Satellite
Show on map
  • Day 10

    Camaron Highlands

    March 12, 2015 in Malaysia ⋅ ⛅ 25 °C

    Ich bin nach Camaron Highlands gefahren um etwas abzukühlen, frische Luft zu schnappen und einige Trekkingtouren in den Teeplantagen zu machen. Das Wetter war wirklich sehr angenehm während des Tages und Abends wurde wesentlich kühler so dass man Langarmiges anziehen musste. Camaron Highlands war für mich der Ort einiger Premieren:

    1) Ich habe kein Busticket im Vorfeld gebucht.
    Moni und ich sind in KL zum Bahnhof gefahren. Im Bus haben wir ein Inder kennengelernt der uns zum Bahnhof mitgefahren ist und uns direkt zum Bus geführt hat der in 5 min schon nach Camaron Highlands fuhr. Es lief alles reibungslos ausser dass mit dem Ticketkauf im Bus wo sie uns veräppeln vollten. Aber da wir nicht an Zeit gebunden waren hätten wir auch austeigen können. Als sie sachen das wir austeigen wollen wurde der Preis plötzlich niedriger. ;-)

    2) Ich bin ohne Unterkunft gebucht zu haben losgezogen.
    In CH angekommen haben wir einige Hostel vor Ort abgeklappert und dann mit umgerechnet 3,5€ ein Attic room gebucht wo nur eine Doppelmatratze drin war.

    3) Ich habe die Nacht mein A...abgefroren im Attic Room.
    Habe nicht gedacht das sowas passieren würde in Malaysia. Die Nacht war soo kalt, dass wir trotz zwei Decken sehr gefroren haben. Aufgestanden mit Rückenschmerzen gingen wir auf Hostelsuche, denn es war klar hier bleiben wir nicht länger.

    4) Ich habe 5 tagelang scrambled Eggs zum Frühstück gegessen.
    Endlich wieder Proteine, soo schönes Gefühl. Da es hier keine richtige Milchprodukte gibt und ich sehr wenig Fleisch esse und Fisch gar nicht, stelle ich fest, dass mir die Proteine sehr fehlen. Das Essen ist sehr Kohlenhydrate lastig so dass ich voll viel essen muss um satt zu werden.Und weil sie in allem Zucker reintun verlangt mein Körper ständig nach was Süsses. Dieses Zucker ist echt wie eine Droge. Also war mein Ziel diese Tage meinem Körper was gutes zu tun und ihn gut zu ernähren.

    5) Ich habe jeden Abend eine viertel Wassermelone gegessen.
    Ahh himmlisch Wassermelone zu essen. Ich erinnerte mich an meine Abende in Madrid wo ich den ganzen Sommerlang zum Abend eine halbe gekühlte Wassermelone aß. Es tat total gut frische Früchte wieder zu essen. Ich habe in Malaysia die Erfahrung gemacht, dass es frische Früchte und Gemüse eher selten bis gar nicht gibt. Oder sie haben ihre typische abgepackte Früchte die sie in kleine Plastiktüten verkaufen. Da weiß man ja nicht wie lange diese schon in der Sonne lagen. Auf jedenfall war ich froh hier in CH Wassermelone und auch Erdbeeren essen zu können.

    6) Ich habe jeden Tag indisch gegessen und die Menükarte durchprobiert.
    Hier in CH habe ich die indische Küche lieben gelernt. Von Roti Canai, Naan, Thosai, Murtabak bis Tandoori Chicken und Banana Leaf habe ich alles gegessen. YAMMI :-)

    7) Same same but different!
    Ich habe ein gutes Training in Asia Welt bekommen. Jeden Tag beim selben inder gegessen, selbes Essen bestellt - ergebnis: das Essen wurde unterschiedlich zubereitet und der Preis änderte sich auch. Also jeden Tag durfte ich mein Talent zu verhandeln auf Probe stellen. Es ist schon anstrengend und kostet Überwindung. Aber die sind glaube ich gewöhnt dass die Touris nichts sagen da alles so günstig ist. Aber es geht ums Prinzip. Ich möchte nicht das Gefühl haben verarscht zu sein. Obwohl das jeden Tag ein Kampf war bin ich immer wieder zurück in dem Lokal weil das Essen so köstlich war. Und das haben die Angestellte ja gemerkt. Das vierte Mal wurde ich mit totalem Respekt und Aufmerksamkeit empfangen. Es war auch das erste Mal dass sie mich richtig abkassiert haben. Es geht doch, man muss sie nur erziehen ;-))

    8) Ich habe mit 'nix tun' zu kämpfen gehabt.
    Mein Fuß war noch nicht so weit um eine Trekkingtour zu wagen. Deshalb saß ich oft im Garten des Hostels und versuchte was sinnvolles zu tun während ich mein Fuss geschont habe. Es ist mir aber nicht so gelungen und das zog mich runter. Nach ein paar Tagen war ich zu entspannt, so dass ich gar nichts mehr tun wollte. Natürlich haben die tiefgründige Gespräche mit Moni auch dazu beigetragen. Solche Tage muss es auch geben. Nur Sonnenschein wird irgendwann ja auch langweilig ;-)

    9) Ich habe gehitchhiked.
    An einem Tag haben wir uns entschieden eine kleine Wanderung zu BOH Teeplantage zu machen. Dafür müsste wir zum nächsten Dorf fahren. Taxi war zu teuer also entschieden wir uns für Hitchhiking. Es ging recht schnell bis ein Wagen angehalten hat. Es waren drei Malaysische Künstler die auf dem Weg zum Birdwatching waren. Zwei von denen hatten Paparazzi Kameras dabei mit 30-40 cm langen Objektive. Sie haben uns mitgenommen und so verbrachten wir den ganzen Tag mit denen. Der eine der in CH wohnte hat uns in seinem Haus eingeladen. Ein riesen Haus mit noch größeren Garten. Er hat uns durch sein Haus geführt und zeigte uns seine selbstgemalte Bilder. Interessante Leute. Im Garten haben wir alles mögliche von Früchte durchprobiert sogar Bananen direkt vom Baum. Sie waren sogar so nett dass sie uns zu den Teeplantagen gebracht haben so musste wir gar nicht wandern. Abends haben sie uns zum Essen eingeladen und dann fuhren sie uns bis zum Hostel. Es war ein netter und spontaner Tag.

    Im nachhinein betrachtet waren die Tage in CH schon etwas besonderes auch wenn ich nicht Wandern gehen konnte. Mit Moni zusammen zu reisen hat mich entspannt und zu zweit traue ich mich auch mehr ;-). Alleine hätte ich Hitchhiking wahrscheinlich nicht ausprobiert. So bin ich jetzt eine Erfahrung reicher :-)
    Read more