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  • Day 5

    Ruhetag

    March 21, 2019 in Japan ⋅ 🌧 5 °C

    Da wir uns gestern auf der Piste ganz schön verausgabt haben, legen wir heute einen Ruhetag....Ist natürlich Quatsch, denn leider zwingt das Wetter uns dazu, denn bei Nieselregen und für später vorhergesagten stärkerem Regen macht Skifahren auch in Japan keinen Spaß.
    Zum Frühstück wollen wir ins „Atrium“ drüben im The Westin und da es schon leicht nieselt nehmen wir den Monorail-Zug. Was für ein Spaß, selbst für die Japaner ist die Decke niedrig was dazu führt, dass sie sich beim Ein- und Aussteigen die Köpfe stoßen. Sitzen tut man gefühlt mit den Knien hinter den Ohren und vorwärts bewegt man sich mit weniger als Schrittgeschwindigkeit....Aber bei -20Grad, Windstärke 8 und Schneefall bestimmt besser als laufen. Zurück laufen wir auf jeden Fall die 200m, schauen noch bei der Bushaltestelle, ob es die richtige ist und sind schneller als der Zug 😊
    Die Bushaltestelle haben wir ausgekundschaftet, weil wir um 12:04Uhr mit dem Bus nach Toyako Onsen am Lake Toya fahren wollen.
    Nach 40min Fahrt sind wir auch schon da und laufen die Uferpromenade entlang an der es immer wieder heiße Quellen gibt, wo man die Füße und Hände baden kann. Dafür ist Toyako Onsen - wie der Name schon verrät - nämlich bekannt: Onsen=heiße Quelle. Dank des immer noch aktiven Vulkans Mount Usu der keine 4km entfernt liegt gibt es hier jeden Menge heißer Quellen entweder öffentlich als Kneipbad oder als richtiges Bad in den Hotels. Wir entscheiden uns für unsere Onsen-Erfahrung für die Hotelvarianten und dürfen für eine kleine Gebühr in den obersten Stock des Hotels fahren. Dort gibt es dann mit herrlichem Ausblick über den See die zwei Onsen, zwei deshalb weil Männer und Frauen natürlich jeweils ihren eigenen Onsen haben. Flitterwochen in Japan heißt auch, dass man sich unter Umständen nicht so viel sieht😕
    Der Besuch eines Onsen unterliegt einigen Regeln die strikt einzuhalten sind:
    1. Schuhe, Slipper und Flip-Flops am Eingang ausziehen, man läuft barfuß
    2. Handtücher und Badesachen sind im Badebereich nicht gestattet, denn sie verhindern die Kommunikation so die japanische Weisheit
    3. Bevor man ins Wasser steigt ausgiebig waschen, mit Seife und Shampoo, so dass es so richtig schäumt und es alle sehen („ausgiebig“ hieß hier bei Katja 30min, da sie sich nicht früher getraut hat aufzuhören bevor die zwei Japanerinnen die zeitgleich mit ihr angefangen haben nicht auch aufhören)
    4. Wärme genießen und entspannen

    Und das kann man dann auch wirklich. In verschieden Becken kann man das bis zu 40Grad warme Wasser genießen und abschalten. Am Besten in einem der „Waschtröge“ im Außenbereich. Hier sitzt man alleine in einem großen Bottich und genießt das warme Wasser und die kühle Luft zugleich. Wem das noch nicht genug Wärme ist kann sich noch in einer kleinen 90Grad Sauna aufwärmen.
    Der einzige Unterschied zu einem europäischen Spa ist, dass es keinen wirklichen Ruheraum gibt. Der Japaner verbringt 30-45min im Onsen und ist dann fertig einen zweiten Durchgang nach vorheriger Ruhephase gibt es nicht.
    Da man im Onsen unter Androhung von Strafe nicht fotografieren darf, unten nur ein paar Bilder von der Hotelwebsite.
    Wir haben trotzdem irgendwie die 2,5 Stunden rum gebracht bevor wir uns am Ausgang wieder treffen. Zurück geht es wieder mit dem Bus und direkt weiter zum Essen, denn Baden macht bekanntlich hungrig.
    Heute gibt es Sushi, denn es ist ja unser Sushi-Donnerstag und da darf das natürlich auch in Japan nicht fehlen. Es ist verdammt lecker und als Premiere für Katjas erstes japanisches Sushi genau richtig. Nur die Variation mit Seeigeleiern lassen wir das nächste Mal aufgrund der gewöhnungsbedürftigen Konsistenz weg. Aber ansonsten ober lecker ...

    Ach ja, das Wetter, es regnet wirklich stark, aber es sind Tendenzen zu Schnee auszumachen. In der Nacht und die nächsten Tage soll es Minusgrade geben. Wir hoffen das Beste....
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