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- Day 15
- Friday, November 29, 2024
- ☀️ 12 °C
- Altitude: 915 m
CyprusAgios Vasíleios34°56’22” N 32°47’6” E
Kaminaria -> Troodos

So wirklich habe ich es nicht kommen sehen, aber heute habe ich meinen ersten richtigen Durchhänger 😒
Dabei startet der Tag recht gewöhnlich: frostige Nacht; aushaltbare Wärme im Schlafsack; leichte Hüft- und Beinschmerzen vom engen Liegen.
Soweit, so bekannt. Dass das Zelt beim Einpacken vom Morgentau noch gut feucht ist, ist zwar etwas blöd, aber jetzt auch nichts ganz Neues – das war dem semi-guten Platz von gestern geschuldet. Übrigens, keine 1.000 Meter weiter wäre ich an einer Kirche vorbeigekommen, wo es einen optimalen Zeltplatz gegeben hätte. Aber gut, man kann nicht jeden Tag den perfekten Platz finden 🤷🏼♂️
Die heutige Etappe finde ich etwas eintönig. Die Wälder sind nicht mehr ganz so schön, die Aussicht kaum vorhanden, und auch die Sonne versteckt sich meistens hinter den Bergen oder den Wolken, weshalb es recht kühl bleibt. Leider komme ich auch nicht wirklich durch Ortschaften. Nur einen durchstreife ich, wo es aber leider weder ein Café noch einen Kiosk gibt. Ich merke, dass meine gute Laune etwas hinterherhinkt, und höre daher zum ersten Mal seit Tagen wieder einen Podcast. So komme ich ein wenig auf andere Gedanken, und die Kilometer verstreichen etwas leichter.
Das heutige Ziel lautet Troodos. Nicht wirklich eine Gemeinde, eher die Basis für Ausflügler oder Skisportbegeisterte, die auf den Olympos, Zyperns höchsten Berg, wollen. Hier finden sich ein paar Restaurants, ein kleiner Kiosk und ein Hotel. Ich verbringe etwas Zeit in einem Café und lade dort mein fast leeres Akku-Pack, leider nur minimal, auf. Da ich aber in den nächsten Tagen durch keine Ortschaft mit erschwinglichen Unterkünften komme, bin ich etwas unschlüssig, was ich nun machen soll. Hier im Hotel für 60 € einzuchecken, halte ich nicht gerade für wenig, oder sollte ich darauf hoffen, irgendwo am Weg eine andere Möglichkeit zu finden? Ich gehe noch einen Kilometer weiter zu einem ausgeschilderten Campingplatz. Der ist aber bereits im Winterschlaf und gut umzäunt. Hach, ich weiß nicht, wohin mit mir, und merke, dass ich emotional werde und mich verloren fühle. Hier auf 1.700 m zu zelten wäre zwar möglich, aber um einiges frischer. Zum Glück kann ich mich an Raphaela wenden, die mir gut zuspricht und mich schließlich ermutigt, doch das Zimmer zu wählen. Gesagt, getan. Und sofort wird mir klar, dass es die beste Entscheidung ist. Einfach mal einen gemütlichen Abend verbringen – herrlich! 🛌
heute: 28,9 km, 1.324 hm
gesamt: 277,5 km, 7.191 hmRead more
Reisen mit Moni und MarcoGute Entscheidung. Nach soooo vielen Kilometern und Höhenmetern verstehe ich den Durchhänger. Zudem hatte es die Wolkendecke in sich. Da hast du dir die warme Unterkunft doch mehr als verdient. Respekt.