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  • Day 3

    First impressions

    October 16, 2022 in Uzbekistan ⋅ ☁️ 16 °C

    Am nächsten Morgen nehme ich den Bus um in die Innenstadt zu kommen. Doch dafür muss ich zuerst eine breite und vielbefahrene Straße überqueren. Da sich die nächste Ampel zu weit entfernt befindet, mache ich mich mit dem Gedanken vertraut sie auf eigene Gefahr zu überqueren. Das erinnert mich sehr an Asien, dort war es ganz normal über die Straße zugehen, ohne sich auf eine Ampel zu verlassen, doch hier ist es sicher nicht ganz so ungefährlich. Dank ein paar freundlichen Fahrern die für mich angehalten haben erreiche ich die Bushaltestelle, die nur mit viel Phantasie als solche zu erkennen ist, denn es sind weder Fahrzeiten noch irgendwelche anderen Informationen aufgehängt. Ich steige in den nächsten Bus ein, bezahle mein Ticket gleich zu Beginn der Fahrt und bin überrascht wie günstig eine Fahrt ist, umgerechnet 15 Cent. Im Bus bin ich die einzige Touristin unter lauter Einheimischen, doch das stört mich überhaupt nicht, ganz im Gegenteil, ich mag es mich im Urlaub unters Volk zu mischen. Ich steige beim 'Amir Temur Maydoni' aus, dem zentralen Platz an dem auch das Hotel Usbekistan steht. Lange Zeit gab es nur dieses eine Hotel, und auch wenn es mittlerweile ein wenig heruntergekommen ist, zieht es immer noch viele Touristen an. Aufgrund eines großen Erdbebens im Jahr 1966, besteht der Stadtkern fast ausschließlich aus sowietischen Prachtbauten und großen Straßen, was auf mich sehr unpersönlich wirkt. Das nahegelegene Museum über Amir Temur ist zwar klein und einfach gehalten, doch ist der Eingang wunderschön gestaltet mit Kronleuchtern und einem tollen Wandbild. Weiter geht's zur weltbekannten Metrostation Kosmonavtlar. In der U-Bahn fällt es mir ein bißchen schwer mich zurecht zu finden, denn keiner der Angestellten spricht ein Wort englisch, und auch sonst sind nirgendwo Informationen ausgehängt. Und während ich noch versuche mich zurecht zu finden, werde ich von zwei jungen Mädchen in überraschend gutem Englisch angesprochen. Sie fragen mich wohin ich will, und erklären mir den Weg dorthin. Sogar ein Mann kommt dazu um seine Hilfe anzubieten. Ich bin von soviel Hilfsbereitschaft schon sehr beeindruckt. Doch im Großen und Ganzen bin ich nicht so begeistert von Taschkent. Es ist mir zu groß und zu weitläufig und unpersönlich. Irgendwie will kein besonderes Flair aufkommen. Es lohnt sich für einen kurzen Abstecher oder als Start einer Rundreise durchs Land, doch allzu viel Zeit sollte man hier nicht verbringen. Dafür haben die anderen Städte entlang der berühmten Seidenstraße viel mehr zu bieten.Read more