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  • Day 4

    Unter Stafel - Linthal

    July 8, 2020 in Switzerland ⋅ ☀️ 17 °C

    In der Morgenfrische startet unser Tag und wir packen zum ersten Mal die Daunenjacke aus. Unser Zelt ist gekennzeichnet von Schneckenschleim und auch Stöcke und Rucksack müssen von Schnecken befreit werden - dies ist dann Fernandos Aufgabe 😆. Um 7.30 Uhr laufen wir los. Wie es der Zufall so will, bringt ein Alpentaxi zwei Frauen für eine Tageswanderung kurz vor unseren Übernachtungsplatz. Er bietet uns gleich an, uns, auf seinem Rückweg ins Linthal mitzunehmen. Nicht lange mussten wir überlegen um das Angebot anzunehmen, da der Abstieg nicht so vielversprechend beschrieben war (was uns der Taxifahrer dann auch bestätigte). Für ein Trinkgeld und mit dem Versprechen leise zu sein wenn sein Chef anruft (damit er unser Geld selber einstecken kann 😄), fuhren wir die kurvenreiche Strasse ins Dorf. Jasmin wurde zeitweise zurückerinnert an Nepal, da der Fahrer mässig konzentriert war, der Weg schmal und der Abhang steil war 🙈. Im Linthal brachte uns die Zahnradbahn ins autofreie Braunwald (1'313 m.ü.M.). Im Dorfladen stockten wir als erstes unseren Proviant auf. Bereits nach 4 Tagen freuten wir uns nebst Trockenfutter und Haferschleim wie kleine Kinder über einen frischen Apfel und wieder einmal ein Süssgetränk. Mit dem Wissen, dass uns heute ein Weg erwartet, der von der Höhe her ziemlich gleichbleibend ist, starteten wir. Nach ca. einer Stunde war unser Wanderweg wegen Holzschlag gesperrt. Entgegen unserer Erwartung folgte also trotzdem ein steiler Anstieg (Umleitung) bei brütiger Mittagshitze und mit unserem 15 kg schweren Rucksack. Uns war schnell klar: auf das einzige worauf wir uns Verlassen können bei unserer Planung, ist unser ständiger Begleiter namens Muskelkater ☺️.
    Durch Weiden, teils über Teerweg und schlussendlich ein kurzes Teilstück auf der stark befahrenen Klausenpassstrasse führte uns der Weg. Am Fluss entlang verlief der Weg zum heutigen Ziel Urnerboden, was auch ein Kantonswechsel bedeutet (Uri). So schlugen wir unser Zelt diesesmal im Dorf und nicht oberhalb der Baumgrenze halblegal am Fluss neben anderen Campern auf (laut einem Kieswerkmitarbeiter wird dies hier toleriert). Wir freuten uns bei dieser Hitze auf ein kühles Bad im Flätschbach und die Badehosen waren schnell ausgepackt. Rasch stellten wir fest, dass es heute wohl auch eher bei einer Katzenwäsche bleibt und das Haarewaschen von Jasmin noch einen Tag hinausgezögert werden muss (das Wasser war eiskalt) 🙈. Das Wasser diente uns jedoch zum Kochen einer Linsensuppe als Nachmittagssnack, für Reis zum Abendessen und abgekocht als Trinkwasser. Die Kulisse vom Urnerboden aus war atemberaubend.
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