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  • Day 136

    Die Jadranska Magistrala Kroatiens

    October 8, 2023 in Slovenia ⋅ ⛅ 21 °C

    In mehreren Teilabschnitten sind wir sie nun gefahren, die Jadranska Magistrale, eine der schönsten Panoramastraßen der Welt mit ihren steilen Hängen und rasanten Kurven!
    Auf der einen Seite die wilde Kulisse des Karstgebirges, auf der anderen das funkelnd blaue Meer. Herrlisch, kann ich da nur sagen!
    Gebaut wurde die Trasse in den 1960er- und 1970er Jahren, als das damalige Jugoslawien nur eine wichtige Verkehrsader im Landesinneren besaß. Der aufkommende Tourismus machte dann die Erschließung der Küste notwendig.
    Für diese phänomenale Strecke braucht man Zeit und Nerven, denn trotz der zahlreichen Kurven und der oft steil abfallenden Hänge fehlen manchmal Seitenbegrenzungen und Leitplanken. In den Haltebuchten genießt man herrliche Ausblicke.
    Wir fahren von Zadar in die Kvarner Bucht bis Senj. Hier schlängelt sich die Straße entlang der nahezu kahlen Karstfelsen.
    Die Sonne versinkt langsam am Horizont. Die vorgelagerten Inseln Pag, Rab und Krk sehen von oben aus, als hätte ein Riese schwere Felsbrocken ins Meer geworfen.
    Motorradfahrer umschwirren uns wie Hornissen. Mein Fahrer braucht höchste Konzentration wenn die Jungs und Mädels auf ihren schweren Maschinen in die Kurve geflogen kommen. 🫣
    Wir übernachten in Senj auf dem Parkplatz des Restaurants Martina. Gegenüber haben wir die Insel Krk im Blick.
    Das Essen schmeckt so lala. Es wird auch ins Wohnmobil geliefert, wenn man z.B. die Sportschau schauen will. 😉
    Für uns war das der einfachste Übernachtungsplatz. Es gibt viele kleine Camps in den Buchten so auch in Senj. Die Zufahrten sind sehr eng und durch machen Torbögen passen wir nicht durch. Und manchmal wollen auch auch nicht dorthin. Denn so manches Preis-Leistungsverhältnis lässt einen nur mit dem Kopf schütteln.
    Heute Morgen lassen wir uns ein Frühstück auf der Terrasse schmecken und laufen durch den schmucken Ort Senj mit seiner ausgeprägten Hafenanlage.
    Schön ist der Ort mit seiner Trutzburg aber nur dort, wo die Touristen rumlaufen. In der zweiten Reihe schon verfallene Häuser und Löcher in den Gassen. Wie schade!
    Wir genießen später noch ein letztes Bad in diesem geilen, grünschillernden, glasklaren Wasser.
    Auf der Weiterfahrt Richtung Rijeka kommt bald die schöne Brücke, die auf Krk führt in Sicht. Dieter erzählt mir von seinen Hilfstransporten, die er und seine Gewerkschaftskollegen kurz nach dem Jugoslawischen Krieg hierher gefahren haben. Der Zustand des Landes war schrecklich, die Häuser zerschossen, die Brücke nach Krk zerbombt. Sie mussten über eine Pontonbrücke fahren um die dringend benötigten Hilfsgüter zu den Menschen zu bringen. Die Transportwege waren nicht ungefährlich! Aber wenn man Menschen helfen will, nimmt man auch Gefahren in Kauf.

    Wir verlassen Kroatien mit seiner märchenhaften Küstenlinie und Bilderbuchlandschaften. Auch die Preise sind hier märchenhaft. Wir haben dennoch unsere Plätze gefunden, und zwar da wo für uns das Preis-/ Leistungsverhältnis stimmte.

    Die Nationalparks im Landesinneren und die Region Istrien besuchen wir auf einer weiteren Tour.

    Am Nachmittag kommen wir nun in Slowenien in Ort Hrpelje an. Hier gibt es einen Stellplatz mit großer Entsorgung, Wasser und Strom. Die Plätze sind ordentlich in Parzellen eingeteilt. 👍🏻
    Wir gewöhnen uns langsam wieder ein in die europäische Ordnung und den Standard! 😅
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