Satellite
Show on map
  • Day 2

    Tag 2: Bayern, Österreich, Slowenien

    August 14, 2021 in Germany ⋅ ☀️ 23 °C

    Nachdem wir späte in der Nacht in Bayern auf einem Freibadparkplatz angekommen sind, hat und die brüllend heiße Sonne nach einer doch sehr kurzen Nacht geweckt. Ziemlich erschöpft ging unser erster Weg ins Freibad, um uns kurz zu erfrischen und unter die Dusche zu springen. Nachdem wir wieder neue Kräfte gesammelt haben, ging es zunächst zum Testzentrum, vor dem wir den Bus in seiner vollen Pracht abgestellt haben. Der anstehende Grenzübergang nach Österreich verlief, im Gegensatz zu den späteren Landesgrenzen, sehr entspannt. Kurz für 1,21 getankt fuhren wir bei über 30°C Richtung Slowenien. Für den letzten obligatorischen Tankstop fuhren wir in Villach von der Autobahn ab, füllten bei Gelegenheit Wasservorräte auf, sodass es vollgeladen und motiviert weiter Richtung Slowenien gehen konnte. Google Maps schlug uns die weitere Route statt über den bereits im Vorfeld reservierten Karawakentunnel über den Wurzenpass vor. Na gut, wenn Google das sagt - vielleicht umfahren wir so denn Sommerferienstau. Unwissend und die Passstraße nicht kennend fuhren wir los. Nach einem doch ziemlich beunruhigenden Schild "Pass geöffnet" - wie, warum sollte er denn nicht geöffnet sein? Sieht doch harmlos aus bei Google - ging es schnell steil und eng bergauf. Schon wenige Minuten später, wenn nicht sogar Sekunden, stand ich vor einem Nervenzusammenbruch und hielt den Bus in einer kleinen Einmündung mit dem Kommentar "ich fahre nicht weiter" an. Elia blieb nichts anderes übrig, als das Steuer zu übernehmen, seine panisch weinende Freundin zu beruhigen und irgendwie bei einer gefühlten Steigung von 40% den überladenen Koloss wieder ans fahren zu bringen und das alles ohne den Anhang rückwärts runter zu stürzen. So ging es mit einer ellenlangen Schlange von Autos im ersten Gang und keinen 10 km/h den Pass hoch. Gut, dass wir kurz davor vollgetankt und 3 Sixer Wasser gekauft haben. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam dann die Erlösung - wir sind in Slowenien, es geht wieder Berg runter! Juhu! So fuhren wir nun deutlich entspannter den Pass wieder runter und bemitleideten die Autos, die in die Gegenrichtung bei Extremtemperaturen und enormer Steigung wegen einer österreichischen Grenzkontrolle im Stau standen. Ziemlich ermüdet nach der langen, nervenaufreibenden Fahrt beschlossen wir in Slowenien die Nacht zu verbringen. Eigentlich war der Plan, es noch bis rüber nach Kroatien zu schaffen, jedoch machte die Erschöpfung und der vorhergesagte mehrstündige Stau an der Grenze und zu schaffen. Wir entscheiden uns für die Zwischenübernachtung auf einem Bauernhof mit eigener Schanpsbrennerei. Dort angekommen standen wir etwas verloren im Hof, bis endlich ein Herr zu uns kam, der Besitzer. "Hello, we would like to stay one night. Is it posible?" - "Hello, I don't know" - verzweifelt aber sehr freundlich blickte er auf die Wiese, auf der bereits einige Wohnmobile und Camper standen. "So, who knows? Are you the owener?" - "Yes, I am. But I don't." - verwirrt blickten wir ihn an, und an, die Wiese an - da ist doch noch Platz. "You know, it's so full. It's not camping anymore, it's just standing on a field" Wir erklärten dem Mann, der kläglich verzweifelt über die Masse der Gäste war, dass auf der Wiese doch noch genug Platz sei und, dass genau darin Camping doch bestünde, auf einer Wiese zu stehen. Er ließ uns rein auch wenn er weiterhin darüber besorgt war, dass wir nicht den maximalen Komfort hätten, den er gerne bieten würde. Wir versicherten ihm, dass wir sehr zufrieden und froh über den Platz sind (er war wirklich super!) und meldeten uns im Hof an. Uns wurde erklärt und gezeigt, wo wir uns Getränke nehmen könnten, wo die Duschen seien und wo wir (kostenlos!) jeglichen Schnaps im Weinkeller probieren können. So ließen wir den Abend erschöpft aber glücklich auf einem wunderbaren slowenischen Bauernhof mit "standing on a field" ausklingen.Read more