• Mit einer Nussschale auf dem Atlantik

    November 26, 2024 in Cape Verde ⋅ 🌙 21 °C

    Morgens um 5:30 wurde zum Bier einkaufen auf hoher See bei einer befreundeten Bar vorbeigefahren. Im Dunkel wurden dann die Boote auf Socken einfach die Rampe heruntergeschoben, denn die bewachsene Rampe war tierisch rutschig und das Wasser ziemlich kappelig. Wir alle sechs Seefahrer waren dann doch etwas ruhig geworden, skeptische Blicke wanderten auf das Meer, wo sich die Wellen an den Felsen brachen, denn die Wellen waren nicht ohne und die Boote ziemlich klein, eben Nussschalen auf dem Atlantik mit 8 PS und 15 PS Yamaha-Motörchen. Für uns Büro-Menschen ein echtes Abenteuer und wir fragen uns, wie die das mit Rudern gemacht haben und reflektieren, was wir für Weicheier sind.
    Unser Kapitän konnte aber die Wellen richtig lesen, er hat das Boot unglaublich leicht über die Wellenhügel dirigiert.
    Mit einfachsten Mitteln gehen die hier fischen, selbst der Anker besteht aus einem gebogenen und zusammengeschweißten Bewährungsstahl und ein Mauerstein eingebunden, dass der Anker auch auf den Meeresgrund sinkt.
    Wir haben zum Angeln nur auf einem Brett aufgewickelte Sehnen bekommen mit einem Köder am Haken, aber leider haben wir mit 2 Booten nur einen Fisch 🎣 geangelt… und das noch vom Kapitän. Fischer würden wir hier jedenfalls nicht werden. Ich bin dankbar, dass Sven jemanden auf der Strasse angesprochen hat und die uns mit auf den Atlantik genommen haben, das haben wir alle noch nicht erlebt.
    Pünktlich um 10:00 waren wir dann zurück, um noch unsere Sachen zu packen, einen Kaffee, der morgens gefehlt hatte, war auch noch drin.
    Da ich mein Abenteuerpensum für diesen Tag schon verpulvert hatte, war ich auf dem Flughafen bei dem total verbuchten Flug tiefenentspannt und setzte alles auf Lonhar, der wird das schon regeln… und so kam es auch, das habe ich wohl in fast 2 Wochen Afrika gelernt, es kommt, wie es kommt und wenn’s nicht kommt, machen wir es anders🤗
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