• Mênil-Gondouin

    6 oktober 2024, Frankrijk ⋅ ☁️ 15 °C

    Im Laufe des Abends kamen noch zwei weitere Wohnmobile, alle fanden ihren Platz und es war ein friedliches Nebeneinander, bis …, ja bis um Punkt 0:00 Uhr ein Franzose angebraust kam. Der parkte ein … und aus … und anders ein … und wieder aus … solange, bis endlich alle wach waren. Die freien Flächen passten ihm wohl nicht und er stellte sich auf die Wiese, die nun überhaupt nicht dafür geeignet ist. So schaffen es die lieben Mitcamper früher oder später, dass die (noch) vielen kostenlosen Stellplätze bzw. Ver-/und Entsorgungsstellen wieder abgeschafft werden.

    Heute ist Sonntag, also Waschtag. Im nächsten Ort gibt es einen Hyper-Marché und dort zuverlässig auch eine Wasch- und Trockenstation. Wir sind die ersten, bleiben aber wieder nicht lange allein. Als wir gefrühstückt und gespült haben, ist auch die Wäsche fertig.

    Dann fahren wir zur kleinen Kirche von Mênil-Gondouin. Die hat folgende Besonderheit: 1873 wurde Pater Victor Paysant zum Pfarrer von Ménil-Gondouin ernannt, während die Saint-Vigor-Kirche noch nicht fertiggestellt war. Bis 1921 schmückte er sie nach dem Motto "Lebende und sprechende Kirche“, um die katholische Religion durch Bilder zu erklären. Nach seinem Tod ließ der neue Abt auf Befehl der kirchlichen Autoritäten die Malereien löschen und viele Statuen entfernen.

    Anfang 2004 machte sich der damalige Bürgermeister der Stadt zu Fuß auf den Weg nach Rom, um Spenden für die Restaurierung der Kirche zu sammeln. Zwei Jahre später wurden die Restaurierungsarbeiten im Inneren der Kirche aufgenommen. Mit Hilfe der Erinnerung eines hundertjährigen Stadtbewohners und einiger alter Postkarten findet die Kirche wieder ihren früheren Zustand, allerdings ohne die Statuen.
    Meer informatie