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- 日7
- 2025年11月8日土曜日 5:31
- ☁️ 25 °C
- 海抜: 368 m
ケニア4°27’45” N 35°55’46” E
Schatten über Todonyang 2
今日, ケニア ⋅ ☁️ 25 °C
CM - 5:11 ist es bereits als ich aufwache. Ich höre die Ziegen blöcken und die Hähne krähen. Mir kommt sofort wieder die Tragödie von gestern Abend in den Sinn. Hier in der Savanne leben die Menschen noch sehr archaisch. Um Todonyang gibt es die Turkanas und jenseits der Grenze zu Äthiopien leben die Dasenach ebenfalls ein Hirtenvolk. Leider sind beide Völker keine Freunde. Die MCSPA möcht hier zum Frieden beitragen und hat auch Dasenachkinder in der Schule aufgenommen. Auch die Dasenach sind in Äthiopien benachteiligt und vernachlässigt. Wenn wir hier in den Norden blickt dann sehen wir Äthiopien. Aber wenn du nach Norden gehst, weisst du nicht, wann du auf der anderen Seite bist. Die Grenzlinie existiert nur auf der Karte und wurde willkürlich von den Briten gezogen.
Die Nomaden wandern um ihre Herde satt zu bekommen. Wie wir wissen wird die Region auch immer wieder von Dürren heimgesucht. Die Viehirten müssen immer schauen wo es noch Gras und Wasser gibt und wenn es südlich noch grün ist, dann sind die Dasenach auch mal in Kenia. Man kann sich denken, dass das den Nachbarn nicht freut. Es geht hier auch um die Existenz der Herden und letztlich der eigenen.
Es gibt aber noch einen 2. Konfliktgrund. Es ist Tradition bei dem Hirtenvolk, dass vor einer Hochzeit ein Brautpreis zu zahlen ist. Natürlich nicht monetär, denn die Nomaden haben ja kaum Geld. Der Reichtum eines Clans steckt in ihren Tieren. Je größer die Familie der Braut oder je hübscher das Mädchen, um so teurer wird es. Das können schon mal 40 , 80 Ziegen oder mehr sein. Manchmal mehr als der Bräutigam besitzt. Aber das kann ausgeglichen werden. Beim Nachbarstamm gibt es genügend Tiere. Auch die Mission wurde schon bestohlen. Die einzige Kuh kam eines Nachts abhanden. Die Dasenach werden dafür beschuldigt.
Diese Konflikte können schnell eskalieren und Tote zur Folge haben.
So ist es bereits 2011 passiert. Was genau vorgefallen ist wissen wir nicht. Die Dasenach waren mit ihrem Vieh auf Turkanaland. Es kam zum Kampf. 42 Tote waren danach zu beklagen. Diese liegen jetzt in einem Massengrab in Sichtweite der Mission begraben.
Die Menschen hier haben Angst. dass so etwas wieder passieren kann. Eine Ruine, die wir auch von der Mission aus sehen, zeugt davon. Die Regierung wollte hier eine Schule bauen - nördlich vom Dorf. Nur kein Einheimischer wollte dort seine Kinder hinschicken - zu Nahe bei den Dasenach.
Leider hat sich am 22. Februar die Tragödie wiederholt. Angeblich wurden 3 Dasenach von Turkanas getötet. Einer konnte fliehen und seine Leute informieren. Zu der Zeit weilten gerade viele Turkanas bei den Dasenach, sei es um günstig einzukaufen oder ein billiges Bier zu trinken. Die Preise sind niedriger in Äthiopien. Nach dem vermeintlichen Mord war der Mob in Lynchstimmung und wollte Revanche. Schusswaffen waren schnell zur Hand.. In Panik rannten die Turkanas zum See. Wieviele dann erschossen wurden oder ertranken wissen wir nicht. Nur die 10, die über die Savanne zur kenianischen Grenzstation rannten überlebten. Die Leichen im See wurden nie gefunden. Dazu muss man wissen, dass der See das größte Krokodilreservoir von Kenia oder gar Afrikas ist. Leider wurde der Fall bis heute nicht ganz aufgeklärt. Die Regierung möchte daraus keine Krise mit Äthiopien. Ein Mahnmal erinnert heute auf dem Friedhof an die 40 vermissten Turkanas.
Die Bilder zeigen die Gräber der 3 getöteten Dasenach im Februar, das Massengrab der 42 Opfer von 2011, das Mahnmal an die Opfer 2025 und die Bauruine der Schule.もっと詳しく






旅行者Eindrücke die einen bestimmt ordentlich beschäftigen und die Landschaft scheint schon sehr karg 🤔