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  • Day 164

    Trinidad

    October 21, 2016 in Cuba ⋅ ☁️ 8 °C

    Streift man durch die Gassen Trinidads, erahnt man schnell warum es zum Weltkulturerbe ernannt wurde.
    Hufgeklapper hallt durch die Stadt und blickt man durch die großzügigen Fenster der Wohnhäuser präsentiert sich gepflegter Kolonialstil in reichen Facetten - dunkle, wuchtige Holzmöbel, Kristallglas, gigantische Gemälde unter oft meterhohen Zimmerdecken und inmitten dieser fast arrangiert wirkenden Kulisse sitzen kubanische Familien und leben ihren Alltag.

    Neben der beeindruckenden Kulisse ist Trinidad ausserdem noch für Cowboys und seine Natur bekannt. Was bietet sich da besseres an als ein Ausritt und eine ausgiebige Wanderung?!

    Die Pferde bringen uns vorbei an Kaffeeplantagen, Wäldern und Einsiedlerheimen durch Flussläufe zu einem kleinen Wasserfall. Unseren Weg kreuzen Farmer die in bester Cowboymanier und gestrecktem Galopp, eine Hand am Zügel, in der anderen ein Seil zum Antreiben an uns vorbeiziehen. Die 5-köpfige iranische Familie, die uns begleitet sorgt zudem für oedentlich Action. Natürlich gibt es noch einen Stopp bei einem kleinen Kaffeebauern, der für uns die Geheimnisse seines Espressos enthüllt. Nach vier Stunden grüßt dann auch der Muskelkater.

    Der Hike ist noch ein wenig abenteuerlicher. Zunächst fahren wir mit dem offenen Bus ca. 20 km in den 'Parque Nacional Tope de Collantes' hinein.
    Die erste Etappe führt uns über alte Heizungselemente, die als Treppenstufen in einen Lehmhügel eingebracht sind. Weiter geht es über (naja, Hand aufs Herz, für mich eher 'durch') einen Fluß um danach einen unwegigen Lehmpfad hochzukraxeln. Die Anmerkung unseres Tourguides "später wirs bestimmt regnen" lässt Bilder einer lehmroten Rutschbahn in meinem Kopf entstehen. Weiter geht es zu einer kleinen Höhle, und nicht unweit, mitten im Nichts steht ein einzelnes Haus eines Kaffeefarmers. Sein vor den Karren gespannter Bulle wartet geduldig in der Mittagshitze unter Drachenfruchtbäumen.
    Die letzte Etappe zum Wasserfall hat es dann in sich. Nass, unwegig und hier und da doch ziemlich steil. Aber als wir unten ankommen hat sich jeder Schritt gelohnt (ja, zu diesem Zeitpunkt konnte man noch gut verdrängen, dass man auch wieder hoch muss....^^).
    Das Wasser bietet perfekte Erfrischung und unterm Wasserfall zu stehen und in den Naturpool zu springen ist einfach einmalig.
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