• H.M.Y. Britannia (Teil 2)

    June 18, 2023 in Scotland ⋅ ☁️ 18 °C

    Weiter geht es ein Deck tiefer in den nicht mehr ganz so komfortablen Unterkünften der Bootsmänner. Auch die Marines, die für die Sicherheit verantwortlich waren, und die Mitglieder der Band schliefen hier. Die Marines tauchten täglich unter dem Schiff, um Sprengsätze oder andere Gefährdungen zu entdecken.
    Die Mitglieder der Band waren alle professionelle Musiker, die täglich probten - so weit entfernt wie möglich von den königlichen Gemächern. Sie mussten alle Nationalhymnen perfekt spielen können und beherrschten ein großes Repertoire aus allen Stilrichtungen.
    Der NAAFI-shop verkaufte damals alles von Zahnpasta über Süßigkeiten bis hin zu Souvenirs mit dem königlichen Wappen. Heute fehlt die Zahnpasta, aber Süßigkeiten und Souvenirs werden immer noch verkauft. Das Mail Office war in jedem Hafen der beliebteste Ort, da die Besatzung hierdurch mit der Familie in Kontakt bleiben konnte.
    Die Sick Bay - die Krankenstation - interessiert mich natürlich besonders. Sie besteht aus einem Krankenzimmer mit zwei Betten, dem Sprechzimmer und Büro und einem OP-Saal. Der Arzt, der medizinische Assistent und der Physiotherapeut waren nur für die Crew zuständig. Kam die Queen an Bord, brachte sie ihren eigenen Arzt mit.
    Die Wäscherei war rund um die Uhr mit 9 Matrosen besetzt, um die Unmengen an Wäsche zu reinigen. Bei offiziellen Fahrten musste die Besatzung teilweise 6 mal am Tag die Uniform wechseln, sodass viel Wäsche anfiel. Auch die Kleidung der Royals wurde hier gewaschen - allerdings an anderen Tagen als die der Besatzung.
    Zuletzt sehe ich noch den auf Hochglanz polierten Maschinenraum der Yacht. Ich bezweifle, dass der auch zu Betriebszeiten so sauber war...

    Übrigens stehen alle Uhren auf der Britannia auf 3:01 Uhr - der Zeit, als die Queen die Yacht zum letzten Mal verlassen hat.
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