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  • Day 59

    Christchurch, Christchurch, Christchurch

    December 19, 2018 in New Zealand ⋅ 🌧 15 °C

    Tag 42:
    So wir haben es endlich geschafft nach Christchurch und hier bleiben wir nun auch. Unser Ende der Neuseelandreise. Bevor wir aber ans Packen oder an die Camperrückgabe denken, gehen wir in ein Wildlife Reserve, kurz Zoo. Da sind all die Tiere, die mit Neuseeland zu tun haben oder während der Besiedlung zu tun hatten (ausser natürlich die Pinguine, aber mit diesem Kapitel haben wir schon abgeschlossen). Das coole an diesem Zoo ist, man kann beinahe alle Tiere selber füttern. Mit Futter bepackt ziehen wir also los. Wir sehen Hirsche, allerlei Enten und Vögel in allen Grössen und Farbvariationen, Schildkröten, Emus, Hühner, Truthähne, Fasane, Pfauen, Bauernhoftiere, Aale und Kiwis. Letztere waren auch der Grund warum wir diesen Park besuchten. Ohne das Nationalsymbol gesehen zu haben, konnten wir nicht abreisen. Die Neuseeländer werden auch "Kiwis" genannt, wie die Australier die "Aussies" sind. Damit wir den Vogel aber sehen durften, mussten wir in ein von Tageslicht abgeschottenes Haus, da diese Nachtaktiv sind. Kaum waren wir im dunklen, raschelte es direkt vor unseren Füssen, und da war tatsächlich ein huhngrosser Federknäuel. Obwohl die Federn mehr nach Haaren aussahen. Sie haben einen extrem langen spitzen Schnabel mit den Nasenlöchern an der Spitze (anscheinend einziger Vogel der das so hat). Sonst hat er keine besondere Merkmale mehr. Keinen Schwanz, winzige Flügel, sieht schlecht, dafür herzige Knopfaugen. Er kann bis zu 50 Jahre alt werden. Der Kiwi gibt es schon sehr lange und ist vom Aussterben bedroht. Seine Entwicklung ist daher sehr interessant. Da er früher keine Feinde hatte, lebte er vorwiegend auf dem Boden und verlernte dadurch das Fliegen, da sich seine Flügel zurückbildeten. Nun hat er den 'Seich'. Es gibt wie zu Allem hier, noch eine Maori-Geschichte zum Kiwi:
    Als der Gott des Waldes einst bemerkte, dass die Bäume krank werden wegen den Käfern und Würmer am Boden, bat er die Vögel um Hilfe. Es braucht einen Freiwilligen, der fortan am Boden lebt und nie mehr in die Bäume zurückkehren kann. Er fragte den Tui, dieser sagte: "Nein, mir ist es zu gefährlich am Boden". Dann fragte er den Pukeko, der meint: "Am Boden ist es mir zu nass und zu kalt". Und der Kuckuck: "Ich bin grad zu beschäftigt mit dem Nestbau". Nun fragt der Waldgott den Kiwi, der überlegt kurz und spricht: "Ich will es tun". Der Waldgott fragte nochmals: "Willst du deine farbigen Federn aufgeben und das Fliegen? Deine Flügel verschwinden, du bekommst ein braunes Federkleid, dafür starke und schnelle Füsse." "Ich will", sagte der Kiwi nochmals. Seit da lebt der Kiwi am Boden und frisst die Käfer und Würmer, die die Bäume beschädigten und das Nisten der Vögel bedrohte. Der Tui bekam zwei weisse Federn an der Gurgel, als Zeichen seiner Feigheit. Der Pukeko lebt seither in den Sümpfen, damit er immer nasse Füsse hat. Und der Kuckuck verlernt das Neste bauen, damit er seine Eier in fremde Nester legen muss. Am Kiwi versprach der Waldgott, dass er der beliebteste und bekannteste Vogel werden wird. Schön, nicht!?
    So, das Futter ist verfuttert, Miri wurde vom Schwein geschnappt und ich vom Aal gebissen, wir habens hier gesehen und machen uns auf den Weg zur drittletzten Übernachtung auf der Insel. Nahe dem Stadtzentrum fanden wir einen gemütlichen Holiday Park. Es ist noch Zeit in der benachbarten Shoppingmall herumzutigern und sich ein feines Nachtessen zu gönnen. Zurück auf dem Camping heissts ID Zeit (Militärdienstleistende wissen Bescheid). Warme Dusche ruft. Wir beichten euch, es ist das beste, wenn man die sanitäre Einrichtung für Behinderte benutzt! Es gibt unendlich viel Platz (nicht wie im Jucy), auch Toilette und Dusche ist im selben Raum und man ist ungestört. Beichte abgelegt, nun können wir reinen Gewissens schlafen gehn. Gute Nacht!👼

    Tag 43:
    Wir parken den Jucy nahe des riesigen Botanic Gardens (Stadtpark) und machen uns zu Fuss auf ins Stadtzentrum auf Erkundungstour. Als erstes besuchen wir das Canterbury Museum. Ebenfalls eintrittsfrei, wie schon in Wellington. Es findet momentan eine Samichlaus-Suchaktion statt. Überall in Vitrinen und hinter den Schaugläsern sind kleine Samichlausfigürchen versteckt. Von der Steinzeit über neuseelands Tierwelt bis zur Kolonisierung sind alle Themen vertreten. Nachdem wir alle Chläuse entdeckt haben, gehen wir in die Innenstadt, um einen Kaffee zu geniessen (unser meistgetrunkenes Getränk). Nachdem wir etliche Kilometer abgespult und viele Shoppingmöglichkeiten für den nächsten Tag ausgemacht haben, fahren wir zum allerletzten Campingplatz.😢 Zuerst noch das letzte Mal auftanken. Nun ist alles noch das letzte Mal. Wir packen provisorisch unser Gepäck (wie bringen wir nur alles nach Hause..!?) und bereiten alles vor, für die Abgabe unserer Wohnung am morgigen Tag. Mit einem weinenden und drei lachenden Augen gehen wir zu Bett. Das letzte Mal..., also im Camper.

    Tag 44:
    Endreinigung ist das Motto des Morgens. Nachdem wir unseren Jucy besenrein gefegt haben, Schmutzwasser geleert und alle unsere vorigen Dinge, wie Toaster, Campingtisch & -stühle und weiteres unter den Christbaum des Campingplatzes gelegt haben (extra für Spendengaben), bereiten wir uns auf unsere letzte Fahrt vor, an den Flughafen. Schweren Herzens trennen wir uns von unserem Gefährt(en).
    Ciao😢
    Halt, wir gehen noch nicht nach Hause!
    Aufgesprungen auf den nächsten Bus gehts zurück in die drittgrösste Stadt Neuseelands (grösste auf der Südinsel). Unser Gepäck geben wir im Hotel ab und hüpfen gleich aufs Tram, dass eine Stadtrundfahrt mit uns unternimmt. Unterwegs steigen wir zum shoppen aus. Christchurch ist eine sehr moderne Stadt. Das hat aber einen traurigen Hintergrund. Denn 2010/2011 gab es ein grosses Erdbeben, das beinahe 200 Personen das Leben kostete. Die halbe Stadt wurde darum in Trümmer zerlegt und wird nun stetig neu aufgebaut. Am Nachmittag bepacken wir unser Gepäck neu und am Abend feiern wir unseren Abschied bei feinem Znacht. Einen Schlummi in einem Pub lassen wir uns auch nicht nehmen und freuen uns auf die letzte Nacht unseres Abenteuers...

    Ein Bericht wird noch folgen...!
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