Evi, Pit & die Welt

oktober 2018 – maj 2019
  • Pit Hoffmann
  • Evi Hoffmann
Nach einem Jahr warten wagen wir uns nun an das Abenteuer Weltreise. Ab München geht’s nach Mexiko, Béliz, Guatemala, Peru, Bolivien, Chile, Neuseeland, Hawaii und Japan. Wir freuen uns riesig und hier könnt ihr unsere Erlebnisse mitverfolgen. Læs mere
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  • Wieder daheim... Evis Fazit

    12. maj 2019, Tyskland ⋅ 🌧 4 °C

    Da sind wir also wieder... zurück in München, in der Wohnung. Alle Lieben ganz nah, alle Verpflichtungen ebenfalls. Wobei die noch ein paar Tage warten dürfen. ☺️

    Irgendwie ist das Heimkommen seltsam. Man erwartet vorab klar definierte Gefühle: große Wiedersehensfreude oder auch Trauer, dass es vorbei ist oder Angst vor dem Alltag. Es ist zum Sabbatical-Ende definitiv von allem etwas dabei, was bei mir schon zu einem kleinen Gefühlschaos führt. Gleichzeitig ist da eine gewisse Leere, die schwer zu erklären ist. Gerade an den ersten Tagen des Zurückkommens. So als würde sich der Körper noch Abschotten von der Normalität und jede größere Gefühlsregung einfach gar nicht erst zulassen. Das tut zum Einen gut (noch bissl in der Sabbatical-Blase bleiben), zum Anderen ist es auch ein unbekannter und etwas verstörender Zustand.

    Die Zeit auf Reisen war zwar voller Erlebnisse, aber gleichzeitig haben wir den Luxus genossen, nur eine ganz kurze Liste an Todos zu haben. Oft drehte sich ein Tag einfach darum: wo geht es hin, wo schlafen wir und was gibt es zu Essen? Das Beste daran: alles war herrlich selbstbestimmt. Keine Arbeit, keine Verpflichtungen, keine anderen Menschen, die einen fremdsteuern. Dass das nicht das normale Leben darstellt, ist klar, aber es war extrem wohltuend, sich aus dem üblichen Hamsterrad zu verabschieden.
    Dieser Zustand gibt einem endlich einmal den Raum, sich mit sich und seinen Bedürfnissen zu beschäftigen. Oft geht das ja im Alltag unter.

    Mir hat die Sabbatical-Zeit einige Einsichten beschert, von denen ich zuvor zwar schon etwas geahnt habe, die aber erst jetzt klarer wurden. Vieles davon empfinde ich als sehr privat und sehr persönlich - ein kleines Schatzkästchen an Erkenntnissen, die ich als Kompass durch das „normale“ Leben benutzen möchte. Wertvolle Erinnerungen, Ziele für die Zukunft und erneuerte Werte, die ich mir immer wieder bewusst machen will.

    Aber es gibt auch weniger private Einsichten, die mich nachhaltig beschäftigen.
    Zum Beispiel hat mir die Reise gezeigt, dass es in dieser Welt unfassbar viele liebe Menschen gibt, die am Ende alle das gleiche wollen: Zufriedenheit und ein glückliches Leben. Wir hören aus vielen Ländern immer nur Schlechtes, machen uns aber viel zu wenig bewusst, dass überall Leute leben, mit denen wir die selben Bedürfnisse und Wünsche teilen. Egal wo wir herkommen und welche Sprache wir sprechen.
    Es tat gut, so lange Gast in fremden Ländern zu sein. Man ist auf das Wohlwollen Anderer angewiesen und in manchen Situationen dem guten Willen Anderer regelrecht ausgeliefert und dieser Zustand macht durchaus ein bisschen demütig. Wie schön, dass wir diese Gutmütigkeit von so vielen Fremden auf der Reise aber immer wieder erleben durften. Das gibt den Glauben an das Gute in den Menschen zurück und ich verstehe das durchaus als Ansporn, auch selbst wieder mehr auf andere zuzugehen und nicht nur auf den eigenen Vorteil aus zu sein.

    Es ist außerdem erstaunlich, wie wenig materielle Dinge man eigentlich braucht. Wir umgeben uns oft mit so vielen unnützen Sachen, die sich beim Kauf vielleicht für kurze Zeit wertvoll anfühlen, die aber langfristig keine Erfüllung darstellen. Rückblickend sind die nachhaltigsten positiven Erinnerungen der Reise mit Natur, Menschen und der zur Verfügung stehenden vielen Zeit verbunden. Diese Einsicht setzt sich bis ins Berufsleben fort: wie unwichtig einem auf einmal Gehaltsstufen, Karrieresprünge und alle sonstigen oberflächlichen Eitelkeiten erscheinen.
    Ich glaube, ich weiß jetzt ein bisschen mehr, was mich wirklich glücklich macht und das fühlt sich hervorragend an.

    Wem das jetzt alles ein bisschen pathetisch klingt, dem kann ich nur sagen: keine Angst, wir schweben nicht in anderen Sphären. 😉 Ganz im Gegenteil: wir sind wahrscheinlich deutlich geerdeter und gelassener als wir es vor der Reise waren. Das hoffe ich, ganz lang bewahren zu können. 😊

    Mit einer Rangliste „Wo war‘s am Schönsten?“ kann ich leider nicht dienen. Wer ein bisschen unseren Blog verfolgt hat, der weiß, wie vielfältig unsere Reise war und dass wir das Privileg hatten, ganz ganz viele tolle Dinge zu erleben. Dabei haben wir auch oft gemerkt, wie schön wir es eigentlich in der Heimat haben. Das fängt bei der besten Familie der Welt und tollen Freunden an und hört bei unserer wunderschönen Natur und dem einzigartigen deutschen Brot auf. Auch so etwas, für das es sich lohnt, gewohnte Bahnen zu verlassen.

    Apropos Privileg: dass Pit und ich uns in den sieben Monaten noch einmal in einer ganz anderen Qualität kennenlernen durften und dass das noch dazu hervorragend geklappt hat, ist eine der besten Sachen am Sabbatical. Ich finde, es ist nochmal schöner als davor geworden und so schnell kann uns am anderen nichts mehr überraschen. Danke Pit, dass wir so eine harmonische Reise hatten und Du mich mit allen meinen Eigenheiten so gut aushalten kannst. Ich liebe Dich ❤️

    Wie sagt man so schön in Bayern: aus is‘, und gar is‘ und schad is‘ dass‘ wahr is. 😬
    Ja, das Sabbatical ist vorbei, aber nehmen kann es uns keiner mehr und aus allen Eindrücken und Erlebnissen sind ein paar wunderbare Ideen entstanden. Ganz kleine für den Alltag und größere, die vielleicht in Zukunft unser Leben noch ein bisschen besser machen werden.
    Auch wenn’s vielleicht jetzt „schad“ ist, ich freu mich wahnsinnig drauf, was wir draus machen werden!
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  • Pits Fazit nach 7-monatiger Weltreise

    13. maj 2019, Tyskland ⋅ ⛅ 9 °C

    Was soll ich sagen, wir sind vor 5 Tagen zurück in München angekommen, und es ist ein richtig seltsames Gefühl wieder in der Heimat zu sein.
    Gefüllt mit einem Haufen neuer Erinnerungen, Erfahrungen und Eindrücken, und trotzdem ist der Kopf total leer.
    Es ist sehr schwer zu beschreiben und trotzdem kennt es jeder welcher für eine längere Zeit gereist ist. Ich bin überrascht, dass sich, bis auf paar verdrückte Tränen beim Anflug auf den Münchener Flughafen, das Gefühlschaos noch einigermaßen in Grenzen hält.
    In den ersten Tagen treffen wir Freunde und Familie und es werden Fragen gestellt wie: „Seid ihr gut erholt?“, „Was war das schönste Ziel?“ oder „Wie ist es wieder hier zu sein?“. Alle Fragen sind recht schwer zu beantworten. Zum einen sind wir erholt, auf der anderen Seite war die Reise natürlich auch anstrengend. Es ist einfach ein großer Unterschied einen Urlaub zu verbringen oder Langzeitreisender zu sein.

    Auch die Frage nach dem schönsten Ziel ist sehr schwer zu beantworten. Jeder der unseren Blog mitverfolgt hat weiß, wie begeistert wir von der überwältigenden Freundlichkeit der Menschen, der atemberaubende Natur und der tollen regionalen Küche waren. Trotzdem versuche ich mal die Highlights zu erwähnen, auch wenn es absolut nicht vollständig ist.
    Das Erste Highlight war gleich am Anfang. Mexiko ist einfach ein tolles Reiseland. Es ist sehr einfach zu bereisen, das Essen schmeckt fantastisch und die Herzlichkeit mit der man als Fremder aufgenommen wird ist einfach toll.
    In Guatemala hatten wir zu wenig Zeit eingeplant. Auch hier sind es wieder die Menschen die uns das Gefühl geben, sehr willkommen zu sein. Wir machen eine tolle 3-tägige Wanderung und klettern auf den Fuego, einen aktiven Vulkan. Aber auch sonst hat Guatemala extrem viel zu bieten und gerade Antigua hat es uns mit seiner hippen Art sehr angetan.
    In Peru verbringen wir richtig viel Zeit. Das Land ist riesig. Von sehr hohen und beeindruckenden Bergen, sehr interessanter Geschichte bis zur tollen Strandstadt, hat Peru alles was das Herz begehrt. Wir hätten hier auch locker 6 Monate verbringen können. Außerdem ist die peruanische Küche der Wahnsinn.
    In Chile haben wir dann gelernt, wie wenig man eigentlich braucht um glücklich zu sein. In unserem kleinen Camper sind wir tausende Kilometer durch die beeindruckendste Natur gefahren und das einzige was wichtig war, waren die Fragen: „Wohin fahren wir heute und was gibt es zu essen?“. Am Abend am Lagerfeuer sitzen und Stockbrot machen war alles was nötig war um mich absolut glückselig werden zu lassen.
    Ein weiteres Highlight der Reise war unser letztes Land, Japan. Noch nie habe ich mich fremden Leuten so verbunden gefühlt. Noch nie habe ich soviel Respekt vor anderen Leute, so eine Höflichkeit und gleichzeitig Freundlichkeit wie in diesem Land erleben dürfen. Und das tolle ist, dass ich das Gefühl hatte, dass sich diese positive Art und Weise auf mich überträgt. Wenn sich jeder nur ein wenig zurücknimmt und auf die anderen achtet, geht es allen Leuten besser. Ich hoffe, dass ich mir diese positive Denkweise im Alltag bewahren kann.
    Was haben wir sonst noch gelernt/mitgenommen?
    Ein großer Punkt war die Erkenntnis, dass es auch bei uns zuhause sehr schön ist und dass man nicht immer weit weg fliegen muss um tolle Dinge zu erleben. Z.B. haben wir gemerkt, dass es kaum ein besseres Wanderwegenetz und Infrastruktur als bei uns in den Alpen gibt, und das ganze für einen sehr fairen Preis (in Neuseeland kosten die Hütten 5-mal mehr als in Deutschland/Österreich).
    Sonst habe ich mir vorgenommen, mich mehr auf die wesentlichen Dinge des Lebens zu konzentrieren, mehr gelassen und geduldig zu sein und mich nicht mehr über unwichtige Dinge aufzuregen. Ich hoffe, dass mir die Meditation hilft um genau diese Dinge in den Alltag zu integrieren.
    Und was steht jetzt an?
    Nachdem wir die ersten Tage dafür genutzt haben um die Wohnung einzuräumen und in Schuss zu bringen, wollen wir uns jetzt auf die Zukunft konzentrieren. Wir wollen also nicht zu sehr bedauern, dass die tolle Zeit jetzt vorbei ist sondern die kommenden Projekte angehen. Nachdem die Sachen aber noch nicht Spruchreif sind, will ich aber noch nicht zu viel verraten (Nein, die Evi ist nicht schwanger und wir sind auch nicht verlobt:)
    Ich freue mich aber auf jedenfalls riesig, dass es mit Evi und mit mir so hervorragend geklappt hat und ich freue mich auf eine tolle Zukunft mit ihr. Vielen Dank dir Evi, dass du meine Abenteuerlust so toll unterstützt und dass es mit dir alles so wunderbar einfach und unkompliziert ist. Ich liebe dich.

    Ich bedanke mich für das rege Interesse an unseren Abenteuern und freue mich auf die nächste große Reise ;)
    Pit
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