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  • Day 108

    Futaleufú und der Queulat-Gletscher

    January 26, 2019 in Chile ⋅ ☀️ 19 °C

    Bei strahlendem Sonnenschein setzen wir heut unsere Reise Richtung Südchile fort. ☀️ Knappe 200 Kilometer bis nach Futaleufú haben wir vor uns ... und es sind vor allem holprige 200 Kilometer, denn in diesem Abschnitt ist nur wenig der Carretera Austral geteert.

    Da trifft es sich gut, dass wir unterwegs zwei Stops einlegen: einmal um den Aussichtspunkt zu einem Gletscher zu besuchen. Sehr beeindruckend, aber auch etwas traurig, da man sieht, dass die Eismassen vor 30 Jahren wohl deutlich größer waren.
    Und ein zweites Mal um die Reste unserer Bolognese-Nudeln als Mittagessen zu futtern. Dafür halten wir an einem glasklaren See, heizen die Gasplatte an und kochen mit super Aussicht. 😬
    Überhaupt lässt die Landschaft hier keine Wünsche offen: schneebezuckerte Gipfel, weite grüne Täler und Flüsse, die in einem Blau leuchten, das wir so noch nicht gesehen haben. Alles ein bisschen wie Alpen auf Ecstasy. 😂 Schade dass man unter dem Fahren auch noch die Schlaglöcher im Auge behalten muss.

    In Futaleufú angekommen buchen wir uns gleich mal eine Rafting-Tour für den kommenden Tag. Denn dafür ist der Ort bekannt. Dann beziehen wir einen weitläufigen Campingplatz am Espolon (so heißt der Fluss hier) und genießen die Abendsonne. Heute ist es deutlich wärmer als gestern - das tut gut und das Campingleben taugt uns eh.
    Deswegen haben wir heute auch entschieden, dass wir aus 18 Tagen Camper 21 Tage machen. 😊 Somit können wir auch noch ein paar Orte im Süden Argentiniens mitnehmen.

    Einen Tag drauf geht’s dann also zum Rafting. Der Morgen ist klar und sonnig, aber es ist echt kalt - na das kann was werden! Eingepackt in Neopren und Schwimmweste ist es allerdings schon wärmer und als unser Rafting-Kapitän (oder wie man diesen Job nennt 😂) erklärt, wie fest man bei der starken Strömung paddeln muss, schwant uns, dass wir wohl doch nicht frieren werden.
    Es ist ein riesen Spaß und echt anstrengend! Der Rio Futaleufú ist unter den Top 3 der weltweit besten Wildwasser-Spots und er führt an diesem Tag auch echt viel Wasser. Wir kämpfen uns anderthalb Stunden durch die Stromschnellen und wirklich hohen Wellen und kalt wird uns wenn dann nur in den Pausen im Schatten.
    Den Abend lassen wir nach der ganzen Action gemütlich am Lagerfeuer ausklingen. Pit macht hervorragendes Stockbrot - da kann sich jede Bäckerei verstecken. 😍

    Am nächsten Morgen sitzen wir wieder im Camper und fahren weiter nach Süden. Zunächst geht’s von Futaleufú zurück auf die Carretera Austral. Diese Strecke ist die gleiche, über die wir vor zwei Tagen gekommen sind. Wir machen wieder am „Bolognese-Nudel-Platz“ Rast und siehe da: hier liegt noch das Shirt, das ich vorgestern hier liegen hab lassen und seitdem schmerzlich vermisst hab. 😂

    Unser nächster Stop ist in Puyuhuapi, einem kleinen Dorf am Ende eines Fjordes. Wir finden eine halbe Stunde außerhalb am Wasser einen schönen Platz für die Nacht. Ein perfekter Ausgangspunkt für das nächste Highlight am kommenden Tag: den hängenden Gletscher im Queulat-Nationalpark!
    Als wir uns morgens in die Schlange an der Parkkasse einreihen, merken wir allerdings schnell, dass wir eine der Hauptattraktionen an der Carretera Austral besuchen. Aber die Wanderung durch die Berge, der Ausblick auf den Gletscher und die riesen Wasserfälle, die ins Tal brausen, entschädigen wenigstens ein bisschen für die ganzen Touristen. Schade, dass auch hier das Eis immer weniger wird. 😔
    Nach der kleinen Bergtour fahren wir noch ca. 1,5 Stunden zu unserem heutigen Campingplatz. Eigentlich wollten wir nur ein bisschen mehr Strecke Richtung Süden machen. Aber wir fahren über den Queulat-Pass und erleben eine der bisher beeindruckendsten Berglandschaften unserer Tour! Und auch wenn es manchmal nicht ganz so scheint, aber unsere Schachtel meistert sogar diese Steigung. Juhuuuu, go Schachtel!
    Nach diesen ereignisreichen Tag, lassen wir es uns am Campingplatz bei frisch gemahlenem Kaffee und selbst gebackener Zitronentarte von der Eigentümerin gut gehen. Auch einen guten Platz zum Feuermachen gibt’s und wir haben sogar WLAN. Das brauchen wir zwar nicht unbedingt, aber zu einer Folge Star Trek sagen wir dann doch nicht nein. 😂

    So, jetzt aber ab ans Lagerfeuer! Pit bereitet schon wieder Stockbrot vor! Mmmhhmmmm ☺️
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