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  • Day 25

    8.Tag:Yak Kharga-Thorong Phedi (4450m)

    April 26, 2015 in Nepal ⋅ ⛅ 25 °C

    Ein Tag nach dem Erdbeben. Die Stimmung ist bedrückt. Jede Stunde steigt die Anzahl der Tote in Kathmandu. Die letzte Nacht gabs noch 5 Nachbeben. Ich habe nur eine davon gespürt. Der größte war 5,8 und gestern war es 7,8. Das Zentrum war irgendwo zwischen Kathmandu und Annapurna (Gorkha). Das stärkste Gebiet war Richtung Osten. Wir sind hier wirklich glücklich denn hier hat man es nicht so stark gespürt. Es gibt mittlerweile über 3000 Tote in Kathmandu und Umgebung. Ich bin besorgt denn bei der Härtegrad wir das Ereignis bestimmt als internationale News bekannt gegeben. Hier sind alle Leitungen tot also habe keine Möglichkeit ein Sign zu geben, dass ich ok bin und am Leben. Das macht mich verrückt! Morgen überquere ich denn Pass und hoffentlich gibts in Muktinath WLAN. Letzte Nacht habe ich sehr schlecht geschlafen denn ich eine Erkältung eingefangen habe. Die Nacht war die Hölle: alle halbe Stunde aufgewacht, mein ganzer Rachen war ausgetrocknet, mein Nase lief und es war mir kalt obwohl ich alles was ich warmes hatte angezogen habe und in Schlafsack, Inlett und Decke eingewickelt war. Beim Frühstück habe ich mich erstmal mit Medizin und nepalische Vitaminsaft und Tee aufgepumpt. Gegen 10 Uhr sind wir losgelaufen. Ich war emotional ein Wrack. Ich hätte so gerne mit Stefan und Mom gesprochen. Die machen sich wahrscheinlich voll Sorgen.
    Der Weg nach Thorong Phedi hat 3 Stunden gedauert und 500m Höhenunterschied. Für mich war es sehr anstrengend. Mein Kopf explodierte, konnte nicht so richtig gut atmen und der Weg wurde immer steiler. Mir wurde auch etwas schwindelig deshalb konnte ich gar nicht entscheiden ob es die Symptome von der Höhenkrankheit sind oder einfach nur die Erkältung. Habe mich entschieden ein Diamox zu nehmen. Fühlte mich wohl danach die Kopfschmerzen waren weg. Dann habe ich plötzlich wieder ein Erdbeben gespürt. Ich dachte erst das sind die Medikamente, bis wir in Thorong Phedi angekommen sind und die Leute es bestätigt haben. Wir sind entlang eines sehr steilen Berges gelaufen wo Erdrutsch gefahr war. Gott sein Dank war das Erdbeben bevor und sind keine Rocks runtergefallen. Um 13:15 haben wir unser Ziel auf 4450 m erreicht.
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