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  • Day 143

    Das Tongariro-Crossing und Wellington

    March 2, 2019 in New Zealand ⋅ ⛅ 11 °C

    Nach unserem Ausflug zu den Hobbits steht noch ein anderer Herr der Ringe - Originalschauplatz auf dem Plan: wir besuchen den Schicksalsberg in Mordor. 🙌 Auf gut Deutsch: wir machen das Tongariro-Crossing. Einmal 20 km und 1100 Höhenmeter quer durch den gleichnamigen Nationalpark im Herzen der Nordinsel Neuseelands, vorbei an heißen Quellen, rauf auf Vulkankrater und runter bis in den Urwald.

    Eigentlich wollten wir das Ganze ja einen Tag früher angehen; die Zentralverriegelung unseres Campers hatte aber andere Pläne und so stehen wir um 06:15 Uhr in Flipflops und mit weniger Kleidung als bei den Temperaturen nötig, ausgesperrt vor unserem Bus. Kurz zuvor war mir (Evi) eine Tür zugefallen und der Camper war sofort verriegelt... Schlüssel innen drin. So ein Mist! 😫
    Bis wir unsere Mietagentur erreichen und der Mechaniker kommt um unser Auto aufzumachen, ist es 11 Uhr und wir sind mehr als durchgefroren. Zumindest stellt er fest, dass die Zentralverriegelung wohl nicht richtig funktioniert und evtl. bekommen wir vom Vermieter einen Teil der Kosten zurück. Mal sehen.
    Aber hey, unser Frühstück, das wir vor 5 Stunden hergerichtet haben, steht immer noch parat und wir haben endlich wieder unser Dach über dem Kopf. Allerdings brauchen wir heute keine Wanderung mehr zu starten. Wir nutzen die Zwangspause für allerlei Organisatorisches und für Herr der Ringe. 😬

    Als wir dann am nächsten Tag den Tongariro-Nationalpark wirklich durchqueren, kommt uns so einiges aus dem Film bekannt vor: der perfekte Vulkan, die Rauchschwaden aus dem Inneren der Erde und die roten Krater um uns herum. Dass uns dabei 60 km/h schneller, kalter Wind fast umpustet, unterstreicht die mystische Stimmung noch ein bisschen. Ein ganz besonderer Ort!
    Leider denken das auch viele viele andere Touristen, aber damit muss man bei einer der Hauptattraktionen der Nordinsel Neuseelands wohl rechnen. 😉
    Als wir abends von der Wanderung erschöpft im Camper liegen, gibt es noch ein bisschen Action: wir hören plötzlich eine laute Sirene. Sie stoppt zwar nach ein paar Mal Aufheulen wieder, aber überall gibt es hier Infoschilder zu sogenannten Lahars (heißen Staub- und Schlammströmen, die es bei einem Vulkanausbruch geben kann) und stand da nicht drauf, dass es im Falle des Falles genau so einen Alarm gibt? Nachschauen, was los ist, lohnt sich also. Auch anderen Leuten auf dem Campingplatz geht’s genauso und schnell sammelt sich eine ratlose Gruppe vor einer der Infotafeln. Manche Leute gehen sogar schon zu den vorgeschrieben Schutzräumen... na sauber. Aber dann gibt’s doch Entwarnung: es war nur das Signal für die örtliche freiwillige Feuerwehr. 😅

    Einen Tag später steuern wir also lebendig 😉Wellington an. Dafür, dass wir uns in der Hauptstadt befinden, ist alles angenehm überschaubar und unprätentiös. Wellington ist sympathisch und bietet neben vielen kulinarischen Spezialitäten und einer riesigen Gastroszene (angeblich mehr Bars pro Einwohner als New York 🙌) ganz viel Wasser und Hafen. Das stört vor allem den Pit überhaupt nicht. 😉 Wir schlafen sogar auf einem kostenlosen Camping-Parkplatz in einer Marina und wachen am letzten Tag auf der Nordinsel mit Blick auf viele Segelboote auf.

    Von Wellington nehmen wir jetzt die Fähre und weiter geht’s in den Süden Neuseelands. Der soll ja noch schöner sein als der Norden. Wir sind gespannt! 😊
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