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  • Day 61

    Check beim deutschen Mechaniker

    October 29, 2017 in Australia ⋅ ⛅ 29 °C

    Direkt am Morgen nahm ich Kontakt mit Todd, dem deutschen Mechaniker, auf. Zu meinem Glück war er dazu bereit, einen Blick auf den Van zu werfen. Todd musste abklären, wann seine Frau mit den Kindern weggeht und in dieser Zeit würde er es machen. Daher wartete ich eine Weile auf die Nachricht, bis er mir schrieb, dass wir um 12 Uhr vorbei kommen können.

    Gesagt, Getan.

    Bei der Probefahrt meinte auch er, dass der Motor gut läuft und der Van an sich auf den ersten Blick einen guten Eindruck macht. Allerdings ist das Lenkspiel zu groß, weshalb der Van normalerweise kein Roadworthy bekommen hätte dürfen.
    Todd meinte, dass wahrscheinlich ein Kumpel den Van abgenommen hat und daher zwei Augen zugedrückt hat.

    Zurück bei ihm, bekamen wir eine Pepsi und er schaute sich am Van alles an. Anscheinend ist tatsächlich einiges an Geld hineingesteckt geworden, was normalerweise nicht üblich ist. Das ist sehr positiv.

    Das Lenkspiel kann man verringern. Dazu muss man irgendwie die Umlenkwelle im Lenkgestänge austauschen. Das sind halt auch wieder kosten. Allerdings muss es nicht unbedingt gemacht werden. Daher wollte ich es mir erst nochmal überlegen.

    Im Anschluss warf er einen Blick auf die ganzen Rechnungen. Er meinte, dass er nicht erkennen kann, dass im Motor irgendwelche Sachen ausgetauscht wurden. Diese Erkenntnis war ein Schock, da der Motor nun doch über 308 000km hat. Na toll.

    Doch wie schon gesagt, wurden ja einige andere sehr wichtige Teile ausgetauscht. Das sind alle Fahrwerksbuchsen, Anlasser, Wasserpumpe, Bremsschläuche, Zündkabel, Kupplung, Kreuzgelenke, Keilriemen und der Verteiler wurde überholt.

    Als Fazit meinte er, dass ein Australier niemals so viel gezahlt hätte, aber es ist bekannt, dass die Backpacker immer mehr zahlen. Deshalb ist es okay.

    Zum Schluss zeigte er uns noch, wie wir das Öl vom Motor nachprüfen. Das sollen wir nämlich am Anfang jeden Morgen machen und dann immer seltener bis wir wissen, wir viel Öl der Motor verbraucht und wann wir immer nachfüllen müssen.

    Nun kam der nächste Schock. Es war kein Öl mehr im Motor, obwohl der Verkäufer meinte, dass es beim Roadworthy frisch aufgefüllt wurde.

    Mir wurde bewusst, dass ich, ohne diesen Check, den kompletten Motor kaputt gemacht hätte. Daher war ich so erleichtert, dass ich mich dafür entschlossen hatte.

    Da das Pop Top nur mit einem Verschluss befestigt ist, spannte er mir eine Spanngurt um das Dach, bis ich neue Verschlüsse angebracht habe und erstmal heim fahren kann.

    Ebenfalls gab er mir ein Handyladekabel, da ich meins irgendwie beim Autokauf verloren hatte. Dies war aber nur ein ganz billiges.

    Da auch in den Reifen ziemlich viel Luft fehlte, hielten Lisa und ich bei der Rückfahrt direkt bei der nächsten Tankstelle, um die aufzupumpen. Wir machten 50 PSI rein, obwohl die Reifen sogar für 65 PSI zugelassen sind. Da wir die Aufpumpstation aber nicht so ganz kapierten, holte ich Hilfe in der Tankstelle.

    Erste Hürde geschafft.

    Da es nun sicher war, dass ich den Van behalte, führte uns der nächste Weg wieder um Kmart. Dort kauften wir Teller, Besteck, Becher, Kochutensilien, Kissen, Decke, Spannbettuch, Coffe to go Becher, Motor Öl und andere Sachen.

    Auch beim Coles machten wir eine Abstecher, damit ich mir Lebensmittel für die Fahrt kaufen konnte.

    Im Kmart hatte Lisas Gastvater angerufen und gefragt, wo sie ist. Daher wussten wir, dass die Gastfamilie aus dem Urlaub zurück war.

    Im Auto rief dann ihre Gastmutter an und meinte, dass sie auch für uns mitgekocht hat. Das passte sehr gut, da wir jetzt sowieso heimfahren wollten.

    Dort lernte ich dann die Gastfamilie kennen. Die Mutter meinte, dass ich natürlich noch eine Nacht da bleiben kann und deshalb widmeten wir unseren Abend dem Van und dem Essen. Immerhin musste der Van am nächsten Morgen abfahrtbereit sein.

    Nun stellten wir fest, dass unter dem Van alles nass ist. Der Gastvater schaute nach und sagte, dass der Tank vom Spülbecken ein Leck hat, aber man es reparieren kann. Wir hatten das Wasser erst eingefüllt, als wir an der Tankstelle wegen dem Reifendruck waren. Daher konnten wir es erst jetzt feststellen.

    Nachdem das Bett fertig umgebaut und der Van beladen war, gingen wir zurück ins Haus.

    Achja, Lisas Gastvater hat die Huntsman Spinne gefunden. Die versteckte sich in der Werkzeugbox in der Garage.
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