Satellite
Show on map
  • Day 17–19

    unerwartetes Ende im Lion King Bush Camp

    November 2, 2023 in Kenya ⋅ ☁️ 17 °C

    In der Nacht gegen 2.00 Uhr fing es an stark zu regnen. Erst mal nichts besonderes. Doch die Geräusche veränderten sich, der Pegel des Ewaso Flusses stieg. Die stark zunehmende Strömung verursachte einem durchgängigen Lärm. An einen ruhigen Schlaf war nicht mehr zu denken. Gegen 5.30h hielten wir es in den Zelten nicht mehr aus. Raus und die Lage peilen. Der Fluss hatte schon enorme Höhe gewonnen. Immer wieder wurden in der reissenden Strömung kleine Flutwellen gebrochen. Die Wächter des Camps blieben zunächst ruhig. Wir bekamen unseren Kaffee und um 7.45h das Frühstück. Gegen 8.20h wurde der Küchenchef geholt. Kurz darauf der Betreiber des Camps Nahim: "Das Wasser kommt, packt eure Sachen aus den Zelten. Aber ihr könnt noch in Ruhe zu Ende frühstücken." In einer Stunde wird das Camp geflutet sein. Na, mit Ruhe war es vorbei. Innerhalb von 5 Min. waren unsere Taschen gepackt und im Auto verstaut. Da es immer noch regnete und wir nicht wussten, wie die Straßenverhältnisse aussahen,  beschlossen wir sofort in Richtung Gate aufzubrechen.  Wir sahen Wasser überall. Bei der ersten Brücke schafften wir es grade noch einer kleinen Flutwelle zu entkommen.  Kurz dahinter steckte ein Auto fest. Ein Tracktor war schon damit beschäftigt, es wieder flott zu bekommen.  Die zweite Brücke zu passieren war kein Problem.
    9.09h Erreichung der letzten Flussüberquerung
    9.10h nichts geht mehr
    Ein Nebenfluss des Ewaso hatte die Brücke mit reißender Geschwindigkeit des Wassers überspült.
    Es kamen noch andere Autos, die nun ebenfalls zum Warten gezwungen wurden.
    Es regnet immer noch.
    Über Emmanuel bekamen wir mit, dass auch noch andere Camps am Ewaso Fluss evakuiert wurden. Wir bekamen mit, dass Medien über großräumige Überschwemmungen berichteten.
    Die Ranger kamen: sahen sich das immer mehr steigende Wasser an der Brücke an, diskutierten, telefonierten, einer ging sogar zu Fuss über die überflutete Brücke und stand an der tiefsten Stelle bereits bis zur Hüfte im Wasser. Für unseren Safari Jeep keine Chance. Absolut kein durchkommen. 
    Es regnet immer noch. 
    Die Ranger informierten uns, dass sie eine Furtung suchten weiter oberhalb.  Eine Rangerin gab das "Go" und um 13.30h machte sich das Autokorso auf den Weg. 
    13.35 blauer Himmel 😀
    13.40 Wir stehen an der Furtstelle. Unser Fahrer Emmanuel peilt die Lage.
    13.43h Emmanuel furtet erfolgreich. Dann wirds noch mal eng. Ein Matschfeld musste durchquert werden. Stehen bleiben ist jetzt verboten. Emanuell gab Vollgas. Ein abschließender Jump mit zwei harten Stößen und schon hatten wir wieder festen Boden unter den Rädern.  Halleluja🙏.  Nichts wie ab zum Gate, was wir zügig passierten.
    Um 14.10h fuhren wir bei Archers Point über die Brücke des Ewaso. Jetzt sehen wir das Ausmaß der Überschwemmung. Riesige Flächen standen unter Wasser und der Fluss hatte immer noch eine sehr reißende Strömung.  Kurz darauf überquerten wir den Fluss Isiolo. Die Ärmlichen Siedlungen wurden überflutet. Es sah leider verheerend aus. Wir können dankbar sein, glimpflich davon gekommen zu sein. Es war mal wieder Bewahrung.
    Nichts wie weg und Fahrt zur Rhino Watch Lodge, wo wir nun für die letzten beiden Nächte bleiben. 
    So, nun gehen wir zum Abendessen, um diesen Tag ausklingen zu lassen. Ein besonderer Dank gilt unserem Guide Emmanuel, der in dieser Situation sehr umsichtig gehandelt hat. Er wusste stets, was zu tun war.
    Read more