• Christian Moser
  • Franz Bumeder

Kenia und Südsudan 2025

Mein Wunsch geht in Erfüllung. Viele Geschichten und Abenteuer habe ich immer wieder von unseren Freunden aus Kenia und dem Südsudan gehört und jetzt geht es für mich und Franz ins Abenteuer, um Menschen, Kultur und Natur kennenzulernen. Read more
  • Trip start
    November 2, 2025
  • 1. Tag Nairobi Teil 1

    November 3 in Kenya ⋅ ⛅ 22 °C

    Heute morgen pünktlich um 6 Uhr nach 6700 km sind wir in Jommo Keniata Airport gelandet. Nach Geldwechsel und dem Erwerb einer kenianischen SIM-Karte hat uns das Taxi durch Nairobis Rushhour gebracht. Ich muss dem Reiseführer von Franz Recht geben, Nairobis Verkehr ist nur was für Nervenstarke vor allem wenn man den Linksverkehr nicht gewohnt ist.
    Das Hotel ist ganz ok bis auf den Vorbehalt, dass wir das Zimmer nochmals wechseln mussten, weil die Klospülung defekt war. Im zweiten Zimmer konnten wir dann bleiben nachdem wir dort mit dem Zimmerservice die Klospülung repariert hatten.
    Leider hatte sich mein Tagesplan wieder verschoben, weil Avelino unser lokaler Freund nach anfänglicher früher Zusage doch erst am Nachmittag kommen konnte. Um die Zeit bis dahin zu überbrücken, waren wir noch im Nationalmuseum, dass durchaus interessant ist, aber sehr bunt gewürfelt. Landeskunde, Unabhängigkeit, Fauna, Bienen, Anthropologie, etc.
    Auf dem Weg Hin- und zurück muss man entweder den doppelten Fußweg laufen oder man riskiert vom Bus oder Auto überrollt zu werden, weil die Schnellstraße hier keine befestigten Gehweg kennen. Wir hatten uns für das Risiko entschieden.
    Später dann habe ich mich mit dem Taxi auf den Weg zu Elitetool Ltd ins Industrieviertel gemacht. Erst wollte ich mit Uber fahren, aber davon wurde mir abgeraten, weil Bolt und Uber heute bestreikt wurden. Am Nachmittag muss der Streik dann eskaliert sein. Es gab Streikbrecher, diese wurden von den Streikenden angehalten und ihnen die Reifen geklaut. Da zahle ich dann lieber ein paar Shilling mehr bevor ich mich da hineinziehen lasse.
    Leider war mein Einkaufsplan nicht erfolreich. Zuerst kam ich in die falsche Filiale aber da das Taxi wartete., habe ich nicht viel Zeit verloren. Im richtigen Laden wurde ich nett empfangen und wollte dass aus Deutschland bestellte Werkzeug abholen. Eigentlich eine Sache von 5 Minuten. Nachdem man mir zuerst noch einen Kaffee angeboten hatte und danach noch ein Getränk kam mir das schon komisch vor.
    Kaum waren 25 Minuten vergangen bat mich der Lagerist nach hinten und zeigte mir einen schönen Werkzeugkoffer. Leider war das nicht das bestellte Exemblar mit einem für meine Begriffe unpassenden Elektrowerkzeug anstatt nur für eine Grundausstattung. Schade gerne hätte ich den Koffer als Geschenk 🎁 für die Werkstatt nach Turkana mitgebracht.
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  • Nairobi

    November 3 in Kenya ⋅ ☁️ 19 °C

    FB: Und noch kurz meine Eindrücke des ersten Tages in Kenia. Smog, Lärm und Hektik, so präsentiert sich die kenianische. Hauptstadt am frühen Morgen. Autofahrer vertrauen auf ihre hoffentlichfunktionierenden Bremsen, wenn sie millimeterdicht auf den Vordermann auffahren, Motoradtaxis schlängeln sich zwischenAutos hindurch, dass oft weniger als ein Millimeter Platz auf beiden Seiten bleibt, dazwischen grell angemalte Kleinbusse, die ebenfalls zielsicher und ungehemmt um ihren Platz im Straßenverkehr kämpfen. Nein, als schön geht Nairobi nicht durch, als interessant allemal. Über fünf Millionen Menschen streiten um Platz auf 1700 Meter Meereshöhe und kämpfen um Luft zum Atmen, was durch wohl nie TÜV-überprüften Abgasaus Stoß nicht gerade erleichtert wird. Dennoch: freundliche Menschen an der Tagesordnung, Fragen nach dem Weg werden umfangreich und lautstark beantwortet, auchRead more

  • Namusungui

    November 4 in Kenya ⋅ ⛅ 28 °C

    FB: Auch wenn Nairobi einen ersten noch recht diffusen Eindruck von Afrika vermittelt, so ist ein Reisender spätestens im nordkenianischen Lodwar auf diesem Kontinent angekommen. Schon das Flughafen zeigt, Europa ist weit entfernt. Das Terminal erinnert an eine ausgebaute Garage, der Baggage Claim findet im Freien bei 30 Grad und praller Sonne statt.Read more

  • Fahrt von Nairobi nach Nariokotome

    November 4 in Kenya ⋅ ☀️ 33 °C

    Bereits um 4:45 machen wir uns mit dem Taxi auf den Weg zum Airport Willson, einem Inlandsflughafen bei Nairobi. Mit Skyward geht fliegen wir über das Riftvalley nach Lodwarr. Der Flug geht über fruchtbares Hochland nach Eldoret und dann weiter in die Halbwüste von Turkana. Diese zeigt sich aber relativ grün, da es vor einigen Tagen noch geregnet hatte. Lodwar mit ca, 40.000 Einwohnern ist die Provinzhauptstadt vom Bezirk Turkana. Unser Pilot bringt die Dash Turboprop nach einer harten Landung auf der kurzen Rollbahn sicher zu stehen. Joseph unser Fahrer erwartet uns schon . Beim Einladen erfahren wir, dass in den Toyota-Jepp noch 4 weitere Passagiere mitfahren sollen, wobei wir schon mit Fahrer zu 5 sind. Nun das wird spannend.

    Zuerst besuchen wir noch den "Schrein", eine Wallfahrtsstätte die Avelino in seiner Zeit noch initiiert hat. Das GElände gehört der Diözese und inzwischen wohnt dort auch der Bischof. Wie man auf den Photos sieht handelt es sich um einen Kreuzweg auf einen kleinen Berg und einer Christusstatue auf dem Gipfel, die beiden von lokalen Künstlern gestaltet wurden.

    In der Marktstraße holen wir dann noch die 4 Mitreisenden ab aber wie ich es noch von damals kenne, ist es kein großes Problem alles Gepäck + 9 Passagiere unterzubringen. Ich möchte hier aber auch anmerken, dass der Durchschnittsturkaner etwas schlanker ist als wir Deutschen sind.

    Die Fahrt wird dann noch interessanter. Joseph legt nicht nur auf der Asphaltstraße ein ordentliches Tempo vor sondern auch in Kalokol als wir dann auf die Sandpiste wechseln. Ein Moped das nur mit Fahrer + 2 Frauen besetzt ist, überholen wir gleich dreimal, weil wir unfreiwillig anhalten müssen. Beim ersten Mal macht sich ein Rucksack auf dem Dach nach hinten selbständig und beim zweiten Mal rutscht ein ein anderer Rucksack nach vorne über Windschutzscheibe und Motorhaube nach vorne auf die Straße als der Jeep stark abgebremst wird. Unterwegs als wir nochmals wegen Gepäckverlust anhalten müssen, werden wir noch mit von Fr. Andrew überholt. Er hält an und ich kann sehen, in seinem Fond wäre noch Platz da dort nur einen Fahrgast Platz gefunden hat. Aber nachdem dieser liegend in eme weißen Sarg mitfährt, habe ich doch kein Interesse umzusteigen.

    Bei der Weiterfahrt bin ich erstaunt wie viele Menschen sich doch entlang der Straße und den kleinen Dörfern angesiedelt haben. Franz und ich fragen uns von was die Turkanas her leben. Sicher immer wieder laufen uns Ziegen vor dem Fahrzeug über die Straße, aber die Turkanas können doch nicht mehr alle von der Nomadenwirtschaft hier auf dem kargen Land leben. Die Fahrt ist lang und die Temperatur steigt sicherlich im Laufe des Vormittages dann auf 35°C an. 

    Nach 3 Stunden sehen wir endlich die Dächer von Nariokotome auf einem kleinen Hügel. Mich freut es zu sehen was aus dem Senftkorn geworden ist dass die MCSPA hier in der Halbwüste vor inzwischen 37 Jahren gesäht hat. Aber davon möchte ich später noch erzählen. Erst mal sind wir froh nach 3 Stunden am Ziel angekommen zu sein. Wir werden freundlich empfangen und zur Stärkung gibt es ein leckeres Nudelgericht mit Fisch und köstlichem Saft aus eigenen Passionsfrüchten. Nach dem Essen ist erst Mal Siesta angesagt und ich muss sagen, hier sollte man auch Siesta halten. Die angenehmen Temperaturen aus Nairobi sind passe. Damit endet der Beitrag, Teil 2 folgt am Abend.
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  • Lodwar

    November 4 in Kenya ⋅ 🌙 30 °C

    FB: Hat Nairobi einen ersten und recht partiellen Eindruck von Afrika vermittelt, so kommt man in Lodwar endgültig auf diesem Kontinent an. Schon der Flughafen der Hauptstadt der Provinz Turkana, das Rollfeld voller Risse und daraus hervorsprießendenm Unkraut, das Terminal eine bessere Garage,

    vor dem Gebäude lärmende Kinder, Waren darbietende Händler, geschäftige Taxifahrer. Erstaunlich wie viele Personen in einem Toyota Landcruiser Platz finden, inklusive Fahrer und einem dreijährigen Trevor zwängen sich neun Menschen drei Stunden lang aneinander gedrängt auf engstem Raum zusammen.
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  • Nariokotome 1

    November 4 in Kenya ⋅ 🌙 29 °C

    CM - Leider reicht mein schriftstellerisches Talent nicht aus die Eindrücke von dem Nachmittag heute hier in Nariokotome Mission emotional wiederzugeben. Scholastica hat uns,  mich und Franz, heute das ganze Anwesen innerhalb und außerhalb des Missionsgrundstücks gezeigt. Natürlich wusste ich vieles aus den Berichten was hier im Haupthaus der MCSPA passiert, aber der ganze Umfang war mir so nicht bewußt, Mein persönliches Bild ist noch auf dem Stand von 1990 stehen geblieben als ich damals die Mission in Lowarengak besucht hatte.  Nariokotome existierte damals noch nicht. 

    Hier in der Halbwüste ist ein kleiner Garten Eden durch die Ideen von klugen Köpfen, dem Mut der hier Handelnden und der Praxis von "try und Error" entstanden. In kleinen Gärten bis hin zu Plantagen werden Früchte wie Mangos, Papayas , Zitronen, Limonen, Orangen, Bananen, Melonen und noch exotischere, deren Namen ich mir gar nicht merken konnte, kultiviert. In den Gärten wachsen Tomaten, Süßkartoffeln, Amarant, Zwiebeln und noch einiges mehr. Diese Vielfalt ist auch einem ergiebigen Brunnen zu verdanken. Getreu dem Motto von Bischof Mahon "Geht dorthin wo das Wasser ist" wurde hier bereits 1993 die neue Mission gegründet und über 2 Jahrzehnte ausgebaut. Zur Eigenversorgung und teilweise auch zur Vermarktung werden hier Nutztiere wie Kühe, Hasen, Hühner und Enten gezüchtet. Man kann nur erahnen wie viele Rückschläge es gegeben hat bis die richtige Rasse gefunden wurde die die permanente Hitze von über 30°C verträgt.

    Der Nachmittag wurde dann noch mit der Besichtigung von einem privatem Gemüsegarten einer älteren Turkana abgeschlossen, die sich damit im Ruhestand selbst versorgen kann und noch Geld verdient. Das ist hier schon etwas besonderes, denn die Turkanas hier sind Nomaden mit Tierhaltung, die mit Ackerbau oder Gemüseanbau nichts am Hut haben. Den Besuch der Bäckerei, Drogerie und Stromversorgung überspringen ich jetzt Mal und schließe den Beitrag mit Sonnenuntergang und Vollmondaufgang in einem ab. Gute Nacht!
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  • Lodwar - Nariokotome

    November 4 in Kenya ⋅ 🌙 29 °C

    FB Auf der sehr guten Straße von Lodwar Richtung Lake Turkana früher Rudolfsee) werden die zahlreichen zum Teil schwer bepackten Fußgänger bald weniger, die Halbwüstenlandschaft karger, Akazien bestimmen das Bild, zwischen ihnen stacheligen, kleine bis kleinste Süßdornbüsche, Ziegen kreuzen in lebensgefährlichem Zickzack die Straße , die führende Rolle im Verkehr übernehmen Motorräder, bei denen der Name „Sozius“ eigentlich den Plural verdient, zwei Personen auf dem Beifahrersitz sind durchaus normal. In Kalokol biegt die Straße nach Norden ab und wird schnell zur oft sandigen Piste. Die Grüntöne rechts und links werden mehr, der kürzliche Regen hat farbige Spuren hinterlassen.

    Auch die Manyattas, die aus Ästen und Zweigen gefertigten Rundhütten mit spitz zulaufenden Dächern werden mehr. Viele zum Teil noch sehr kleine Kinder, genauso klapperdürr wie die offenbar zu ihnen gehörenden Ziegen, das einzige Kapital, das die oft von weither zugewanderten Familien besitzen. Kontrastiert Armut in Nairobi an vielen Orten mit zur Schau getragenen Wohlhabenheit, ist sie hier in der Halbwüste von Turkana einzige Realität.
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  • Primary School -Hochbetrieb in den Ferie

    November 5 in Kenya ⋅ ☀️ 30 °C

    Wie würden Kinder in Bayern reagieren, wenn man sie auffordern würde in den Ferien zur Schule zu gehen? Die Antwort dürfte klar sein. Hier dagegen, ein Vormittag in der Primary School der Mission Nariokotome: ein einfach ausgestatteter Saal, der Boden purer Beton, über hundert kleine Plastikstühle, über hundert Kinder im Alter von drei bis etwa elf Jahren. Alle tragen rot-weiße Schulunifom und -bemerkenswert - einheitliche schwarze Schuhe. Vor ihnen lautstark und durchsetzungsfähig: EINE Lehrerin. Warum kommen die Kinder mitten in den Ferien? Für Sr. Lenny ist die Antwort eindeutig: „Weil sie sonst nichts zu essen hätten.“ Essen, das fünfmal in der Woche nahrhafter Porridge zum Frühstück und Reis und Bohnen als Mittagessen. Die Alternative zu Hause: Nichts! Selbst die Kleinsten schaffen die Riesenportionen, mit denen selbst Erwachsene zu kämpfen hätten. Bei den dem Mittagessen vorausgehenden Gesang- und Tanzeinlagen dürfte niemand entgehen, dass die Kinder gerne hier in der Schule der „Missionary Community of St. Paul the Apostle“ sind.Read more

  • Spanisch Mission 3

    November 5 in Kenya ⋅ ☀️ 33 °C

    Alles scheint sich hier in der Mission um Wasser zudrehen. Das jedenfalls ist die Quintessenz einer ausgiebigen Tour über das Gebiet der Nariokotome Mission durch die Chefin Sr. Scholastika. Die Tour zeigt eindringlich, was alles möglich wäre bei effizienter Wasserversorgung. Hier auf dem Gelände hat man viel erreicht: Obst (u.a. Zitronen, Mangos, Papayas, Trauben), Gemüse (Zwiebeln, Kohl, Linsen), Tomaten (4000 Kilo Ertrag in einem Jahr. Sogar Nutzviehhaltung wurde möglich (Kühe, Esel, Gänse, Enten, Hühner und Kaninchen). Das alles durch eine vernünftige Wasserwirtschaft, die die spärlich fließenden Bäche und Flüsse staut, die Brunnen bohrt, Wasser dorthin pumpt, wo es gebraucht wird, aber auch Regenauffangbecken angelegt hat. Das Projekt hat Vorzeigecharaktet, Nachahmer werden gesucht, sind aber schwer zu finden. Traditionelle Vorstellungen („hier wächst sowieso nichts“) dominieren. Eine älter Frau hat allerdings mit eigenem Gemüsesnbau begonnen, beliefert jetzt die Mission und Privatkunden. Vielleicht, so hofft Sr. Scholastika, macht das Beispiel ja Schule. Die Fachleute der Mission geben ja auch Hilfestellung bei der Gründung eigenen Anbaus. So unterstützen sie etwa bei der Bereitstellung von Wasser. Das uralte Entwicklungsmodell der Hilfe zur Selbsthilfe steckt noch in den Kinderschuhen, vielleicht braucht es dazu die nächste Generation, die gerade in den Schulen der Mission hier heranwächst (Siele folgenden Eintrag).Read more

  • Krankenstation, Kindergarten und Werkstä

    November 5 in Kenya ⋅ 🌙 30 °C

    CM - Nach einer erholsamen Nacht war für mich diese um 4:30 Uhr vorbei. Entwedee lag es an der Hitze oder ich sollte nicht schon um 22 Uhr ins Bett gehen. Bis zur Morgendämmerung um 6 Uhr war es noch lange und so konnte ich die Erlebnisse vom Vortag noch mal Revue passieren lassen. Noch bevor die Sonne über den Horizont aufging, hörte ich das angenehme Zwitschern von Vögeln aus dem Garten. Wir hatten mit Scholastica am Abend vereinbart, uns um 7 Uhr zum Morgenspaziergang mit Schwimmen im Damm zu treffen. Um diese Zeit ist zwar das Wasser nicht kühler aber die Luft noch angenehm. Das Schwimmen in dem kleinen Tümpel war trotz der geschätzten Wassertemperatur von 29°C recht angenehm. Das Wasser, das hauptsächlich aus Regenwasser der letzten Regenperiode bestand, war etwas seifig. Als wir zurückkommen war das Frühstück schon fast fertig bereitet und wir stärkten uns für unsere Vormittagstour.
    Über den Besuch der Krankenstation und der Vorschule lest bitte Bericht von Franz

    Da die Zeit schon drängte fuhren wir nach dem Besuch der Schule zurück zur Mission wo Fr. Antonio schon auf uns wartete. Er hatte uns eingeladen einen kleinen Testflug mit seiner alten Cessna Baujahr 1968 zu machen Dieses Angebot lehnten wir natürlich nicht ab und so durften Franz, Scholastica und ich uns in die 6-sitzige Maschine setzen und wir rollten kurz darauf aus dem Hangar auf das Flugfeld der Mission. Ich weiß nicht, ob es an der Mittagszeit lag, aber wir hatten durchaus Turbulenzen ,die das Flugzeug schaukeln liesen. Eigentlich nichts Gutes für mich der ich doch sehr empfindlich in diesem Punkt bin. Ich konnte auch schöne Bilder aus der Luft von der Missionsstation. den Dämmen und vom Ufer des Turkansees machen. Es war einmalig die karge aber schöne Gegend von oben zu sehen. Nach circa 15 Minuten kehrten wir wieder zur Mission zurück und Antonio brachte uns wieder sicher auf den Boden. Dann war erstmal Mittagspause angesagt und heute habe ich die Zeit danach auch zu einer kleinen Siesta genutzt. Eigentlich wäre das bisherige Programm schon ausreichend für den ganzen Tag gewesen, aber am späten Nachmittag als die Hitze wieder etwas abflaute. es hatte bestimmt mehr als 35 Grad, haben uns Scholastica und Antonio zu den Werkstätten mitgenommen. In der Missionsstation gibt es Werkstätten die den Fuhrpark und die Station aber auch die umliegenden Anlagen der Missionsgemeinschaft unterhalten. Da gibt es immer was zu reparieren. So befinden sich auf dem Gelände eine Schreinerwerkstatt, Klempner, Elektriker und Mechaniker. Natürlich sollte man sich darunter keine Werkstatt nach deutschem Standard vorstellen, Hier muss improvisiert werden und mit einfachsten Mitteln werden die Dinge repariert oder neu installiert. Antonio zeigte mir auch ein paar kleine Herausforderungen, so wollen sie für die Werkstatt, die aktuell mit Dieselgeneratoren betrieben wird, mit einer Solaranlage versorgen,. Diese haben sie von der Wasserversorgung am See abgebaut und und sie lagert nun in einem Container. Leider ist einer der Wechselrichter kaputt und er braucht ein Ersatzteil dafür. Der Tag war noch nicht zu Ende. Wir sind noch mit dem Toyota zu einem Erddamm gefahren, von denen 60 Stück in der Gegend gebaut wurden. Das ist auch eines der erfolgreichen Programme, die hier schon vor mehr als 20 Jahren gestartet wurden. Damit für die Nomaden die wasserversorgung gesichert werden konnte, hat die Missionsgemeinschaft in den ausgetrockneten Flussbetten nach einem einfachen Prinzip Erddämme aufgeschüttet. Wenn es wire vor einer Woche regnet, so kann das Wasser, das ja sonst ungehindert in den See abläuft, ohne das Grundwasser aufzufüllen. In den Becken aufgefangen werden. Und dieses Wasser reicht oft für Monate bis zum nächsten Regen um die Herden und Nomaden zu versorgen. Leider war der Regen einer guten Woche nicht so ergiebig ,um die Staudämme alle komplett zu füllen. Nach einem gemeinsamen Abendessen, dass Franz zusammen mit Leni zubereitet hatte, war dann der ereignisreiche Tag zu Ende.
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  • Professionell mit mangelhafter Ausstattu

    November 5 in Kenya ⋅ 🌙 28 °C

    Ein ausgebildeter Krankenpfleger mit Qualifikation zum OP-Assistenten, mehrere Hilfskräfte, wartende Patienten auf einer Betonbank im Hof. An eine medizinische Ambulanz für alle möglichen Erkrankungen ist beim ersten Anblick kaum zu denken. Die Leistungsfähigkeit dieser Ambulanz wird erst im Gespräch mit den Mitarbeitern deutlich. Die Erkrankungen auch. Malaria ist das Hauptproblem, gefolgt von HIV. Während man die Malaria ganz gut im Griff zu haben scheint, vor allem wenn die Patienten früh kommen, steht die medikamentöse HIV-Behandlung vor einem Riesenproblem: bislang wurden die sündteuren Medikamente über USAid finanziert. Damit ist jetzt nach Trumps rigoroser Rotstiftpolitik Schluss. Wie es weitergeht. Ratlosigkeit. Aber auch sehenswerte Erfolge. Dass ein 28-Wochen-Baby unter den hier herrschenden Befingungen überlebt und nach fünf Monaten mit der vielleicht 17jährigen Mutter in der Ambulanz nach Hause kann, grenzt an ein Wunder. Übrigens: Ärzte gibt es auch, einmal im Jahr kommt ein spanisches Medizinerteam ehrenamtlich für drei Wochen nach Lodwar und an den Wochenenden hierher in die Mission. Notfälle während des Jahres werden mit dem missionseigenen Kleinflugzeug. Father Antonio ist nämlich nicht nur Priester und Allrounder-Mechaniker, sondern auch Pilot.Read more

  • Nachukui und Mobilklinik

    November 6 in Kenya ⋅ ☀️ 30 °C

    CM - Am Morgen sind wir Richtung Süden nach Nachukui gefahren. Ein leidenschaftlicher Krankenpfleger hat uns dann von seiner Arbeit in der Krankenstation berichtet. Hier in Nachukui ist alles etwas kleiner aber ähnlich organisiert wie in Nariokotome. Man merkt einfach, dass das Personal hier engagiert ist. Neben der Krankenstation konnten wir auch noch die Ortskirchen besichtigen die Fr. Avelino bereits in 1993 errichtet hatte. Bemerkenswert sind die Deckenfresken, die Avelino im lokalen Stil anfertigen hatte lassen. Die Fresken zeigen Motive aus dem Alten und Neuen Testament. Leider sind diese inzwischen renovierungsbedürftig.
    Anschließend sind wir weiter Richtung Süden gefahren und sind dort am Ufer eines trockenen Flusses auf die Mobilklinik gestoßen. Der Name zeigt schon den Zweck des Fahrzeugs. Der Geländewagen befördert Krankenpfleger und medizinisches Material in die entlegensten Orte. Dort ist dann jeweils einmal im Monat ein Treffpunkt, meist unter einem schattenspendenten Baum, wo Patienten, Mütter mit ihren Kindern oder Schwangere zur Untersuchung kommen können. Wie auf den Bildern zu sehen ist werden dort vor allem Kleinkinder untersucht. Dank der langjährigen Arbeit unserer Gemeinschaft kommen die Mütter bis zum 5 Lebensjahr regelmäßig zur Vorsorge. Es ist amüsant zu sehen, wie die kleinen Angst vor der Untersuchung haben und einer gar davonläuft. Leider gibt es auch traurige Momente. Eine Mutter hat ein Mädchen von vielleicht 3 Jahren das etwas apathisch wirkt. Die vorläufige Diagnose lautete auf Trisomie oder Down-Syndrom. Das ist natürlich hier um so schlimmer weil es in dieser nomadischen Gesellschaft kaum Unterstützung finden kann. Mir sind mindestens zwei Fälle bekannt, wo die überforderte Mutter ein behindertes Kleinkind ausgesetzt hatte.
    Gleich in der Nähe waren zwei Mädchen damit beschäftigt in dem ausgetrockneten Flussbett nach Wasser zu graben. Wasser zu holen ist meist die Aufgabe von Kindern. Wenn es keine oberirdischen Quellen gibt wird meist im Flussbett ein Loch gegraben bis das Grundwasser kommt. Das kann je nach Trockenheit aber auch einige Meter tief sein. Da es erst geregnet hatte, musste das Mädchen nicht tief graben.
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  • Todonyang Ende der Welt od. nur v. Kenia

    November 7 in Kenya ⋅ ⛅ 27 °C

    CM - 4::45 Ich wache auf. Es ist noch dunkel. Das bekannte Surren von Moskitos dringt an mein Ohr und ich spüre ein Jucken am Fuß. Wie kann das sein? Aber die Biester haben doch irgendeine Lücke in meinem Netz gefunden. Kurz darauf höre ich Tropfen auf unserem Blechdach. Der Regen setzt ein. Das wäre ein Segen für die Menschen hier, denn die Wasserspeicher sind noch nicht voll, aber eine kleine Katastrophe für unsere Reise. Wir würden hier erst mal festsitzen. Bei Regen kannst du nicht mehr fahren, da du trotz Allrad im Schlamm stecken bleiben würdest. Bei viel Regen füllen sich rasch die trockenen Flussbette und werden zum reißenden Strom.
    Ich gehe vor die Tür und rieche den Regen wie bei uns im Sommer. Aber es riecht anders, da die Erde hier auch eine andere ist . Nicht mehr vulkanischen Ursprung wie in Nariokotome aber dennoch fruchtbar wie wir gestern noch anhand der Gemüsegarten gesehen habe. Hier kannst du Landwirtschaft betreiben, aber du musst Wasser haben. Nach ein paar Minuten hört der Regen auf.
    Gestern sind wir noch Mittags aus Nariokotome losgefahren. Nach faßt einer Stunde Fahrt kamen wir in Lowarengak an. Ich kannte Lowarengak noch von meiner ersten Reise 1990. Das Gebäude der Krankenstation ist mir noch in Erinnerung. Von hier aus hatte ich auch die Mobilklinik begleitet und geholfen Kinder zu wiegen, die wie heute zu weinen begannen, wenn sie an die Waage gehängt wurden. In dem Ort das inzwischen mit 10000 Einwohner zu einer kleinen Stadt geworden ist, wechseln wir das Fahrzeug. Der Fahrer der Missionsstation Todonyang fährt uns weiter. Franz der vorne sitzt legt sich nun doch den Gurt an. Die Geschwindigkeit mit der wir über die Piste rauschen ist im nicht geheuer. Wer schon.mal offroad gefahren ist, weiss dass das nächste Loch oder ein Graben nicht weit ist.
    Die Landschaft wechselt. Die Büsche und Akazien werden weniger und die Sicht über die trostlose aber schöne Ebene, die links von un vom Gebirge und rechts durch den See eingrahmt wird, weitet sich. Vor uns am Horizont taucht plötzlich eine Siedlung auf, Todonyang. Ist das das Ende der Welt wie es mir vorkommt oder doch nur von Kenia? Von hier führt nur noch eine Straße nach Westen aber nicht mehr zur 10km entfernten Grenze nach Äthiopien. Wir kommen in der Missionsstationen an und jeder von uns bekommt ein Gästehaus zugewiesen. Fr. Viktor unser Gastgeber ist noch unterwegs.
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  • Gottesdienst unter freiem Himmel Teil 2

    November 7 in Kenya ⋅ ⛅ 29 °C

    FB: Ob die Gottesdienstbesucher mit den übersetzten Worten des Priesters oder der Lesung aus dem Paulusbrief an die Korinther wirklich etwas anfangen können, sei dahingestellt. Ob Menschen, die in ihrem ganzen Leben vielleicht nicht einmal in die Provinzhauptstadt Lodwar kommen, wirklich eine Vorstellung von jenem Papst Leo im fernen Rom haben, für den im Hochgebet gebetet wird, ebenso. Vielleicht ist das aber auch egal. Denn zwei Drittel der Messe bestehen aus Gesang, begleitet von rhythmischem Klatschen und Trommeln auf einem Plastikfass. Da fällt einem unwillkürlich das aus der Mode gekommene Wort „Inbrunst“ ein. Da wird Glauben und Vertrauen wahrnehmbar. Als Christian und ich am Ende der Messe noch ein paar Worte sagen sollen, können wir uns eigentlich nur bedanken. Bedanken, dass wir diesen Gottesdienst miterleben, ja an ihm teilhaben durften.Read more

  • Gottesdienst unter freiem Himmel

    November 7 in Kenya ⋅ ⛅ 30 °C

    FB: Die Szene wirkt malerisch. Sie erinnert an Hochglanz-Prospekte deutscher Missionsgesellschaften. 15 Frauen und noch mehr Kinder sitzen im Staub unter einer ausladenden Süßdornakazie im Halbkreis um einen einfachen Holztisch mit weißer Decke, den provisorischen Altar.Father Victor, der Leiter der hiesigen Mission und zugleich eine Art Gemeindepriester für die verstreuten Siedlungen rundherum, hat ein weißes Messgewand über sein verschwitztes rotes T-Shirt, die dunkelblauen Shorts und die ramponierten Gummischlappen geworfen. Wie fast jede Woche ist er dem Allrad-Toyota die rund 15 km Piste hierher gekommen, um Messe zu halten. Ein Katechet in einem bodenlangen rostroten Talar übersetzt die Predigt von Father Victor aus dem Suahelische, die Menschen hier sprechen in der Regel nur Turkana, die regionale Sprache hier im Norden.Read more

  • Nonnen erst auf den zweiten Blick

    November 7 in Kenya ⋅ ☀️ 31 °C

    FB kunstvoll arrangierte Frisuren, rosa lackierte Fingernägel, bunte Armbänder, morgendliche Schwimmrunde im Bikini. Nie im Leben käme man auf die Idee, dass sich hinter diesen Attributen Frauen verbergen, die sich als Nonnen zu einem Leben bei der „Missionsgemeinschaft des Hl. Apostels Paulus“ verpflichtet haben. Frauen, die äußerst kompetent mitten im Leben des 21. Jahrhunderts stehen, die tagsüber in vielen unterschiedlichen Bereichen in den Missionen der Gemeinschaft schuften, am Morgen nach dem Frühstück aus der Bibel lesen und sich jeden Abend zur Messe treffen. Immer noch mit Schmuck und spannenden Frisuren, aber natürlich nicht mehr im Bikini. Absolute Hochachtung vor diesen Beispielen christlicher Nächstenliebe mitten in Afrika im 21. Jahrhundert.Read more

  • Schatten über Todonyang 1

    November 7 in Kenya ⋅ ☀️ 32 °C

    CM- Bereits gestern haben wir die Schule von Todonyang besuchen können. In die „Junior Secondary School“ und die "Primary School" der Missionsgemeinschaft gehen Kinder, die ansonsten keine Möglichkeit auf eine schulische Bildung hätten. Leider gibt es in der nördlichen Region von Turkana keine staatlichen Schulen. Die Familien der Fischer und Nomaden verfügen auch über kein Einkommen, das es Ihnen ermöglicht ihre Kinder auf eine Schule in einer entfernten Stadt zu senden. In der Schule der Missionsgemeinschaft sind bereits 316 Schüler. Die Schule mit Internat ist in ganz Turkana bekannt, da sie überdurchschnittliche Leistungen bei der Abschlussprüfung hervorbringt. Leider ist das komplette Schulgelände in Gefahr im Wasser des Turkanasees zu versinken. Die letzten Jahre ist der Wasserspiegel soweit gestiegen dass das Ufer nur noch 200-300 m vom Gelände entfernt ist.
    Fr. Viktor sieht als einzigen Ausweg, denn die Eltern wollen nicht dass ihre Kinder womöglich nach Lodwar oder Lowarengak müssen, die Schule komplett zu verlegen. Heute Mittag waren wir an der Stelle wo jetzt noch eine "preprimary school" also eine Vorschule steht. An der Stelle soll in ein paar Jahren die neue Schule stehen. Das größte Problem wird aber die Finanzierung sein.
    Die Bilder zeigen die Schule jetzt und das neue Gelände mit der Vorschule
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  • Schatten über Todonyang 2

    November 8 in Kenya ⋅ ☁️ 25 °C

    CM - 5:11 ist es bereits als ich aufwache. Ich höre die Ziegen blöcken und die Hähne krähen. Mir kommt sofort wieder die Tragödie von gestern Abend in den Sinn. Hier in der Savanne leben die Menschen noch sehr archaisch. Um Todonyang gibt es die Turkanas und jenseits der Grenze zu Äthiopien leben die Dasenach ebenfalls ein Hirtenvolk. Leider sind beide Völker keine Freunde. Die MCSPA möcht hier zum Frieden beitragen und hat auch Dasenachkinder in der Schule aufgenommen. Auch die Dasenach sind in Äthiopien benachteiligt und vernachlässigt. Wenn wir hier in den Norden blickt dann sehen wir Äthiopien. Aber wenn du nach Norden gehst, weisst du nicht, wann du auf der anderen Seite bist. Die Grenzlinie existiert nur auf der Karte und wurde willkürlich von den Briten gezogen.
    Die Nomaden wandern um ihre Herde satt zu bekommen. Wie wir wissen wird die Region auch immer wieder von Dürren heimgesucht. Die Viehirten müssen immer schauen wo es noch Gras und Wasser gibt und wenn es südlich noch grün ist, dann sind die Dasenach auch mal in Kenia. Man kann sich denken, dass das den Nachbarn nicht freut. Es geht hier auch um die Existenz der Herden und letztlich der eigenen.
    Es gibt aber noch einen 2. Konfliktgrund. Es ist Tradition bei dem Hirtenvolk, dass vor einer Hochzeit ein Brautpreis zu zahlen ist. Natürlich nicht monetär, denn die Nomaden haben ja kaum Geld. Der Reichtum eines Clans steckt in ihren Tieren. Je größer die Familie der Braut oder je hübscher das Mädchen, um so teurer wird es. Das können schon mal 40 , 80 Ziegen oder mehr sein. Manchmal mehr als der Bräutigam besitzt. Aber das kann ausgeglichen werden. Beim Nachbarstamm gibt es genügend Tiere. Auch die Mission wurde schon bestohlen. Die einzige Kuh kam eines Nachts abhanden. Die Dasenach werden dafür beschuldigt.
    Diese Konflikte können schnell eskalieren und Tote zur Folge haben.
    So ist es bereits 2011 passiert. Was genau vorgefallen ist wissen wir nicht. Die Dasenach waren mit ihrem Vieh auf Turkanaland. Es kam zum Kampf. 42 Tote waren danach zu beklagen. Diese liegen jetzt in einem Massengrab in Sichtweite der Mission begraben.
    Die Menschen hier haben Angst. dass so etwas wieder passieren kann. Eine Ruine, die wir auch von der Mission aus sehen, zeugt davon. Die Regierung wollte hier eine Schule bauen - nördlich vom Dorf. Nur kein Einheimischer wollte dort seine Kinder hinschicken - zu Nahe bei den Dasenach.
    Leider hat sich am 22. Februar die Tragödie wiederholt. Angeblich wurden 3 Dasenach von Turkanas getötet. Einer konnte fliehen und seine Leute informieren. Zu der Zeit weilten gerade viele Turkanas bei den Dasenach, sei es um günstig einzukaufen oder ein billiges Bier zu trinken. Die Preise sind niedriger in Äthiopien. Nach dem vermeintlichen Mord war der Mob in Lynchstimmung und wollte Revanche. Schusswaffen waren schnell zur Hand.. In Panik rannten die Turkanas zum See. Wieviele dann erschossen wurden oder ertranken wissen wir nicht. Nur die 10, die über die Savanne zur kenianischen Grenzstation rannten überlebten. Die Leichen im See wurden nie gefunden. Dazu muss man wissen, dass der See das größte Krokodilreservoir von Kenia oder gar Afrikas ist. Leider wurde der Fall bis heute nicht ganz aufgeklärt. Die Regierung möchte daraus keine Krise mit Äthiopien. Ein Mahnmal erinnert heute auf dem Friedhof an die 40 vermissten Turkanas.
    Die Bilder zeigen die Gräber der 3 getöteten Dasenach im Februar, das Massengrab der 42 Opfer von 2011, das Mahnmal an die Opfer 2025 und die Bauruine der Schule.
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  • Nachtrag zu „Gottesdienst….“

    November 8 in Kenya ⋅ ⛅ 28 °C

    FB Es taucht wiederholt die Frage auf, warum beim Gottesdienst nur Frauen und Kinder anwesend waren. Die Frage haben natürlich auch wir gestellt. So ganz klar fallen die Antworten allerdings nicht aus. Zum einen sind die Männer und älteren Buben bei den Ziegenherden, zum anderen scheint die wöchentliche Messe ausschließlich eine Angelegenheit der Frauen zu sein. Fr. Victor: „The men prefer not to come. They come only when they have problems.“Read more

  • Lobur Mission

    November 8 in South Sudan ⋅ ⛅ 31 °C

    CM - Heute geht es weiter nach Lobur Mission. Fr Viktor selbst fährt uns mit dem Pickup in Grenznähe zu Äthiopien und dem Südsudan nach Lobur. Nach kaum 10 Minuten Fahrt sehe ich in der Ferne plötzlich einen See. Ich sage noch zu Joseph, der uns begleitet, das ist eine Fatamorgana, denn keine Karte die ich kenne und auch nicht Google Maps zeigt hier einen See. Joseph entgegnet, nein das ist wirklich ein See, der neu vor ein paar Jahren entstanden ist und immer größer wird. Ich merke dass wir immer weiter nach Süden abseits der Straße fahren und alte Fahrspuren immer wieder in Wasserpfützen bzw dem See enden. Es sieht so aus, als greifen sich die naßen Finger des Sees immer mehr Land. Ich muss Fr. Viktor bewundern, der ein regelrechter Fährtenfinder sein muss, um hier durch das Buschland einen fahrbaren Weg zu finden.
    Wir passieren immer wieder Nomaden mit ihren Herden. Mir wird sofort bewusst, dass die Menschen hier im Grenzgebiet besorgt um ihre Sicherheit sind, als ich den 3. Turkana mit einer AK47 besser bekannt als Kalaschnikow über der Schulter sehe. Die Dasenach jenseits der Grenze sind nicht weit. Durch die Umfahrung haben wir sicher eine Stunde Zeit verloren. Die Landschaft wechselt vom kargen Ödland mit kaum Vegetation bis hin zu einem kleinen Wald an einem ausgetrockneten Fluss. Unterwegs gelangen wir an eine Wasserstelle mit Handpumpe. Die Spuren, die unsere Gemeinschaft hinterlassen hat, sind überall zu sehen - ein Brunnen der MCSPA. Ein Turkana mit seinem Sohn pumpt gerade an der Handpumpe und füllt seinen Kanister.
    Bereits von weitem sehen wir die "Burg" wie wir das Hauphaus der Mission von Lobur nennen. Auf einer Anhöhe liegt das beeindruckende Haupthaus. Und am Fuß des Berges sind weitere Anlagen wie Gärten, Schule Krankenstation, Werkstätten.
    Wir werden wieder freundlich begrüßt und zum Mittagessen eingeladen. Nach dem Essen treffen wir eine unserer Gastgeberinnen, Maqki. Sie kommt aus Spanien und lebt jetzt permanent hier. Sie ist als sekulare Mitarbeiterin für landwirtschaftliche Projekte zuständig und auch eine Managerin der Mission, Bei mehreren Duzend Angestellten sind auch Organistion und Führung verlangt.
    Der Blick von der Terasse ist einmalig und man sieht über die weite Ebene des Niemandslandes zwischen Kenia, Äthiopien und dem Südsudan, das auch Ilemidreieck genannt wird. Die Grenze ist hier völkerrechtlich umstritten. De facto wird es aber von Kenia verwaltet.
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  • Keine Verwirrung!

    November 8 in South Sudan ⋅ ⛅ 32 °C

    FB Lasst euch von irgendwelchen Apps oder Maps oder was auch immer nicht irre machen. Wir sind immer noch in Kenia, auch wenn digital etwas angezeigt wird. Hängt mit unklaren Grenzen und diversen unterschiedlichen Gebietsansprüchen zusammen. Derzeit hat Kenia hier das Sagen. Den Nomaden hier ist es sowieso ziemlich egal, wohin sie gehören. Wichtig ist nur, wo es Futter und Wasser für ihre Herden gibt.Read more