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  • Day 89

    Salar de Uyuni - Tour / Teil 1

    January 7, 2019 in Bolivia ⋅ ☀️ 17 °C

    Viele von Euch kennen bestimmt die lustigen Touri-Fotos aus der Salar de Uyuni, die wahrscheinlich jeder Bolivien-Reisende mitbringt. Spoiler: wir haben sie auch gemacht! 😂

    Die Salzwüste im Südwesten Boliviens ist ein Besuchermagnet und alleine in der dazugehörigen Stadt Uyuni gibt es mehr als 200 Touranbieter dafür. Jeder kommt deswegen hierher (absolut verständlicherweise, wie wir noch sehen werden) und der Ort darf natürlich auch auf unserer Reise nicht fehlen. Wir entscheiden uns, eine Dreitagestour von Uyuni aus, über die Salzwüste und einige Lagunen im Altiplano nach San Pedro de Atacama in Chile zu machen.

    Am 6. Januar kommen wir nach einer 8stündigen Busfahrt von Sucre aus in Uyuni an. Im Bus wars teilweise eng und stickig, aber auf dem Landweg sieht man einfach mehr. Besonders beeindruckend war ein weites Tal ca. auf der Hälfte der Strecke, in dem das Gestein Bordeaux-rot und die Bäume leuchtend grün waren. Ein wunderschöner Kontast! Generell haben wir wahrscheinlich auf noch keiner anderen Strecke so viele verschiedenfarbige Berge und so viel Weite gesehen. Wirklich beeindruckend!
    Außerdem hat sich auf der Fahrt mal wieder gezeigt: in Bolivien versucht einfach jeder, Dir etwas zu verkaufen, irgendwie ein Geschäft zu machen und sein eigenes kleines „Business“ aufzuziehen. Dabei wird gerne auch mal vom erfolgreichen Nachbarn kopiert (z.B. eine ganze Straße voller Lampengeschäfte... 🤨). Diesmal hat ein Mann im Bus Witze erzählt, Rätselfragen gestellt und nebenbei Ketten, Anhänger und Armbänder verteilt. Aber hey... Du zahlst natürlich nur freiwillig und auch nur den Preis, den Dir der Plunder wert ist. Aber denk dran: die Witze waren ja schon gut und das Armband ist ja ein Geschenk, aber nur wenn Du mindestens 10 Bolivianos für die Kette zahlst. 😂 Wir haben unser bisschen Spanisch gut versteckt und uns schlafend gestellt und sind der Show entkommen.

    Zur Stadt Uyuni selbst gibt’s nicht viel zu sagen: staubig, nicht schön, Wüste, außer den 200 Touranbietern gibt’s nicht viel Bemerkenswertes.

    Ganz anders dann am nächsten Tag: wir starten morgens in einer Fünfergruppe zusammen mit unserem Guide und dem Fahrer im Jeep in Richtung Salzwüste. Erster Stop ist ein alter Eisenbahnfriedhof, auf dem die Dampfloks des letzten Jahrhunderts vor sich hinrosten. Das ganze Gebiet hier ist geprägt vom Abbau verschiedenster Rohstoffe und somit ist und war die Bahn immer ein wichtiges Transportmittel.
    Schon mal ein guter Auftakt, auch wenn uns schnell klar wird: alle 200 Touranbieter fahren wohl die gleiche Ziele an. Naja... mal sehen.

    Danach geht’s dann richtig in die Salzwüste. Ohne Sonnenbrille droht einem hier tatsächlich Schnee- äh Salzblindheit. 😎
    Zuerst lassen wir uns kurz erklären, wie der Salzabbau hier in der Salar de Uyuni funktioniert, bevor wir dann dem ersten Highlight entgegen steuern. Mit dem Jeep fahren wir hinaus in die weiße Ebene und können gar nicht genug bekommen von dieser unendlichen Fläche und dem strahlend blauen Himmel darüber. Zeit für die ersten Fotos, bei denen wir uns einen Spaß aus der Perspektive machen. Gut, dass unser Guide Israel alle Tricks kennt.
    Noch faszinierender wird unsere Tour als wir in eine Gegend fahren, in der es Dank Regen eine ca. 5 cm hohe Wasserschicht gibt. Jetzt dreht das Gehirn ein bisschen durch, denn der Horizont ist nur noch schwer zu erkennen. Der Himmel spiegelt sich glasklar auf dem nassen Boden, Berge in der Ferne scheinen zu schweben und die wenigen Anhaltspunkte lösen sich komplett auf. Ein irrer und wunderschöner Anblick! Und natürlich ist wieder Zeit für lustige Fotos. 😬

    Übrigens: natürlich machen die 200 anderen Touranbieter das gleiche Programm, allerdings ist die Salar de Uyuni so groß, dass man sich hier sehr gut verteilt.

    Als wir abends dann in unsere Unterkunft kommen, wartet noch eine letzte Überraschung auf uns: alles ist hier aus Salz. Wände, Decken, sogar das Bett und die Rezeption. 🙌

    Wir sind gespannt, ob die zwei nächsten Tage der Tour mit diesem Auftakt mithalten können.
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