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  • Day 107

    -dok-

    January 10, 2020 in Turkey ⋅ ⛅ 0 °C

    Wieder klingelt der Wecker um 7:30 und wieder können wir weiter schlafen, da sich keine Ballons zeigen :(. Kathi nutzt auch heute die Chance zu joggen, was etwas angenehmer ist als am Vortag. Wir beschliessen heute die Umgebung mit dem Auto etwas zu erkunden und fahren auf Erdwegen am Liebestal und später am weissen Tal entlang und landen schliesslich unterhalb von Uçhisar. Schon aus der Ferne haben wir diese wunderschöne Stadt bewundert und auch jetzt aus der Nähe werden wir nicht enttäuscht. Wir parken Louie in einer Kurve unterhalb des Felsenteils von Uçhisar. Hier ist ein beliebter Fotopunkt für all die Reisebusse, aber kaum einer der Touristen läuft hinauf in die Stadt. Uçhisar zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass in seiner Mitte mehrere grosse Feentürme thronen, die teilweise bewohnt sind, teilweise die alten Höhlen der früheren Einwohner aufweisen. Ein kleiner Pfad schlängelt sich den Berg hinauf und wir haben die Chance in viele der Feentürme hinein zu klettern. Wunderschön! Als wir um eine Ecke biegen kann Kathi ihren Augen kaum trauen: Da steht ein Kamel! (Eigentlich ein Dromedar, aber das wurde uns erst später bewusst). Wir taufen sie Babsi und nähern uns vorsichtig. Sie schaut uns neugierig aus ihren Kulleraugen an. Was für ein seltsamer Anblick so ein Dromedar im Schnee zwischen Feentürmen. Plötzlich macht Babsi ein paar Schritte auf uns zu und wir bemerken, dass sie nicht angebunden ist. Wir sind beide nicht so erfahren im Umgang mit Dromedaren, sind uns aber einig, dass wir keinen der Hufen abbekommen wollen. Mit Sicherheitsabstand beobachten wir Babsi.

    Auch im belebteren Teil Uçhisas haben sie es irgendwie geschafft, dass der Tourismus nicht zu aufdringlich ist. Natürlich sind überall Hotels und Restaurants aber sie fallen nicht unangenehm auf, sondern passen sich ihrer schönen Umgebung an. Auf einem besonders hohen Feenturm ist auch noch eine Burg, für die man Eintritt zahlen muss um einen tollen Ausblick zu haben. Auf Grund des schlechten Wetters beschliessen wir nicht hinauf zu steigen, sondern rutschen durch den Schnee bergab, zurück zu Louie. Wir nehmen nun die offizielle Strasse Richtung Göreme und halten noch einmal bei einigen Touri Shops am Strassenrand, da man von hier eine tolle Aussicht auf Göreme und das umliegende Tal hat. Einfach schön! Wir fahren durch Göreme, wo sich eine Ballon Agentur neben die andere reiht. Auf einer sehr steilen Strasse fahren wir vorbei am Open Air Museum, das stehts gut besucht ist. Oben angekommen erreichen wir Ortahisar. Auch hier gibt es einen grossen Feenturm, der allerdings nicht mehr bewohnt wird. Die kleineren Höhlen hier werden von den Bewohner jedoch noch als Lager und Ställe genutzt. Hier finden wir auch einen lecker Bäcker und fahren dann hinein in das rote und Rosental. Hier soll ein weiterer schöner Platz zum Schlafen sein. Ziemlich schnell wird uns allerdings klar, dass wir hier kaum fahren können, da der Boden immer sandiger wird.

    Leider doch etwas zu spät, denn schon stecken wir im Sand fest und kommen nicht mehr weg. Wir versuchen es ein paar mal mit Schieben und viel Schwung. Keine Chance, wie graben uns nur tiefer in den Sand. Der rechte Hinterreifen berührt auch gar nicht mehr den Boden, da wir so schräg feststecken. Mit Hilfe eines Spatens graben wir die Vorderreifen frei und unterbauen sie mit Steinen. Hoffen wir mal das es funktioniert. Und tatsächlich, durch die Steine und etwas Anschubsen kommen wir wieder frei und beschliessen, dass dieser Platz nichts für uns ist. Wir fahren also im Dunkeln wieder zu unserem alten, sehr tollen Platz über dem Liebestal und stellen den Wecker auf halb 8. Morgen ist gutes Wetter angesagt! ;)
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