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Roadtrip Usbekistan

A 17-day adventure by Mijukiontour Read more
  • Trip start
    October 14, 2022

    Boarding time for Usbekistan

    October 14, 2022 in Germany ⋅ ☁️ 14 °C

    Ein ungewohntes Gefühl macht sich in mir breit ... Nervosität. Ich bin tatsächlich aufgeregt und verspüre einen kurzen Anflug von Angst. Schnell schiebe ich diesen Gedanken beiseite, denn er passt einfach nicht zu mir. So viele Länder habe ich schon alleine bereist, doch diesmal fühlt es sich anders an. Für einen kurzen Moment überlege ich ernsthaft nicht in den Flieger zu steigen und einfach hier zu bleiben.Read more

  • Taschkent

    October 15, 2022 in Uzbekistan ⋅ 🌙 20 °C

    Nach einem langen Flug bin ich endlich am frühen Morgen in Taschkent gelandet. Viel Schlaf habe ich nicht bekommen, daher freue ich mich erstmal darauf ein bißchen auszuruhen, bevor ich die Hauptstadt von Usbekistan erkunde. Mit meiner Bettnachbarin verstehe ich mich auf Anhieb, und so beschließen wir am Nachmittag etwas essen zu gehen. So wie viele andere in diesem Hostel lebt und arbeitet sie hier nur aufgrund der Situation in Russland, und das auf unbestimmte Zeit. Doch da sie auch im 'homeoffice' arbeiten kann ist das eine gute Alternative.
    Nicht weit entfernt gibt es einen kleinen Chinesen den wir ausprobieren wollen, doch schon allein die Speisekarte stellt mich vor eine Herausforderung ... alles in russischer Sprache mit keinerlei englischer Übersetzung. Zum Glück kann meine Zimmergenossin für mich übersetzen, und so finde ich dann doch etwas passendes. Im Anschluss ziehen wir mit dem Taxi weiter in die Innenstadt. Wir schlendern den 'Boulevard' entlang, einer Mischung aus Einkaufsstraße und Frühlingsfest. Es ist eine ungewöhnliche Kombination finde ich, es wirkt so deplatziert. Es wirkt fast so als konnte man sich nicht entscheiden für wen diese Vergnügungsmeile gedacht war, oder es war den Planern ein besonderes Anliegen die Kinder in die Shoppingaktivitäten der Eltern zu integrieren. Neben kleinen selbstfahrenden Autos findet man Popkornbuden, Crepestände, Spielzeugverkäufer und Porträtmaler vor den Eingängen der Geschäfte.
    Mit einer leckeren Waffel in der Hand spazieren wir weiter zum nahegelegenen Amir-Timur-Platz, um ein paar obligatorische Schnappschüsse zu machen. Auf unserem Rückweg begegnen wir ihrem Bruder und einem Freund die in der selben Unterkunft 'wohnen'. Gemeinsam lassen wir den Abend mit tollen Gesprächen und ein paar lustigen Verständigungsproblemen ausklingen.
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  • Kosmonavtlar Metro

    October 16, 2022 in Uzbekistan ⋅ ☀️ 26 °C

    Die wohl günstigste Form sich in Taschkent fortzubewegen ist die U-Bahn. Für unglaubliche 15 Cent pro Fahrt kann man in nur kurzer Zeit fast jeden Ort der Hauptstadt erreichen. Im Jahre 1977 wurde die erste Station eröffnet, und bis 2019 war es sogar verboten dort zu fotografieren. Im Falle eines Erdbebens oder Atomangriffs dient sie den Menschen außerdem als Luftschutzbunker. Die Station 'Kosmonavtlar' ist den Pionieren der Raumfahrt der UdSSR gewidmet, an den Wänden kann man die erste Kosmonautin Valentina Tereschkova und den weltweit ersten Kosmonauten Juri Gagarin in den blauen Medaillons bewundern. Die Atmosphäre der Station erinnert an ein Raumschiff.Read more

  • First impressions

    October 16, 2022 in Uzbekistan ⋅ ☁️ 16 °C

    Am nächsten Morgen nehme ich den Bus um in die Innenstadt zu kommen. Doch dafür muss ich zuerst eine breite und vielbefahrene Straße überqueren. Da sich die nächste Ampel zu weit entfernt befindet, mache ich mich mit dem Gedanken vertraut sie auf eigene Gefahr zu überqueren. Das erinnert mich sehr an Asien, dort war es ganz normal über die Straße zugehen, ohne sich auf eine Ampel zu verlassen, doch hier ist es sicher nicht ganz so ungefährlich. Dank ein paar freundlichen Fahrern die für mich angehalten haben erreiche ich die Bushaltestelle, die nur mit viel Phantasie als solche zu erkennen ist, denn es sind weder Fahrzeiten noch irgendwelche anderen Informationen aufgehängt. Ich steige in den nächsten Bus ein, bezahle mein Ticket gleich zu Beginn der Fahrt und bin überrascht wie günstig eine Fahrt ist, umgerechnet 15 Cent. Im Bus bin ich die einzige Touristin unter lauter Einheimischen, doch das stört mich überhaupt nicht, ganz im Gegenteil, ich mag es mich im Urlaub unters Volk zu mischen. Ich steige beim 'Amir Temur Maydoni' aus, dem zentralen Platz an dem auch das Hotel Usbekistan steht. Lange Zeit gab es nur dieses eine Hotel, und auch wenn es mittlerweile ein wenig heruntergekommen ist, zieht es immer noch viele Touristen an. Aufgrund eines großen Erdbebens im Jahr 1966, besteht der Stadtkern fast ausschließlich aus sowietischen Prachtbauten und großen Straßen, was auf mich sehr unpersönlich wirkt. Das nahegelegene Museum über Amir Temur ist zwar klein und einfach gehalten, doch ist der Eingang wunderschön gestaltet mit Kronleuchtern und einem tollen Wandbild. Weiter geht's zur weltbekannten Metrostation Kosmonavtlar. In der U-Bahn fällt es mir ein bißchen schwer mich zurecht zu finden, denn keiner der Angestellten spricht ein Wort englisch, und auch sonst sind nirgendwo Informationen ausgehängt. Und während ich noch versuche mich zurecht zu finden, werde ich von zwei jungen Mädchen in überraschend gutem Englisch angesprochen. Sie fragen mich wohin ich will, und erklären mir den Weg dorthin. Sogar ein Mann kommt dazu um seine Hilfe anzubieten. Ich bin von soviel Hilfsbereitschaft schon sehr beeindruckt. Doch im Großen und Ganzen bin ich nicht so begeistert von Taschkent. Es ist mir zu groß und zu weitläufig und unpersönlich. Irgendwie will kein besonderes Flair aufkommen. Es lohnt sich für einen kurzen Abstecher oder als Start einer Rundreise durchs Land, doch allzu viel Zeit sollte man hier nicht verbringen. Dafür haben die anderen Städte entlang der berühmten Seidenstraße viel mehr zu bieten.Read more

  • Alisher Navoi Metro

    October 17, 2022 in Uzbekistan ⋅ ☁️ 21 °C

    Eine von vielen wunderschönen und einzigartigen U-Bahn Stationen von Taschkent. Diese Station ist dem Schriftsteller Alisher Navoi aus dem 15.Jahrhundert gewidmet. Er gilt als Begründer der usbekischen Literatur und jedes der türkisfarbenen Bilder aus Keramik an den Wänden zeigt einzelne Szenen seiner Gedichte. Die gewölbte Kuppeldecke repräsentiert den Baustil der Medressen und Moscheen.Read more

  • Taking the nighttrain to Xiva

    October 19, 2022 in Uzbekistan ⋅ ⛅ 9 °C

    Von Taschkent führt mich mein Weg weiter nach Chiwa. Ungefähr 16 Stunden ist man mit dem Nachtzug dorthin unterwegs. Da ich mein Ticket nicht online kaufen konnte bin ich gestern noch schnell zum Bahnhof gefahren, und hatte Glück dort auf eine junge Angestellte zu treffen die auch Englisch verstand. Ich hatte mich schon darauf eingestellt mich mit Händen und Füßen verständigen zu müssen, falls mein Google Translater versagen sollte. Sie verkaufte mir das letzte verfügbare Ticket und ich begann mich voller Vorfreude auf das kommende Abenteuer zu freuen ..... und ein Abenteuer sollte es auch werden. Ich muss sicher nicht extra erwähnen, das sich mein Schlafplatz in der billigsten Kategorie befand. Während es in der ersten und zweiten Klasse 2er und 4er Abteile gibt, nahm ich auf einem von sechzig Schlafliegen im hinteren Zugteil Platz. Ich verstaute meine Koffer und Taschen, entledigte mich meiner Schuhe und Jacke und begann mich auf die bevorstehende Reise zu freuen. Doch kurz bevor der Zug losfahren konnte, kontrollierte der Zugschaffner die Fahrscheine, und gab mir mit einer Handbewegung zu verstehen, daß sich mein Platz doch oben befindet. Eine schmale Pritsche von ungefähr 60 cm Breite und Höhe. Tja, zum Glück leide ich nicht unter Klaustrophobie. Im Laufe des Abends kommt der Zugschaffner immer mal wieder vorbei, und erkundigt sich mit einem fragenden Lächeln und erhobenen Daumen nach meinem Befinden. Ich nutze die Gelegenheit ihn nach einem Speisewagen im Zug zu fragen. In vielen Reisebloggs gab es den Tipp, das man hier Steckdosen finden kann um sein Handy aufzuladen. Die Unterhaltung gestaltet sich jedoch etwas schwierig, und er lässt mich mit einem fragenden Blick zurück, nur um wenige Minuten später zurück zu kommen und mir zu verstehen gibt ihm zu folgen. Er bietet mir einen Platz in seiner Kabine an, dessen Tisch mit Essen gedeckt ist. Mir wird klar, daß er mich missverstanden hat. In der Annahme ich habe Hunger bietet er mir was von seinem Essen an. Ich bin gerührt, und es dauert nicht lange bis eine weitere Mitreisende mit Essen vorbeischaut. Und während ich nun Tee trinke und ein paar Weintrauben esse, haben wir eine Möglichkeit gefunden uns zu unterhalten. Immer wieder kommt ein kleiner Junge dazu, zeigt mir seine Autos und deren Funktionen. Dann erzählt er mir was auf ukrainisch und ich erwidere etwas auf deutsch, was ihn überhaupt nicht zu stören scheint. Ganz im Gegenteil, er lauscht neugierig meinen Worten. Unglaublich wie gastfreundlich die Menschen hier sind, man fühlt sich überhaupt nicht fremd. Mit der Zeit werde ich müde und so verabschiede ich mich und gehe zurück zu meinem Platz. Die anschließende Nacht war sehr lange und ungemütlich. Immer wieder bin ich aufgewacht und habe versucht eine bequemere Position zum Schlafen zu finden, doch so wirklich gelungen ist es mir nicht. Vielleicht bin ich einfach schon zu sehr verwöhnt von meinem bequemen Bett daheim.Read more

  • Chiwa

    October 20, 2022 in Uzbekistan ⋅ 🌙 15 °C

    Die wunderschöne Oasenstadt Chiwa begeistert mich nicht nur mit seinen historischen Bauten, sondern auch mit seinen unglaublich freundlichen Einwohnern. Mein erster Rundgang durch die Innenstadt führt mich am wohl bekanntesten Wahrzeichen der Stadt vorbei, dem Kalta Minor. Wunderschön verziehrt mit verschiedenen blauen und weißen Mosaiken in unterschiedlichen Mustern. Ich kann gut nachvollziehen, warum es viele Touristen in die Städte der ehemaligen Seidenstraße zieht. Es liegt immer noch ein Zauber in dieser Gegend, und ich fühle mich zurück versetzt in die damalige Zeit. Da die Stadt Chiwa viel jünger ist als Buchara und Samarkand, ist hier alles noch original getreu erhalten. Das fantastische Wetter ist perfekt für eine Besichtigung, und bei all den neuen Eindrücken weiß ich gar nicht was ich zuerst besichtigen soll, um nur ja nichts zu verpassen. Ich schlendere die Gassen entlang, und bin plötzlich umgeben von tanzenden Menschen die sich um ein Brautpaar versammelt haben. Laute einheimische Musik klingt aus einem kleinen Radio und bietet so die Untermalung für eine spontane Tanzeinlage. Eine Frau nimmt mich an ihrer Hand in die Mitte und fordert mich zum mittanzen auf, und ich lasse mich überreden und tanze zu der rhythmischen Musik. Für einen kurzen Augenblick fühle ich mich wie 'Baby'. Überall begegnet man lächelnden Menschen, die noch nicht vom Massentourismus verdorben sind, sondern ehrliches Interesse bekunden. In aller Ruhe kann man die Umgebung auf sich wirken lassen und wird zu nichts gedrängt oder aufgefordert. Nur das Essen gestaltet sich für mich ein bißchen schwierig. Da die usbekische Küche fast ausschließlich aus Fleischgerichten besteht, bleibt mir oft nichts anderes übrig als mich von Suppen und kleinen Snacks zu ernähren. Mein erster Versuch ein vermeintlich vegetarisches traditionelles Gericht im Restaurant zu bestellen endet damit, das Sie das Fleisch für mich einfach aus dem Gericht herausnehmen. Das ist zwar eine nette Geste, doch wirklich schmackhaft war es für mich leider nicht. Auf der anderen Seite finde ich es sehr erfreulich mal nicht an jeder Straßenecke auf eine McDonald's oder Starbucksfiliale zu stoßen. Ein weiteres Plus ist, daß die meisten Touristen nur für einen gebuchten Tagesausflug hier herkommen, und man die Stadt in den frühen Morgenstunden und am Abend ganz für sich allein hat.Read more

  • Letzter Tag in Chiwa

    October 22, 2022 in Uzbekistan ⋅ ☁️ 15 °C

    Noch ein letzter Spaziergang durch die vertrauten Straßen von Chiwa, bevor es morgen weiter geht nach Buchara. Ich probiere das frischgebackene Brot von der Straße das noch warm ist, und genieße dazu einen heißen Cafe im Plastikbecher, der aus mehreren abgepackten Tütchen zubereitet wird. Ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen. Eindeutig ein Land der Teetrinker, und neben der fehlenden Kaffeekultur ist auch das Bewusstsein für die Umweltverschmutzung noch Lichtjahre entfernt. Vorbei an mehreren Souvenirständen finde ich dann endlich das wonach ich gesucht habe. Mehrere Gegenstände aus Holz geschnitzt, angefangen bei kleinen Stiftboxen, über Buchständern bis hin zu Aufbewahrungsboxen in verschiedenen Größen. Usbekistan ist nicht nur für Seide, Edelmetalle und Gewürze, sondern auch für seine Holzarbeiten bekannt, was man hier an fast jedem historischem Gebäude bewundern kann. Ich beobachte einen älteren Herrn bei seinem Handwerk und bin begeistert wie er aus einem Holzblock einen filigranen Buchständer schnitzt. Während einer kleine Pause im angrenzenden Park bekomme ich Gesellschaft von zwei Mädchen, die mich in ihrer Landessprache fragen, ob ich ein Foto von ihnen machen kann...... denke ich. Doch wie sich herausstellt wollen sie ein Foto mit mir. Ich fühle mich geschmeichelt und stimme zu.
    Zurück im Hostel mache ich noch ein kleines Nickerchen bevor ich nach Buchara aufbreche. Mit dem Taxi geht es zum etwas weiter entfernten Bahnhof. Bei der routinemäßigen Kontrolle meines Tickets fällt der Beamtin auf das mein Zug schon abgefahren ist. Kurz bin ich irritiert, doch dann wird mir bewusst, dass ich die Uhrzeit mit meiner nächsten Fahrt verwechselt habe. Ein kurzer Schockmoment mit vielen Fragen in meinem Kopf 'Was mache ich jetzt?', 'Wie komme ich nach Buchara?', 'Gibt es noch eine andere Verbindung?' oder 'Wieviel kostet ein Taxi dorthin?'. Die freundliche Frau bietet mir an, ein Taxi für mich bis Urgench zu bestellen, dort hat der Zug einen längeren Aufenthalt. Und so sitze ich wenig später in einem Auto eines Bekannten der sich angeboten hat mich dorthin zu fahren. Ein bißchen mulmig ist mir dann schon, als noch ein anderer Mann bei einem Stop dazusteigt, doch die ist völlig unbegründet. Für 50 000 Som (umgerechnet ca 5 €) bringt er mich zügig zum Zug und ich kann meine Fahrt nach Buchara ohne weitere Zwischenfälle antreten.
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