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  • Day 67

    Prometheus Höhle und Kutaissi

    December 1, 2019 in Georgia ⋅ 🌧 9 °C

    Wir sind wieder weggekommen! Es war schauklig und spannend. Wir haben auch ein bisschen gefilmt, aber so ganz rauskommen tut es nicht. Ein anderes Auto am Strassenrand ist auf jedenfall nicht mehr weggekommen. Da hatten wir Glück. Zwischendurch noch schnell paar Steine weggeräumt und ab durch das Flussbett.

    Bei so einem Mistwetter sitzt man doch gerne im Auto, aber die Prometheus-Höhle wollten wir uns nicht entgehen lassen. Und da sollte es ja eigentlich trocken sein. Wir haben Glück und eine Führung geht direkt 5 Minuten nach unserer Ankunft los. Viele Russen sind vertreten, aber auch Franzosen und Italiener und ein Asiate. Wir befürchten schon die ganze Führung auf Russisch zu bekommen, aber wir werden extra gefragt, ob es auch englisch sprechende unter uns gibt. Daraufhin wird alles erst auf Englisch und dann auf Russisch erklärt. Sehr viele Stufen geht es hinab zur ersten Höhle. Eine junge Georgierin läuft vorweg oder besser gesagt rennt vorweg. Wir Europäer eilen hinterher. Selbst beim Bergabgehen kommt man schon ins Schwitzen. Schliesslich passieren wir eine Tür, die nur mit Schlüssel aufgeht also warten wir hier auf die Franzosen, die noch viel weiter hinter uns sind. Zurück bei der Gruppen werden wir dann darauf hingewiesen, bitte bei der Gruppe zu bleiben. Alles klar! In der nächsten Höhle werden wir mit schöner Musik und tollen Lichtern empfangen. Die Lichtinstallationen haben wohl Deutsche gemacht.

    Immer weiter zieht sich die Tropfsteinhöhle bzw. die Gänge zu den Höhlen und mit einer Strecke von 1,4 km die längste Tropsteinhöhle in der wir waren. Das Gerenne hält leider weiter an, aber wir Europäer sind einfach die gemütlichen Nachzügler. Aus anderen Kulturkreisen sind wir es eher gewohnt, dass die Europäer die Schnellen sind. Durchgeschwitzt und nur im Tshirt bekleidet, geht es im Shuttle zurück zum Ausgangspunkt und wir verschnaufen erstmal in Louie. Schön war es aber trotz aller Eile.

    Weiter kommen wir nach Tskaltubo, eines ehemaligen berühmten Kurorts zu Sowjetzeiten. Mittlerweile haben hier wieder ein paar Spas eröffnet, aber es gibt noch sehr viele leer stehende , halb verfallene, riesige Gebäude. Fast schon gruselig und sehr krass zum Betrachten. Wir fahren das ganze Städtchen ab und immer wieder stossen wir auf grosse leer stehende palastähnliche Gebäude, die einst prächtige Kurhotels waren. Teilweise wohnen in diesen Ruinen noch bzw. wieder Menschen. Dabei handelt es sich wohl vor allem um Flüchtlinge aus Abchasien und Ossetien.

    Wir fahren noch bis nach Kutaissi, wo wir neben der Kathedrale parken. Da es derzeit zum ersten Mal heute nicht regnet und sogar ganz kurz die Sonne hinausspitzt, erkunden wir noch die Stadt und einen alten Vergnügungspark aus Sowjet-Zeiten, der über der Stadt thront. Fahren wollen wir mit keinem der Geschäfte mehr. In der Stadt selber herrscht reges Wochenends-Weihnachts-Treiben und wirklich viel gibt es nicht zu sehen. Der süße Dackel-Hund, der uns begleitet, ist zu mindestens Kathis Highlight. Wir versuchen noch einen Platz am Fluss für die Nacht anzufahren, aber hier wird mittlerweile gebaut und der Mann, der auf den Bagger aufpasst möchte Geld von uns für das dortige Parken. Also fahren wir wieder zur Kathedrale. Der Parkplatz hier war sehr schön und das Wohnviertel schien ganz ruhig und ordentlich.

    Auch den ersten Advent verbringen wir hier. Nur zum Wasser holen gehen wir mal zur Kirche hinauf. Sonst verbringen wir den dritten Regentag unserer bisherigen Reise lieber Gitarre spielend im Bus und machen es uns gemütlich. Nur die Plätzchen und der Adventskranz fehlen.
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