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- 日26
- 2024年12月10日火曜日
- ☀️ 20 °C
- 海抜: 12 m
キプロスAgía Triás35°6’58” N 33°57’24” E
Varosha

Der zweite Teil meines Tages handelt von einer Geisterstadt. Varosha galt einst als DIE touristische Hochburg des vereinigten Zyperns, wenn nicht sogar des östlichen Mittelmeeres. Neben 34.000 Einwohnern finden sich 10.000 Betten in 45 Hotels; dazu kommen 60 Apartment-Hotels, 3.000 Geschäfte sowie 24 Theater und Kinos. Unter den Gästen befinden sich Stars aus aller Welt, was der Stadt ein internationales Flair verleiht. Doch das alles endet abrupt im Jahr 1974.
Nachdem griechische Nationalisten Zypern zu griechischem Territorium machen wollen und die Türkei als Gegenreaktion in Nordzypern einmarschiert, kommt es zum Ende des bisherigen Varoshas. Die Türkei besetzt die Stadt, sodass die gesamte Bevölkerung von heute auf morgen flieht, im Glauben, schon bald zurückkehren zu können. Doch die Türkei zerbombt nicht nur einen Teil der Stadt, sondern macht sie zu einem riesigen militärischen Sperrgebiet. Betreten verboten – für alle! Zehn Jahre später beschließt die UNO, dass etwaige Siedlungsabsichten in Varosha nur durch die ehemaligen Bewohner zulässig wären, nicht jedoch durch türkische Streitkräfte.
Beinahe 50 Jahre lang bleibt die Stadt daher ein militärisches Sperrgebiet und somit verlassen. Varosha verkommt zur Geisterstadt, zerfällt allmählich und wird von der Natur zurückerobert. Erst 2020 bzw. 2022 wurden Teile Varoshas der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, sodass auch ich heute die Möglichkeit habe, mir einen eigenen Eindruck zu verschaffen. Und ich muss schon sagen: Einerseits ist es faszinierend, über die menschenleeren Straßen zu gehen, dabei kaum Geräusche wahrzunehmen und die einst belebte Stadt zu erkunden. Andererseits bekomme ich teils eine Gänsehaut, wenn ich an das Schicksal der Menschen denke und versuche, mich hineinzufühlen.もっと詳しく