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    December 15 in India ⋅ ☁️ 13 °C

    Am Ausgang des Taj Mahal dann ein kleiner Erfolg: Ein Geldautomat funktioniert – nach fast zwei Tagen vergeblicher Versuche.

    Wir nehmen einen kostenlosen Shuttle zurück zu einer Metrostation. Unzählige Shuttles fahren dort hin und her, Menschenmassen steigen ein und aus. Wir sind die Einzigen, die anschließend wirklich mit der U-Bahn zum Hotel fahren. Oben wildes Treiben, unten in der Metro dann fast gespenstische Leere. Nur eine Gruppe junger Männer bittet erneut freundlich um Fotos.

    Einer filmt uns sogar heimlich – nur blöd dass der Fotoblitz leuchtet....

    Später sehen wir in der U-Bahn Haltestelle eine Schulklasse, begleitet von Sicherheitspersonal in Militärkleidung mit Maschinengewehren. Auch abends vor unserem Hotel steht jemand mit Gewehr.

    Zum ersten Mal frühstücken wir im Hotel – und genießen es richtig. Eigentlich wollten wir noch weitere Mausoleen besuchen, doch der Smog ist einfach zu stark. Laut App liegt die Luftqualität bei 160 – gesundheitsschädlich, Die Sicht ist gleich null. Also entscheiden wir uns, früher als geplant nach Delhi weiterzufahren.

    Dort sprengt die Luftqualität jedoch die Skala: 480 – gefährlich.
    Uns tun die Menschen leid, die hier leben müssen. Umso erschreckender, dass kaum jemand eine Maske trägt – ganz anders als in Ländern wie Vietnam oder Thailand, wo die Luftqualität deutlich besser ist.
    Die Taxis fahren mit offenen Fenstern, Klimaanlage oder Umluft sind kein Thema.
    Wir selbst spüren bereits ein pelziges Gefühl auf der Zunge. In Delhi werden wir FFP2-Masken tragen.
    Der „Feinstaubalarm“ in Stuttgart wirkt im Vergleich gerade zu lächerlich.

    Die Fahrt nach Delhi mit dem Taxi dauert 3:30 Stunden und kostet 28 € – zwei Euro weniger als die völlig überteuerte 10-Minuten-Fahrt zwischen Terminal 3 und 1 zu Beginn unserer Reise. Zusätzlich verlangt der Fahrer 8 € Maut in bar. Ob das wirklich alles Maut war oder ein großzügiges Trinkgeld, ist uns egal.

    Während der Fahrt wundern wir uns, warum der Fahrer ständig blinkt. Es ist der Warnblinker – damit man im Smog überhaupt gesehen wird. Alle machen das so. Roller hupen pausenlos und machen so zumindest akustisch auf sich aufmerksam.

    Nach etwa einer Stunde hält der Fahrer an, steigt aus, wir bleiben im Auto sitzen. Aussteigen kommt wegen des Smogs nicht infrage. Nach einer Stunde kommt er wieder und die Fahrt geht weiter.
    Immerhin: Wir passieren tatsächlich mehrere Mautstellen.

    Dann kommen wir endlich in unserem Radisson Blu Hotel an.
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