Yoho Nationalpark

Heute war einer dieser Tage, an denen man spürt, wie klein – und gleichzeitig lebendig – man inmitten der Natur ist. Wir haben die Nacht in der Emerald Lake Lodge verbracht – eine wunderbare, ruhige Unterkunft direkt am See, umgeben von Wäldern, Bergen und nichts als Natur.

Am Morgen lag der Emerald Lake still vor uns. Das Wasser war in diesem fast unbeschreiblichen Smaragdgrün, das dem See seinen Namen gibt – ein Farbton, der je nach Licht ständig wechselt. Kein Wind, keine Wellen, nur Spiegelung und Stille. Es war, als ob die Zeit kurz angehalten hätte.

Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg zur Emerald Basin – eine Wanderung durch Wälder, über kleine Brücken, an Flussläufen entlang. Je näher wir dem Ende des Trails kamen, desto beeindruckender wurde die Landschaft: Über uns türmten sich gewaltige Felswände, noch schneebedeckt – und dann plötzlich: eine Lawine. Laut, donnernd, wie ein aufgerissener Himmel. Wir waren weit genug entfernt, aber das Geräusch war gewaltig und hallte lange durch das Tal. Mehrmals hörten wir an diesem Tag solche Lawinen – jedes Mal ein Gänsehautmoment.

Zurück am See machten wir eine kleine Pause auf der Terrasse der Lodge, bevor wir nachmittags noch zur Natural Bridge fuhren. Dort stürzt sich der Kicking Horse River mit voller Kraft durch eine enge Felsspalte – ein faszinierendes Naturphänomen. Der Lärm des Wassers, die Kraft der Strömung und die bizarre Felsformation wirken fast unwirklich. Der perfekte Abschluss für einen ohnehin eindrucksvollen Tag.Читать далее