Satellite
Show on map
  • Alaska: A story about a growing idea

    June 12, 2022 in the United States ⋅ ☀️ 11 °C

    Die Ausfahrt aus dem Yellowstone wird begleitet von wirklich schlechtem Wetter. Regen, Wind und kalt. Wir fahren in die nächste größere Stadt Livingston, damit wir bei hoffentlich Handy-Empfang einen Plan machen können. Hier in Livingston ist es zumindest trocken. Wir stellen uns an die Straße, nutzen freies WLAN und überlegen. Ursprungsgedanke war, in den Glacier Nationalpark in Montana zu fahren. Aufgrund des Wetters dort (Regen und Nebel), suchen wir für die nächsten Tage einen Ort an dem die Sonne scheint 🌞. Wir werden fündig in Garryowen. Der Ort ist nur 2 Stunden von uns entfernt, hat einen schönen Campingplatz und gibt uns die Zeit ein bisschen zu entspannen, Wäsche zu waschen, zu duschen und unseren letzten Abschnitt der Reise im Detail zu planen. Wir fahren also den schwarzen Wolken davon. In Garryowwn angekommen, holen diese uns aber schnell wieder ein. Ein mega Gewitter🌩 - das aber schnell vorbei zieht.

    Aber wie geht die Reise jetzt weiter? Welche Städte in den Südstaaten fahren wir an und machen wir den Glacier Nationalpark noch? Und warum überhaupt haben wir noch keinen Plan? Wir gucken uns in die Augen und wissen, dass wir beide das gleiche denken... Keine Lust auf Städte, keine Lust auf 40 Grad.
    Wir fühlen uns so sehr mit der Natur verbunden, dass wir anfangen in Alternativen zu denken! Bis auf einmal "ALASKA" fällt. Ab diesem Zeitpunkt ist das Wetter egal und wir erwischen uns dabei, dass wir seid 5 Stunden vor dem PC und Handy sitzen, um etwaige Routen, Distanzen, Aktivitäten und Machbarkeit zu prüfen. Da die Verschiffung des Wohnmobils noch nicht gebucht ist, sind wir völlig frei in unseren Plänen. Als alle Fakten, die Pro und Kontra Liste und eine mögliche Route feststehen, gönnen wir uns eine Nachdenk Pause.
    Die Entscheidung zwischen Einsamkeit oder Trubel, zwischen Natur oder Bars, frieren oder schwitzen, wandern oder Parkplatz suchen, teuer oder günstig, Abenteuer oder nach Plan.
    Ich muss an dieser Stelle schreiben, dass die Entscheidung wirklich nicht einfach war. Aber am Ende des Tages bzw. am Morgen haben wir uns folgende Frage gestellt: Warum haben wir in 6 Stunden eine mögliche Alaska Reise komplett auf die Beine gestellt und uns nicht mit den Südstaaten beschäftigt? Richtig! Wir wollen Abenteuer, wir wollen in die Natur, wir wollen Tiere sehen und wandern. Das erfüllt uns! Das ist der Grund, warum wir diesen weiten Weg auf uns nehmen, um hoffentlich ein schönes Fleckchen Erde zu erleben - und das mit "kein Bus". Es wird teuer und sehr sehr weit - aber wie immer alle sagen: Der Weg ist das Ziel! So packen wir unsere Sachen und machen uns am nächsten Tag auf den Weg.

    Den Motor gestartet, sehe ich 2 riesen Risse in der Windschutzscheibe (nicht im Fahrerbereich) 😱. Für sowas haben wir bei unserem Zeitplan doch keine Zeit 😜😂. Wir fahren zu SpeedyGlas (sowas wie Carglas), damit die Scheibe getauscht werden kann. So dachte ich 😂. Als wir erzählten wo wir hin wollen, wurde uns gesagt, dass wir nach der Reise wieder kommen sollen, dass da noch ein paar dazu kommen 😂🤔. Also fahren wir mit dem etwas lädierten Womo los.

    4000 Kilometer liegen vor uns - der erste Stop ist Walmart 😂. Konserven und Brot. Wir stellen uns auf darauf ein, die nächsten Tage wild zu campen.

    Die nächsten 5 Tage verbringen wir mit fahren, fahren und fahren. Die Straßen sind teilweise echt der Hammer. Es ist alles dabei, Teer, Steine, Schlamm, Schlaglöcher,...! Wir wetten schon, wie viele Risse noch dazu kommen. Aber keine Sorge, alles noch in Ordnung.
    Die Fahrt ist trotzdem unbeschreiblich schön. Trotz 12-14 Stunden Fahrzeit und zwischen 800-1200 KM pro Tag können wir die Eindrücke aufnehmen, genießen und uns daran erfreuen. Alleine die Tiere, die uns unterwegs begegnen, machen diese Tage unvergesslich. Bären, Elche, Bisons, Füchse, Adler, Hunde,... Wir nehmen uns immer die Zeit, die schönen Seen, Wälder und Ausblicke zu erleben. Wir mussten dabei immer wieder feststellen, dass kein Foto das widerspiegelt, was das menschliche Auge sieht. Gerade bei diesen unglaublichen Weiten, die man hier erlebt!

    Am meisten haben wir gespürt, dass die Sonne erst um 00:20 untergeht und um 03:30 wieder auf geht. Hier müssen wir Abends um halb elf die Sonnenbrillen auspacken. Von Müdigkeit keine Spur. Wahnsinn, wie der Körper auf diesen "hier wird es einfach nicht dunkel" Fakt reagiert. ☀️🙃

    Wir hoffen, dass wir ein paar Eindrücke vermitteln können und nehmen euch mit auf eine für uns sehr spannenden und nochmal aufregenden Monat geprägt durch Wildlife, Berge, Schnee, Eis und viele Tage fahren.

    Wir sind Homer angekommen - der weiteste Punkt unserer Route. Das erste mal stelle ich einen Blog in Echtzeit rein. Hallo nach Deutschland ❤️.
    Wir machen uns jetzt fertig und steigen gleich in die "Red Lady" ein- auf zur Bären Safari. Mal wieder nur wir beide...
    Read more