Satellite
  • Day 16

    Togura / Nagano: Affen und Onsen

    April 25, 2019 in Japan ⋅ ⛅ 15 °C

    Der Tag beginnt mit einer Wanderung zum nächsten Bahnhof, der ca 1,5 Stunden entfernt liegt. Wir folgen der Nakasendo, die ehemalige Postroute, die seit der Edo-Zeit Tokio und Kyoto verbindet, und passieren das malerische Tsumago, Poststation Nr. 42 von 69. Trotz leichtem Regen ist es eine schöne Tour durch frühlingshafte Landschaft, Blumenpracht überall. Obwohl wir wirklich eine langsame Truppe sind, erreichen wir den Zug rechtzeitig. Leider fahren wir dann an der Krähenburg an Matsumoto vorbei ohne anzuhalten, so dass uns diese Burg entgeht.
    Wir übernachten die nächsten zwei Nächte in einem sehr schönen, traditionellen Ryokan in Togura. Der Badeort ist bekannt für seine Onsen. Das ist allerdings auch die einzige Attraktion des Ortes! Nach einem leckeren Dumpling- Essen in einem winzigen, urigen Restaurant, sieden dann auch wir im Ryokan-eigenen Onsen bis wir krebsrot sind.
    Am nächsten Tag haben wir eine Extra-Tour gebucht. Peter unser australischer Guide erwartet uns pünktlich in Nagano am Bahnhof. 1. Station ist der Jigokudani Monkey Park. Hier lebt eine Horde Japanmakaken, die bei Menschen im benachbarten Gasthaus abgeschaut haben, wie man im Onsen badet. Und wahrscheinlich wie wir festgestellt haben, wie wohltuend das ist. Sie haben jetzt ihren eigenen Onsen, können aber in die Berge ausweichen, wenn sie monkey business nachgehen wollen. Heute sind sie aber alle da, ganz entspannt lausen sie sich gegenseitig an allen möglichen und unmöglichen Stellen, balgen miteinander und lassen sich von uns gar nicht stören, selbst die Mütter mit den ganz kleinen Affenbabys nicht. Doch als es eine Kleinigkeit vom Ranger zu fressen gibt, werden sie auf einmal alle sehr, sehr aktiv. Nach einem Kirschblüten-Abstecher und einem ausgiebigen Mittagessen in der kleinen Gruppe erreichen wir Station 2, den Zenko-ji Tempel in Nagano. Er ist einer der ältesten buddhistischen Tempel in Japan, keiner speziellen Ausrichtung gewidmet und beherbergt den versteckten Buddha, den keiner zu Gesicht bekommen darf. Obwohl wir jetzt schon wirklich viele Tempel und Schreine gesehen haben, ist diese Anlage wieder besonders schön und definitiv den Besuch wert. Die letzte Station heute ist eine Sake-Verkostung, der eigentlich gar nicht Sake heisst, sondern Nihonshu. Kampai!
    Read more