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  • Day 3

    Der blaue Affenbrotbaum

    February 18 in Senegal ⋅ ☀️ 39 °C

    Nachdem ich gestern Abend noch auf Pap, meinen Dolmetscher für diese Woche, traf, ging es zeitig ins Bett. Bei mittlerweile angenehmen 32 Grad, auf die sich mein Zimmer runtergekühlt hatte, schlief ich erstaunlich schnell ein.
    07:30 Uhr sollte ich mich dann auch schon am Frühstückstisch einfinden - Baguette und verschiedene Aufstriche. Die Auswahl ist auf den ersten Blick groß, beim genaueren Hinschauen, wird jedoch schnell klar, dass für unsere Ernährung die Auswahl doch recht gering sein dürfte. Der Schokoaufstrich besteht aus einem sehr festen und einem ausgesprochenen flüssigen Teil, welche sich nicht mehr miteinander vereinen lassen. Bei der selbstgemachten Marmelade wird um den Schimmel herum gegessen. Also entschied ich mich für die Hibiskusmarmelade - die ist lecker und bisher frei von Schimmel oder ähnlichen Unannehmlichkeiten.
    Während des Frühstücks erzählte mir Pap von seinen Aufenthalten in Deutschland, seiner Arbeit bei Neckermann Reisen und wie schrecklich er Franzosen findet.
    Im Anschluss sagte mir Pap, dass wir einen kleinen Ausritt von circa zwei Stunden am Vormittag machen werden. Am Nachmittag geht es dann auf die erste Etappe.
    Also schlüpfte ich schnell in meine Reitsachen und schon ging es los. Die 39 Grad fühlten sich dank eines leichten stetigen Windes noch recht erträglich an. Unser Weg führte uns erneut am Fluss entlang Richtung Norden. Die Pferde waren noch sichtlich müde, also schlenderten wir in aller Ruhe durch die sich stetig ändernde Landschaft. Wir passierten auf unserer Runde mehrere Rinderherden mit beeindruckend langen Hörnern - weder mir noch den Pferden war dies jedoch sonderlich geheuer. Außerdem erzählte mir Pap von blauen und heiligen Affenbrotbäumen. Heilige Affenbrotbäume haben ein Loch in das die Leichen derer gestopft werden die bei Hochzeiten, Festen oder Ritualen trommeln. Als wir an einen Affenbrotbaum gelangten inspizierte Pap diesen ganz genau um mir dann, fast ein wenig enttäuscht, mitzuteilen, dass es sich um einen blauen Affenbrotbaum handelt.
    Ein paar Galoppaden später kehrten wir zurück zum Hof. Perfekt um der Mittagshitze ein wenig aus dem Weg zu gehen.
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