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- Day 142
- Saturday, November 19, 2022 at 3:54 PM
- 🌬 2 °C
- Altitude: Sea level
DenmarkKvæsthusgraven55°40’53” N 12°35’49” E
Führung in der Oper
November 19, 2022 in Denmark ⋅ 🌬 2 °C
Unsere letzte Theaterführung in der Gamle Scene hat uns so begeistert, dass wir uns entschieden haben, als nächstes eine Führung in der Oper zu machen. Marina hatte die Tour bereits während der Kulturnacht mit ihren Eltern gemacht, war jedoch gerne erneut dabei. Die Oper wurde vom weltberühmten dänischen Architekten Henning Larsen entworfen, und verschiedene dänische Künstler haben zur Dekoration beigetragen. Im Foyer bewunderten wir die vier Bronzereliefs von Per Kirkeby und staunten über die drei beeindruckenden Lichtskulpturen des dänisch-isländischen Künstlers Olafur Eliasson.
Während der Führung lernten wir viele faszinierende Details über die Oper kennen. Im Gegensatz zu dem, was wir während der Kanalrundfahrt gehört hatten, wurde das Gebäude nicht errichtet, um die Steuerschulden von Arnold Mærsk Mc-Kinney Møller zu begleichen. Stattdessen finanzierte Møller den Bau des Opernhauses durch die "A.P. Møller und Chastine Mc-Kinney Møller Stiftung", eine Stiftung mit Gemeinnützigem Zweck, als Geschenk an den dänischen Staat. Der Standort, ein altes Hafenareal, wurde von Møller aufgrund seiner erstklassigen Lage erworben, entlang einer Linie mit Amalienborg und der Marmorkirche.
Der Bau der Oper begann im Juni 2001 und wurde am 1. Oktober 2004 abgeschlossen. Angesichts von Møllers fortgeschrittenem Alter musste der Bau beschleunigt werden. Da die Finanzierung privat war, konnten die Baumeister weitgehend nach eigenem Ermessen handeln. Es wird behauptet, dass Bau und Planung fast gleichzeitig vorangetrieben wurden, um den engen Zeitplan einzuhalten. (Arnold Mærsk Mc-Kinney Møller verstarb erst 2012 und konnte somit die Eröffnung der Oper im stolzen Alter von 91 Jahren erleben.)
Auch der imposante Aufführungssaal mit Platz für 1.400 Zuschauer beeindruckte uns. Unser Guide erklärte, dass für Møller vor allem drei Dinge wichtig waren: gute Hör-, Sicht- und Sitzverhältnisse von überall aus. Da er bei den ersten beiden Punkten wenig beeinflussen konnte, entschied er sich, beim Sitzen zu helfen, indem er persönlich die Stühle während langer Sitzungen testete. Die Wahl der Ausstattung und Architektur der Oper wurde wegen Møllers persönlicher Vorlieben kritisiert. Sogar der Architekt Henning Larsen äusserte später Kritik (Nothing more than a mausoleum for Mærsk Mc-Kinney Møller and the most owner-infected worst-case in my fifty years as an independent architect.)
Wir erhielten auch Einblicke hinter die Kulissen und sahen die sechs verschiebbaren Bühnen. Diese Option war nur aufgrund des verfügbaren Platzes auf dem grossen Areal möglich, im Gegensatz zu den meisten anderen Theatern, die seit Jahrhunderten mitten in der Stadt stehen. Besonders beeindruckend war der Musikgraben, der je nach Aufführung vor der Bühne, seitlich mit weniger Sitzmöglichkeiten oder in der Mitte der Bühne positioniert werden konnte und sogar höhenverstellbar war. Die gesamte Oper erstreckt sich über eine Fläche von 41.000m² mit über 1.000 Räumen, von denen wir natürlich nur einen Bruchteil zu sehen bekamen. Die Führung endete auf der kleinen Bühne, und wir waren tief beeindruckt. Danach beschlossen wir, bald eine Aufführung in der Oper zu besuchen.Read more





