• Saint-Romain-de Colbosc

    September 15, 2024 in France ⋅ ☀️ 19 °C

    Der Samstag gestern verlief anders als geplant und war insgesamt ziemlich vermurkst. Vom Stellplatz aus wollten wir eigentlich nach Étretat und vorher kurz noch einkaufen. Während der Fahrt meldete unser WoMo Bedarf an AdBlue. Das macht er so alle 4.500 Kilometer und zu Hause hatten wir vergessen, nachzutanken. Das Navi führte uns über Nebenstraßen, an denen sich über fast 80 Kilometer weder ein Lebensmittelgeschäft noch eine Tankstelle niedergelassen hatte.

    Schon im Reiseführer hatten wir gelesen, dass Wohnmobile in Ètretat fast nirgendwo parken dürfen. 500 Meter vom Ort entfernt gibt es einen Stellplatz mit 30 Plätzen, und die waren natürlich voll, als wir endlich dort ankamen.

    Die nächsten Stunden haben wir dann mit der Suche nach einem Supermarkt verbracht, haben unseren Kühlschrank und die Trinkwasservorräte gefüllt und die Tankstellen abgefahren, die das Navi uns angab. Die waren aber entweder zu oder sie hatten kein AdBlue im Angebot.

    Wir haben dann irgendwo an einem Intermarché gehalten und an der Servicestelle gefragt, wo man AdBlue bekommt. Sehr freundlich wurden wir zum Super U, einem Baumarkt mit Tankstelle in 18 Kilometer Entfernung geschickt und tatsächlich konnten wir den Tank auffüllen, so dass die nervige Piepserei beim Starten nun weg ist.

    Da der Nachmittag inzwischen weit fortgeschritten war, machten wir uns auf die Suche nach einem Stellplatz. Park4Night zeigte in der Nähe in Saint-Romain-de Colbosc zwei Stück an und der erste war natürlich um diese Uhrzeit auch schon voll. Also fuhren wir ans andere Ortsende, wo der Hyper U am Ende des riesengroßen Parkplatzes Wohnmobile Tag und Nacht zulässt – allerdings natürlich komplett ohne Ver- und Entsorgung bzw. Strom. Dafür direkt an einem großen Supermarkt mit Tankstelle, die auch AdBlue hat.

    Noch vor dem Frühstück fahren wir heute ans andere Ende des Parkplatzes, wo zwei Waschstationen vor dem Baumarkt stehen. Der Wäschesack ist voll und die Maschine kann ja arbeiten, während wir frühstücken. Gerade noch rechtzeitig füllen wir unsere Wäsche ein, da wird es hier richtig voll und die Leute stehen quasi Schlange, um zu waschen. Gut eine Stunde später sind wir um 18 Euro ärmer, aber alles ist ziemlich sauber und wieder trocken.

    Zum Ver- und Entsorgen fahren wir nochmal auf den anderen Stellplatz und dort wird gerade ein Platz frei. So bleiben wir kurz entschlossen hier, denn der Platz liegt genau gegenüber zum Eingang des Château de Gromesnil. Das Schloss wurde auf den Überresten einer befestigten Burg aus dem 14. Jahrhundert erbaut, die ihrerseits an der Stelle einer antiken römischen Villa errichtet wurde. Der Park ist 25 Hektar groß, darin stehen ca. 400 jahrhundertealten Bäume und ab und an ist ein wenig Kunst verstreut.

    Den Nachmittag verbringen wir auf dem Stellplatz in der Sonne. Zwar kühlt es nachts sehr ab, aber tagsüber erreichen die Temperaturen 20 Grad und mehr.
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