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- Tag 3
- Sonntag, 18. Mai 2025 um 13:39
- ☁️ 18 °C
- Höhe über NN: 7 m
NiederlandeBlokzijl52°43’33” N 5°57’34” E
Schleusenwunder und Spargelcremesuppe

Zunächst einmal mussten wir nun die Identitäten klären. Ich hatte Matz Namen bisher nie geschrieben, sondern immer nur gesprochen und jetzt natürlich bisher auch immer falsch geschrieben.
Also: Ab sofort fährt Matz nicht mehr mit und wir begrüßen herzlich Mats an Bord!
Versprochen: Es wurde wirklich niemand zurückgelassen.
Nach Blokzijl wurde der Kanal enger, voller – und landschaftlich schöner. Wir verließen Flevoland und tauchten ein in die Provinz Overijssel. Und es wurde lebhafter: Menschen am Wasser, Sonne im Gesicht und das Gefühl, als wären wir mittendrin in einem Holland-Werbespot.
Und dann – die Schleuse. Klein. Voll. Wir dachten noch, wir machen einen auf clever und warten einfach die nächste Runde ab... aber die Schleusenwärterin an Land hatte andere Pläne mit uns. "Dit past goed in het slot" rief sie uns zu und mit energischem Winken winkte sie uns mitten rein ins Getümmel. Einmal tief durchatmen, und dann rein. Es war eng. Sehr eng. Für ein paar Momente war es mucksmäuschenstill, wahrscheinlich hielten auch alle anderen in der Schleuse die Luft an. Irgendwann rief von irgendwo jemand in die gefühlte Stille „Nicht auf die Kaimauer starren – achte lieber auf mein Boot!“. Aber: Wir haben’s geschafft. Kratzerfrei.
Das Üben von heute morgen hat sich definitiv gelohnt.
Mats ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen und zauberte währenddessen eine super leckere Spargelcremesuppe aufs Deck. Dazu ein Gläschen Wein – okay, zwei. Verdient.
Je weiter wir kamen, desto voller wurde es auf dem Kanal. Kolonnen von Booten zogen an uns vorbei – als wäre Holland plötzlich aufgewacht. In Muggenbeet entdeckten wir ein Restaurant, das Boote direkt am Wasser bediente. Hier musste man keinen Tisch reservieren, sondern einen Liegeplatz. Wir sind total erstaunt und fasziniert daran vorbei gefahren.
Natürlich kam wieder die legendäre Angel mit Holzschuh an der nächsten Brücke zum Einsatz – lokale Technik, die jedes digitale Bezahlsystem alt aussehen lässt.
Die Häuser entlang des Kanals wurden schicker, die Vorgärten gepflegter. Alles sah ein bisschen aus wie frisch aus dem Katalog. Und dann: Ossenzijl. Ziel erreicht. Der Yachthafen empfing uns mit offenen Armen – und wir uns selbst mit einem Cuba Libre. Ein paar Eiswürfel haben die Sonne tatsächlich überlebt.Weiterlesen
ReisenderWeiterhin viel Spaß.
Reisender
Dann guten Appetit und Prost.