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- Day 12
- Wednesday, July 10, 2024 at 2:03 PM
- ⛅ 33 °C
- Altitude: 209 m
AustriaStephansdom48°12’31” N 16°22’24” E
Stephans-Dom - Katakomben

Bei der Hitze - angesagt 36 Grad im Schatten - wollen wir wirklich raus??, eine zumindest wollte und hat mit aller Vehemenz einen weiteren "Haustag" abgelehnt.... Zum Erhalt des Familienfriedens fühlten sie zwei genötigt.
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Das Agreement sollte die Besichtigung der Katakomben des Doms sein, weil doch bestimmt kühl...
Der erste Teilabschnitt der Fahrt, Linie 93a war es zumindest...
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Besichtigung der Katakomben nur mit Führung und mit striktem Fotografierverbot, Kosten je Person 7,- EUR, aber nur Bares ist Wahres, in der Gruft funktionieren natürlich keine Lesegeräte....
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Die Katakomben Wien lohnen sich durchaus, auch wenn sie (ganz) früher viel „gruseliger“ waren. Heute liegen die Überreste der Toten, Skelette, Schädel und Gebein nicht mehr wüst umher, sondern sind zusammengescharrt, teilweise gestapelt und sämtlich „hinter Gittern“. Aber wie kam es dazu, dass hier überhaupt so viele Tote bestattet wurden?
1363 stiftete Herzog Rudolf IV. die Kellergewölbe unter dem Stephansdom als Gruft für die Habsburger – bis 1576 war sie deren wichtigste Familiengrablege. 1564 bis 1878 wurden in der Herzogsgruft die Eingeweide verstorbener Habsburger bestattet. In Wien gab es nämlich für Monarchen, Fürsten, Herzöge und höhergestellte Adlige den Brauch der getrennten Bestattung. Dies geschah vorwiegend aus praktischen Gründen, denn der Leichnam konnte so bei längeren Überführungen, Aufbahrungen und Trauerfeiern besser konserviert werden. Das Habsburger Hofprotokoll, welches bis 1878 praktiziert wurde, schrieb vor, dass die Eingeweide der Toten zu entnehmen sind und die Organe in Seidentücher gehüllt, in Spiritus eingelegt und die Behältnisse zugelötet werden. Das Herz als „edelster Teil des Menschen“ und Sitz von Seele und Charakter erhielt noch einmal einen besonderen Platz in einer Herzurne. Diese wurden bis 1654 entweder im Sarg selbst oder in der Gruft unter dem Stephansdom beigesetzt. Mit dem Tod von Ferdinand IV. wurden die Herzen ab 1654 bis 1878 im „Herzgrüftl“ der Augustinerkirche bestattet. Und die leeren Körper der Habsburger befinden sich in prächtig verzierten Särgen größtenteils in der Kaisergruft / Kapuzinerkirche.
Doch unter dem Stephansdom wurde nicht nur der Adel beerdigt. Rund um ihn gab es früher auch einen Friedhof, den Stephansfreithof. Dieser nutzte die Katakomben und Keller unter dem Dom und unter den umliegenden Häusern als Karner / Beinhaus, also als Lagerstätte für die menschlichen Überreste abgelaufener Gräber. 1732 wurde der Friedhof durch die Regierung gesperrt. Nun beantragte die Kirche, dass sie wenigstens die Katakomben unter St. Stephan für Bestattungen nutzen (und damit weiter Geld einnehmen) darf. Das wurde 1745 genehmigt. So legte die Kirche bis 1779 viele Gewölbe unter dem gesamten Chor und Querschiff sowie unter dem nördlichen und nordöstlichen Teil des Stephansplatzes an. Von 1745-1783 fanden hier 10.893 Bestattungen statt. Da kam schon ordentlich was zusammen!Read more
Traveler
Igitt, ist ja gruselig aber euch dreien ein großes
Traveler
Lob ich wei§ nicht warum das zwischendurch schon gesendet wurde, muss Schluss machen, sehe nichts mehr sitze auf dem Balkon, lG und gute Nacht
TravelerGute Nacht und vielen Dank für deine Kommentare! 😚