Es gibt also Frühstück auf dem Parkplatz am Start des Wanderweges im Nationalpark, bei Sonnenaufgang 🌄
      Die Natur ist toll, wie nicht anders zu erwarten, ändert sich auch halbstündlich. Wir reißen an dem Tag 32km runter 🚶🏼🚶🏼‍♀️ (und einen Höhenkilometer), springen hier und da mal ins Wasser 🏊🏻‍♂️🏊🏻‍♀️und schauen verächtlich auf die dröhnenden Wassertaxis und Propeller-Flieger (Skydiving) 🛩🚤 Eco-Tourismus sieht anders aus... dafür ist der Park unfassbar sauber und fantastisch ausgebaut sowie sehr gut beschildert! 👏

      Die Sandflies (biestige Viecher deren Stiche fünfmal schlimmer sind als Mückenstiche) am Strand haben wir nicht vermisst, aber dafür Frosty, an dem wir erschöpft, aber glücklich gegen 19.30 Uhr ankommen. 🚙

      Wir düsen auf dem Heimweg noch am gespaltenen Apfel (Felsformation) vorbei und machen wieder Halt auf dem Parkplatz der vorherigen Nacht. Diese Nacht soll es bis 06:30 Uhr gehen, dann muss geräumt sein, wenigstens ohne grölende Idioten und er Nacht 😄

      Wir ziehen direkt zum tollen Stellplatz (am Strand) und ergattern uns einen der 12 Plätze und frühstücken in Ruhe 😃
      Das Wetter ist durchwachsen und wir genehmigen uns einen Tag in der Bibliothek, wo wir fleißig nach Booten und Arbeitsmöglichkeiten schauen. ⛵️ 🧐
      Abends wird Philipp noch von Jessy am Strand frisiert 💇‍♂️ und wir schauen nach bestimmt 3-4 Monaten mal wieder gemeinsam Netflix. 🤩
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