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  • Day 2

    Mutter Natur

    January 2, 2017 in New Zealand ⋅ ☁️ 20 °C

    Ich sitze im Schoß der Natur, ich kann das Wasser riechen, der Wind in den Bäumen. Die McLaren Falls sind ein natürlicher Jungbrunnen. Es gibt hier für jeden Charakter etwas.

    Zwar warnen Schilder an der Brücke vor dem 10 Meter tiefen Sprung, doch das hält die meisten davon nicht ab.
    Ich liege auf einem Findling, den die Natur irgendwann vor einigen tausend Jahren im Wasser platziert hat, wie ein Reptil in der Sonne. Doch da ist noch etwas. Ein Seitenarm zieht mich in den Wald, der Quelle entgegen. Hier bin ich Gast, hier muss ich mich auf die Natur einlassen um .... abgerutscht und ich stehe knietief im Wasser. Nun gut , ich gehe den Weg weiter, vorbei an unberührten Pflanzen ungesehener Schönheit, Form und Farbe. So muss sich Alice gefühlt haben, als sie dem Kaninchen folgte, so muss sich Indiana Jones gefühlt haben als er in den Dschungel ging. Ich habe keine Möglichkeit nach links oder rechts auszuweichen und wo ich glaube festen Grund unter mir zu haben, laufe ich nur über ein freiliegendes Netz aus Wurzeln, bedeckt von verrottetem Gras und Laub, auf dem doch wieder etwas wächst. Hier ist ein in sich geschlossenes System, in dem wir Menschen leider nur noch Gast sein dürfen auch wenn wir "Mutter Natur" sagen.

    Auf dem Weg zurück verliere ich halt und rutsche einen Wasserfall hinab, der zwar nicht hoch ist, aber das Loch im Wasser ist tief und ich verschwinde für einen Moment unter der Wasseroberfläche - ich deute das mal als Taufe.
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