• Bosque Pandora inkl. Irrfahrt

    Dec 31–1, 2025 in Colombia ⋅ ⛅ 14 °C

    Frohen Mutes machten wir uns früh morgens zum Bosque Pandora. An diesem Ort wurden Teile des Films Avatar gedreht und die Anfahrt sei nicht ganz leicht, daher machten wir uns vor 7 Uhr auf den Weg, wir waren also vorbereitet, dachten wir.

    Kurz vor dem Ziel (ca. 45 Kilometer) bogen wir einstimmig auf die kleinere Route ab und ignorierten die 38 Minuten langsamere Route weiter der Hauptstrasse (die übrigens auch in sehr schlechtem Zustand ist und teilweise komplett weggespült war). Mit diesem Entscheid katapultieren wir uns auf das Treppchen der schlechtesten Vanlifer. Die Strasse war schlecht, steil und teilweise schlugen wir ziemlich hart mit Subbies Unterboden auf. Wieso wir nicht früh gedreht haben, bleibt ein Rätsel, das wir uns bis jetzt nicht erklären können. Nach einem Stück das wir nur mit mehrfachem Handbremsanfahren bewältigen konnten klang nach einem unscheinbaren Schlag Subby plötzlich schrecklich. Wir waren nahe der Verzweiflung, aber setzten die Fahrt fort, hatten wir doch auch nicht wirklich Alternativen. Immerhin funktionierten wir als Team gut und niemand geriet in Panik.

    Irgendwie wurde das Problem nicht schlimmer und wir erreichten glücklicherweise den Bosque Pandora wo wir bei einer Agentur (es scheint die einzige halbwegs offizielle zu sein) schlafen wollten. Aufgrund Feiertagen seien aber keine Guides verfügbar, sagte man uns und verötstete uns auf den 02.01.2025. Eine nahegelegene Familie nahm uns aber auf und der Mann war natürlich auch ein Guide und willigte dankend ein, uns am nächsten Tag rumzuführen. Insbesondere die Töchter waren super süss aber wir hatten nach einem solchen Horrortag schnell nur noch das Bett im Sinn.

    Am nächsten Morgen ging es dann mit Gummistiefeln und Helm bewaffnet in den Bosque Pandora. Die Wanderung war richtig schwierig und auch anstrengend. Insbesondere aber wunderschön und ein einmaliges Erlebnis. Wer den Film Avatar gesehen hat, der kann erahnen wie mystisch es hier aussieht. Trotz Autoproblemen waren wir hin und weg von der Landschaft.

    Eigentlich hätte es auch noch schöne Höhlen zu erkunden, aber wir wollten mit Subby in die Zivilisation um zumindest in Reichweite eines Abschleppwagens zu gelangen. Die Fahrt ging aber viel besser als befürchtet und so sind wir in "Sicherheit" bei einem Schweizer Paar mit Campground angekommen. Wir glauben auch das Problem gefunden zu haben und denken, dass es gar nicht so schwierig zu reparieren ist.

    Wir können in Ruhe Silvester geniessen und werden die letzten Tage einerseits nie vergessen und uns anderseits eine Lehre sein lassen.
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