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  • Day 22

    Alajuela und Poas

    June 6, 2023 in Costa Rica ⋅ ☁️ 24 °C

    Gestern verließen wir schweren Herzens unser Luxusquartier in Monteverde und machten und auf den Weg zu unserer letzten Station in Costa Rica: nach Alajuela, einem Vorort der Hauptstadt San José. Auf dem Weg nach Alajuela fuhren wir nochmal ein Stück an der Pazifikküste entlang und legten einen Stopp an der hier berühmten Krokodilbrücke ein. Die Brücke führt über den Fluss Tarcoles, der wenig später im Meer mündet. Wenn man von der Brücke nach unten ins Wasser schaut, sieht man direkt mehrere riesige Krokodile, die ruhig im Wasser schwimmen oder faul am Ufer liegen. Sie gehören zur Gattung der amerikanischen Krokodile und werden bis zu 6 m groß.

    Im Anschluss fahren wir weiter nach Alajuela in ein Hotel direkt am Flughafen. Wir sortieren unsere Sachen und fangen schon mal an mit packen. Am Abend fahren wir ins Stadtzentrum. Der Verkehr ist super chaotisch und beim Fahren gilt hier das Gesetz des Stärkeren. Wir mit unserem großen Auto haben hier einen deutlichen Vorteil, der uns auch hilft, als wir ausversehen falsch rum durch eine Einbahnstraße fahren. Wir essen Abendbrot und fahren dann zurück zum Hotel.

    Heute haben wir dann nochmal einen Ausflug unternommen und sind zu den ca. 1 h entfernten Waterfall Gardens gefahren. In diesem Park gibt es einheimische Tiere, die aus Gefangenschaft gerettet wurden und ein paar eindrucksvolle Wasserfälle. Wir besuchen ein Schmetterlingshaus, in dem viele Morphos umher flattern und man diesen beim Schlüpfen zuschauen kann, sowie einem Schlangen- und Froschhaus. Im Vogelhaus verbringen wir die meiste Zeit. Marik hat über die Zeit in Costa Rica seine Liebe zu Tukanen entdeckt und hier in der Tukanvoliere, kann man diesen tollen Tieren besonders nahe kommen. Ein junger ca. 1 Jahr alter Tukan ist besonders neugierig und kommt immer wieder zu uns geflattert und lässt uns nicht aus den Augen.
    Auch einen Jaguar, Faultiere, Affen und Kolibris können wir bewundern.
    Es ist eine nette Möglichkeit, die Tiere die wir in der Wildnis gesehen haben, nochmal von Nahem zu erleben, auch wenn uns die Beobachtung in freier Natur deutlich lieber ist.
    Wir wandern noch ein Stück zu den Wasserfällen und bleiben bis zum frühen Nachmittag. Das Wetter wird schlechter und es fängt an zu regnen. Eigentlich wollten wir auf dem Rückweg dem noch aktiven Vulkan Poas einen Besuch abstatten. Trotz des Wetters beschließen wir, zumindest einmal hoch zu fahren und dann zu entscheiden was wir tun. Oben angekommen regnet es in Strömen und der Parkpförtner rät uns von einem Besuch ab, da gerade ein Gewitter über dem Krater hängt und die Sicht schlecht ist.
    Nichts desto Trotz siegt unsere Sturheit und wir entscheiden uns wider der Bedingungen für einen Besuch am Krater. Mit Regenjacken ausgerüstet, laufen wir die 800 Meter bis zum Krater. Zwischendrin Joggen wir immer wieder kurz, denn für die 18 °C bei strömenden Regen sind wir einfach falsch angezogen und frieren uns den A**** ab. Am Ende sind wir nass bis auf die Unterhosen und werden mit Blick auf eine Nebelwand belohnt. Wir bleiben geduldig, stellen uns unter und warten bibbernd, bis sich die Wolken verziehen. Um uns blitzt und donnert es immer wieder. Am Aussichtspunkt selber ist eine Ampelskala für giftige Dämpfe. Während diese am Anfang immer blau blinkt (wenig giftige Gase), blinkt diese am Ende immer häufiger Orange (zunehmend giftige Gase), was sich bei mir in einem fiesen Reizhusten bemerkbar macht.
    Als die Wolken endlich aufklaren, bewundern wir den Blick über den türkisen, dampfenden Kratersee und freuen uns alle über den beeindruckenden Anblick. 2017 ist der Poas das letzte Mal ausgebrochen und hat dabei einen Teil der Besucherplattform zerstört. Man sieht noch die Stellen, an dem die umher fliegenden Gesteinsbrocken vor 6 Jahren eingeschlagen sind.
    Wir bleiben bis die Kälte nicht mehr ertragbar ist und laufen dann zum Auto zurück. Wir haben Glück und ein bereitstehender Mann vom Roten Kreuz mit Ambulancia Wagen, fragt, ob er uns runter fahren soll. Dankend nehmen wir an und erleben eine kurze Fahrt in einem Costa Ricanischen Krankenwagen (ganz schön in die Jahre gekommen!)
    Zurück am Auto werfen wir das erste mal nicht die Klimaanlage, sondern die Heizung volle Pulle an und fahren zurück zum Hotel. Trotz der Widrigkeiten sind wir froh uns den Krater angeschaut zu haben und können so zufrieden und glücklich unseren letzten Tag in Costa Rica abschließen.
    Danke du tolles Land. Du warst sehr gut zu uns. Wir haben uns hier sehr wohl gefühlt, immer sicher, die Menschen waren immer freundlich und das Essen lecker, die Tierwelt der Wahnsinn und auch sonst hat alles perfekt gepasst! Danke für diese tollen 3 Wochen!
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