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  • Day 24

    Made it to Budapest

    August 20, 2020 in Hungary ⋅ ☀️ 26 °C

    Knapp 40 Kilometer nach dem Aufbruch aus Varazdin war ich auch schon an der kroatischen Grenze mit Ungarn, an der ich ohne weiteres durchgewunken wurde.

    In Ungarn wurde ab dem ersten Kilometer ein Klischee über Südosteuropa bestätigt, das ich bislang noch in keinem Land zutreffend fand - die Straßen waren einfach miserabel. Gefühlt hat man hier einfach alle paar Meter eine Ladung Asphalt ausgeleert und das beste gehofft. Die Radwege sind zwar nochmal deutlich schlimmer, aber dafür gibt es auch fast nirgends welche.

    Ich war also die meiste Zeit auf ganz gut befahrenen Straßen unterwegs, auf denen es wohl keine Geschwindigkeitsbeschränkungen gibt (?), das heißt jeder fährt einfach so schnell, dass das eigene Auto auf dem maroden Belag gerade noch nicht auseinanderfällt.

    Also Radfahren in Ungarn, naja.

    Ein ganz großes Aber: Gegen Ende des ersten Tages verlief meine Route für ca. 15 km auf völlig einsamen Schotterstraßen durch ein Büffelreservat - das war richtig cool. Und der Plattensee / Balaton ist zwar extrem touristisch, aber auch echt schön. Hier habe ich die Nacht auf einem von zwei Deutschen geführten Campingplatz verbracht, in dem ich unheimlich herzlich aufgenommen wurde.

    Ich musste etwa 20 verschiedenen Leuten Fragen über meine Tour, das Rad, das Zelt und ob ich wirklich nur so wenig Zeug dabei habe, beantworten. Und beim Aufbruch am nächsten Morgen wurde ich von einem Ehepaar noch zum Frühstück eingeladen, dass sich dann über fast 2 Stunden gezogen hat - ihr Sohn war am Vortag abgereist und die beiden haben dringend Ersatz gebraucht.

    Nach nochmal etwa 150, relativ flachen, Kilometern bin ich dann heute Abend am östlichsten Punkt meiner Reise angelangt - Budapest. Hier nehme ich mir morgen einen Tag Zeit für die Stadt, bevor es dann an der Donau entlang auf den Rückweg nach Deutschland geht.
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